Nachbetrachtung eines Abenteuers auf den Tanelorn Treffen

Am vergangenen Wochenende habe ich mich wieder einmal auf der Jugendburg Hessenstein mit allerlei Verrückten und Rollenspielern aus dem Tanelorn getroffen und dabei meine Klauen als SL geschärft.

Es war eine tolle Runde, was aber eher den Spielern als dem vorbereiteten Abenteuer zu verdanken ist.

Nachdem ich längere Zeit nicht auf Cons oder Veranstaltungen geleitet habe merkte man mir doch an, dass der Unterschied zwischen einem One-Shot und einer Kampagne sehr wohl bedacht werden sollte, wenn man ein Abenteuer plant.

Ich hatte mir alle Mühe gegeben, das Abenteuer gut vorzubereiten, es im Freudeskreis schon mal getestet und da sehr gute Kritiken eingefahren.

Für die Spieler stand ein Set von 6 Charakteren zur Verfügung, dass ich persönlich entwickelt und auf die Möglichkeiten für Charakterspotlights entwickelt hatte. Jedem Charakter also seine Nische in der er glänzen konnte und für alle sehr gute bis extrem  gute Kampffertigkeiten, damit es kracht.

4 der Charaktere wurden vergeben und ergaben eine sehr schöne Mischung.

Da es sich um ein Crossover aus 2 Systemen (Reign auf der Artesia Welt) handelte habe ich gedacht, das eine zu intensive Einbindung der Magie mit ihren komplexen Regeln die Spieler vielleicht überfordern würde und den Magier zwar fertig in der Tasche gehabt, aber lieber nicht aktiv angeboten.

Und hier kommen wir zu meinem ersten richtig großem Bock:

In einer Welt und meinem Abenteuer wo die Magie zwar nicht dominant, aber sehr Genre-Prägend ist, war dieser Schritt falsch. Das Abenteuer war zwar grundsätzlich so ausgelegt, dass man es auch prima ohne Magie schaffen kann, was aber die Artesia Welt nicht wirklich gut wiederspiegelt.

Meine eigenen Testrunden waren mit Spielern besetzt, welche die Welt und die Konvertierung gut kannten, also haben sie Ihre Punkte zum großen Teil in Fertigkeiten wie Secound Sight (Blick in die Otherworld/ Sehen von Magischen) und Counterspell/Purification investiert.

Nachdem ich meine üblichen Fragen zum Charakter gestellt hatte um ein Bild des Charakters unter dem Spieler zu bekommen und die Beziehungen untereinander zu schärfen ging es los und das Abenteuer machte auch recht gut.

Ich hatte einen Haufen Beziehungen und viel Konfliktpotential

Dazu muss ich mich daran erinnern, dass ich eigentlich bei dem Boni den Trick abgeschaut habe, die Charaktere mit Informationen zum Stand/Ansehen der anderen Charaktere und Major SLC zu versehen. Quasi eine R-Map für jeden Charakter.

Zweiter Bock geschossen. Nicht immer so faul sein.

Positiv anzumerken war, dass dich jedem Spieler im Vorberetungsthread seine Esotherischen und Kampfschulen zur Verfügung gestellt habe. Wo möglich sogar in übersetzter Form.

Diese Info sollte man dann aber auch mit ausgedruckt zu dem Treffen/Abenteuer mitbringen, denn nicht immer ist der Internet Empfang so gut, dass man schnell mal online darauf zugreifen kann.

Dritter Bock, alles was man vorbereitet hat auch mit zum Abenteuer bringen und nicht auf die Spieler vertrauen. (Alternativ schreiben, bringt Euch den Kram selber mit. Kommunikation ist eine tolle Sache um so etwas zu verhindern.)

Doch wie so oft werde ich aus den Fehlern meine Rückschlüsse ziehen und es das nächste Mal hoffentlich besser MACHEN!

 

Die Hoffnung stirbt ja nie.

artesia2-2 Reign

Drogen beim Rollenspiel?

Das ist ja so eine Sache mit den Drogen beim Rollenspiel.

Ich habe Runden die würden ohne die soziale Komponente des Trinkens wohl eher nicht stattfinden und andere Runden in denen man schon für ein Bier oder eine Zigarette schief angeguckt wird.
Einige meiner imposantesten Ergebnisse oder Erlebnisse beim Rollenspiel haben einen direkten Zusammenhang mit Drogen. Nun will ich nicht pauschal sagen Drogen sind gut oder schlecht und ich würde mich ja genau wie Ihr nie in der Öffentlichkeit nie zum Konsum illegaler Rauschmittel bekennen, aber die Grundhaltung interessiert mich schon recht deutlich, weil in einem meiner Stammforen auf einmal gesagt wurde:

Wer Kifft geht nach Hause und wird aus dem Forum verbannt. Es gibt darüber keine Diskussion

Ich denke mir da nur: WTF? Seit annähernd 10 Jahren treffen sich die Leute und nie war es ein Problem, solange man es den Anderen nicht auf die Nase gebunden / vor Ihrer Nase gemacht hat und auf einmal wird es thematisiert und dann noch gesagt wir reden nicht einmal drüber?

WOW!
Wie haltet Ihr es mit den Drogen, sei es Alk, was zum Rauchen, oder was auch immer um die eigene Kreativität anzuregen? Ist alles außer Koffein vom Tisch verbannt oder macht Ihr Euch da eher locker?