Die Eroberung des Manon Mole Teil 4

Letzten Freitag ging es mal wieder los, die Würfel wurden geworfen und die Charaktere verkörpert. Ich musste wieder einmal einen Spieler ersetzen, doch glücklicherweise half der Ben aus, der jetzt auch fest in der Runde mitspielt.

Ich hatte dem guten Ben einen guten Charakter gegeben und diesen mit Conrad von Nagria über Kreuz gelegt, der die Kampagne ja verlassen hat. Glücklicherweise war der Charakter ja ein Anhänger von AYMONNION und hatte in den letzten Abenteuern angefangen seinem Gott fleißig Opfer zu bringen, so dass ich eine gute Möglichkeit hatte den neuen Charakter in die Truppe zu bringen.

So machte sich Duncan, der Sohn des Adligen Helgrim Baron von Gallos auf den Weg um den Mörder seines Bruders Oswic  zu finden und zu töten und bekam dabei noch Begleitung in des königlichen Herolds. Der Herold wurde von mir als Sicherheitsnetz eingebaut, falls sich die Charaktere gleich zum Anfang gegenseitig an die Gurgel gehen sollten (schließlich hatte Karstens Charakter auch gehörig etwas mit der Ermordung von Oswic zu tun), wurde aber nicht wirklich gebraucht.

Also musste ich mal wieder zwei Plots synchron nebeneinander her laufen lassen und ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich das nicht wirklich optimal hin bekommen habe (wie mir Karsten nach dem Spiel recht diplomatisch klar zu machen versuchte) Der Anfang wurde von Duncan und seinen Gesprächen mit der völlig durchgeknallten Schwester Darida dominiert.

Derweil hatte Bran, selbsternannter Lord of Boarford  so seine Mühe mit den Nachbarn. Die Sturmkrähen machten unter der Führung seines Champions gewaltig an Boden gut und der Champion gewann immer mehr Anhänger, was Bran zu dem Gedanken brachte, seine Machtbasis besser zu verbreitern, statt einen internen Machtkampf anzufangen. Conrad von Nagria war in der Vorbereitung mit einem großen Trupp Männer in die südlichen Sümpfe aufzubrechen um dort für Ruhe zu sorgen und es hatten sich zusätzlich gleich zwei wichtige Besucher angekündigt. Die Mutter der toten Cloe von Normath und eben der Herold des Königs, welche Bran nicht gleichzeitig auf seiner Burg haben wollte.

Es kostete ihn einiges Geschick, die Lady of Normath mit Conrad zu vertrösten und sie so nicht zeitgleich mit dem Herold in der heimischen Burg zu bewirten. Conrad musste vorher noch einmal kurz etwas erledigen (was Bran nicht weiter auffiel) und machte sich dann auf den Weg.

An einer anderen Stelle hingegen machte Darija die gewohnten Schwierigkeiten und ihr fürsorglicher Bruder stellte ihr 2 Wachen zur Seite um sie von Gefahren fern zu halten, während er sich mit dem Herold unterhielt und sie dem Fort Beerfort immer näher kamen.

Im Fort fand der gute Bran inzwischen einen Opferaltar für AYMONNION und sah die tote Katze der Haushälterin sowie die abgeschnittenen Hände des Champions von Redwall. Bran kämpfte den Impuls seinen Champion zu rufen und ihn zu töten nach einer kurzen Unterhaltung nieder (die ihn von der Unschuld seines Champions überzeugte) und Beauftragte ihn mit der Spurensuche. Dieser befragte die im Garten anwesende Chefköchin Magda (in jung) und fand heraus, dass nur sein Herr und sie im Garten gewesen wären. Die Köchin selber konnte er nach einem kurzen Verhör auch von der Liste der Verdächtigen ausschließen. Durch die zur Hilfenahme eines Spurenlesers wurde schließlich Conrad als der Übeltäter identifiziert.

Doch die Zeit drängte und so schickte Bran wieder einmal seinen Champion los um einen wichtigen Gast zu begrüßen und selber die Überreste der dunklen Zeremonie via einer Reinigung zu beseitigen. Das trotz des Wissens, das sein Champion nicht gerade der beste Gesellschafter war.

Die Verschmutzung erwies sich aber trotz recht großzügiger Auslegung des Rituals von meiner Seite als zu hartnäckig für den ersten Versuch und im zweiten Versuch pumpte Bran sehr großzügig Invokationspunkte von Islik in Verbindung mit einer Anrufung (Islik lead me to victory) um die Sache zu klären.

Mit der Hilfe seines Gottes klappte die Säuberung dann sehr gut und Bran machte sich auf den Weg um seinen Champion einzuholen. Der hatte inzwischen eine Begegnung der besonderen Art mit Daradia der Schwester vom jungen Lord Duncan Gallos. Diese entbrannte beim bloßen Anblick  von Brans Champion in Liebe und verwandelte ihren kompletten Arm in Stein, als sie ihn  berührte, was zu einen heftigen Disput zwischen dem Champion und dem Herold führte, der glücklicherweise durch den eintreffenden Bran befriedet wurde.

Danach nahm der Herold Ser Bran zur Seite um ihn unter der Auflage den Mörder von Cloe (die seine uneheliche Tochter war) zu töten einen Sack Diamanten zu geben, der Treasure 2 für Brans Company bedeutete, nachdem er das Angebot angenommen hatte.

Jetzt ging der taktische Teil des Abends los und Karsten lief zu Form auf. Besonders, weil ich der Gruppe ein striktes Zeitlimit gesetzt hatte, flutschte die Sache dieses Mal echt gut und die Gruppe hatten einen sehr guten Plan. Zusätzlich hatte sie rausgefunden, was die genaue Verbindung von Brans Champion oder der jungen Maid war. Sie sind verwandte Seelen, die so lange wiedergeboren werden, bis sie eine Prophezeiung erfüllen. An diesem Handlungsstrang hatte ich jetzt schon 3 Abenteuer gearbeitet und ihn endlich etabliert, was mich stolz machte.

Anschließend kam es noch zu ein paar Würfen, um den jungen Champion, der von Bran zum Ritter geschlagen wurde, eine Company zu verschaffen (darauf hatte ich in den letzten Abenteuern mit den  Aktionen der Storm Crows schon hingearbeitet) und die Burg der Bösewichte wurde gestürmt und erobert.

Kurzes Ausklingen des Abenteuers, eine Verpflichtung von Ben als Stammspieler und allgemeine Freude.

Fazit: Ich bin wieder einmal weit unter meinen Möglichkeiten geblieben und sehr unzufrieden mit dem Start meiner Kampagne. Ich habe zwar die ersten zuverlässigen Handlungsstränge, aber durch das ständige Tauschen der Charaktere muss ich zu oft von Vorne anfangen um die neuen Spieler einzubauen. Das kostet Zeit und kreativität die ich besser im Plot einsetzen sollte. Außerdem muss ich zusehen, dass ich bei geteilten Plots mehr Wert auf das Spotlight der jeweiligen Spieler lege. Zur Zeit werfe ich den Spielern Brocken hin und wenn sie diese nicht sofort mit Begeisterung aufnehmen, springe ich wieder zu den aktiveren Spielern.

Allerdings bin ich mit der Verpflichtung  von Ben so weit, dass ich auf eine stabile Spielerzahl hoffen kann und hoffe das sich die Probleme von alleine erledigen, weil immer alle Spieler im selben Plot rumarbeiten.

DSA von eigenen Gnaden mit D&D4

Am Samstag nach dem Feencon in Bad Godesberg hatte ich das außerordentlicheVergnügen, eine Runde D&D4 beim Ralf zu spielen. Mir war im Vorfeld schon ein Charakter per Mail zugestellt worden, der mehr als nur Kopetent aussah und als Elfischer Bogenschütze ziemlich etwas wegrocken würde. Die Komplexität des Systems sollte mich anfänglich vor Schwierigkeiten stellen, obwohl der Gastgeben und SL meine Powers farblich markiert hatte, damit ich wusste welche ich permanent, einmal pro Encounter oder einmal pro Tag/Abenteuer anwenden durfte.

Da muss ich für die anstehenden Abenteuer beim Chaos Aptom echt noch mal einen Zahn zulegen.

Es gab trotz der Ansage, dass diese Runde eher brettspielig ist äußerst gelungene Einleitung in der unser SL mal zeigte, was er so stimmungstechnisch drauf hatte. Danach gab es einen typischen D&D4 Kampf in dem ich ziemlich fiese versagte, weil ich mit meinen Powers noch nicht ausreichend vertraut war. Das hätte ganz schön in die Hose gehen können, denn ich war sozusagen 2 gefühlte TP von meinem Tod entfernt, bis mein Nachbar und ebenfalls neuer Spieler die Runde darauf hinwies, dass man erst ab dem Wert … Tod wäre. Kurzes Grübeln, Nachlesen und die unausgesprochen im Raum stehende Frage, ob der Beinahe TPL nach den Regeln auch passiert wäre.

Man konnte es förmlich riechen.

Nichts desto trotz machten wir weiter und schnetzelten uns in feinster D&D 4 Manier durch die Monster oder schoben sie über die Battelmap. Der Kampf zum Lernen war also zu Ende und wir kamen zum „Stimmungsteil“ Wir erfuhren, wie unsere Gruppe in der Nähe von Allbrücke war und mit den Nachwirkungen der letzten Konflikte zu tun hatte. Uns blieb die absolute (?gefühlte?) Handlungsfreiheit und der SL ließ es laufen. Unsere Entscheidungen mussten mit Würfeln unterlegt werden und auch das Rollenspiel kam in dieser Sequenz nicht zu kurz.  Für mich der Höhepunkt des Abends weil irgendwie „echtes“ Rollenspiel und nicht D&D Brettspiel.

Der SL glänzte an dieser Stelle mit einer hervorragenden Kenntnis von Aventurien und des Abenteuers. Er vermittelte keinerzeit das Gefühl, wir müssten irgendetwas machen um den Plot voran zu treiben sondern überlies uns vollkommen die Kontrolle über das Geschehen. Nach einigen Proben und einer viel zu kleinen Pizza machten wir uns dann auf den Weg in den Haupt Encounter, der nach 5 Stunden Spiel zu Ende war, ohne das mein Bogenschütze auch nur einen Kratzer abbekommen hätte.

So soll das sein!

 

P.S

Bei jedem Kritt einen Absinth trinken ist eine echt schlechte Idee bei so einer Gruppengröße und wenn man 2 Leute dabei hat, die 2 Angriffe die Runde machen. Der SL war zum Ende des Kampfes ganz schön in Form und wurde uns Spielern gegenüber immer großzügiger.

 

 

Fazit:

Die Story scheint bei der Runde wirklich nur Begleitwerk zu sein, was ich schade finde, denn Aventurien und das Abenteuer bieten imho super viele Möglichkeiten für Drama und gutes Rollenspiel. Die Kämpfe müssen dadurch nicht weniger hart oder fordernd sein. Der SL verschenkt durch den Fokus auf das Brettspiel auch sein Potential.

Aber die Gruppe will es wohl so und so kann ich absolut nachvollziehen, dass es so gespielt wird wie sie es spielen. Hier könnt ihr übrigens die Diarys der Runde lesen.

Das Wochenende und die Feencon

Puh war das anstrengend! Freitagabend in Hamburg Reign Artesia spielen und dabei verdammt viel Spaß haben, anschließend nach Hannover 3 Stunden schlafen und ab nach Bad Godesberg zum Feencon.

 

Die Ankunft war dann pünktlich und der Service gut. Es waren 2 Kassen aufgebaut um den Besucherandrang schnell zu bewältigen und das hat mir wirklich gut gefallen!!! Der Con glänzte auch wieder durch sein Außengelände und die Mühe der Orga.  Der bei mir mitgefahrene Jens wurde als Mitglied des Zombiapokalypse Team geradezu hofiert und ich gefragt, was ich denn leiten würde und warum ich Eintritt gezahlt hätte, wenn ich leite.

Egal, ich wusste zu dem Zeitpunkt noch nicht ob ich etwas leiten würde, wollte mir erst einmal das Angebot zu den Runden ansehen, bevor ich mich entscheide. Schließlich wurde ich vom Alex überredet eine Runde PDQ!# auf Thea der 7te See Welt zu leiten und fand mit Daniel und Rieke auch noch zwei glänzende Mitspieler.

Die Runde wird schon mal unter gut verbucht.

Anschließend habe ich den Mittelaltermarkt und die Lokation genossen um schließlich ein wenig bei der Nerf Zombiapokalypse zu helfen und Spaß zu haben. Dort traf ich dann den Jan und geriet mit ihm und einigen anderen Rollenspielern in eine nette Diskussion über Rollenspiele.Anschließend bot ich Jan und Stefan an, eine weitere Runde PDQ zu leiten. Schnell die Runde angemeldet und noch 2 weitere Mitspieler bekommen.

Ich war zum Anfang ein wenig skeptisch, weil die Spieler weder das Genre noch das System kannten, doch die Runde legte mächtig los und profitierte von meinen 2 Buddies, welche sich mit den Genre auskannten und ordentlich Rock`n Roll schrien, was die beiden Neulinge ansteckte und zu einem tempogeladenen Abenteuer voller schräger Charaktere und mit ordentlich Einsatz von Stilpunkten sorgte. Besonders Stefans verzweifelte Versuche  seine Stilpunkte loszuwerden und die daraus resultierenden Fanmailfluss sorgte für den einen oder anderen Lacher, auch die anwesende Dame spielte ihre Adlige recht hinreißend und blühte während des Spieles immer mehr auf.

Das war ganz großes Kino!

Anschließend noch den Tequila nett klargemacht, das ich keine Zeit habe um mit ihm Tokio beim Brettspielen zu  verwüsten.  Ich musste doch zeitig zum Ralf um eine Runde D&D4 von eigenen Gnaden auf Aventurien zu spielen, die bis 5 Uhr ging. Nach 4 ½ Stunden Schlaf auf den Weg nach Hause, weil ich um 15 Uhr in Kiel spielen sollte, doch ich benötigte satte 9 Stunden um nach Hause zu kommen und hatte dann keine Muße um zu spielen.

Diarys zu Reign und der D&D4 Runde folgen.