Die Fragen der Dr. Hoo 8

Romantik & Liebe

Dies ist ein Beitrag im Rahmen des Karnevals der Rollenspielblogs zum Thema Romantik & Liebe

Der Hintergrund zu Dr. Hoos Fragen ist im ersten Teil erläutert.

Brauchst Du Bilder der Charaktere für ein besseres Kopfkino, oder überlagern die Spieler sowas irgendwann?

Irgendwann? Praktisch sofort… Völlig unsinning sind (vor allem ausführliche) Beschreibungen der eigenen Charaktere „lange rote Haare, grüne Augen blablabla“ – das vergesse ich noch während es erzählt wird. Ich kann mir maximal EIN wichtiges Detail über einen PC merken, und dann sollte dieses Detail auch bitte ganz regelmäßig bespielt werden.

Bilder sind da schon mal um längen besser, es sei denn, es sind Fotos von Schauspielern, die ich kenne (oder noch schlimmer: nicht mehr weiß, wer das ist und in welchem Film das war, dann lenkt das stark ab). Aber eigentlich bin ich in diesen Dingen ein wenig visueller Mensch – ich denke zwar schon plastisch und in Szenen, aber nicht so ins Detail hinein. Also ja, die Spieler überlagern, und zwar massiv.

Und das führt uns zurück zu der Beantwortung der Frage, die mir die Bloggerkollegin Papierheldin in einem Kommentar zur Frage 5 ans Herz gelegt hat: „Übertragen sich die Gefühle aus dem echten Leben auf die Spielfiguren? Kann ich eine romantische Liebesszene mit jemanden spielen, den ich zwar mag (sonst würde ich ja nicht am Tisch sitzen), aber nicht attraktiv finde?“ Also ich kann das nicht besonders gut. Gerade weil für mich die Spieler die Charaktere überlagern, hilft es mir enorm, wenn ich mir die Szene mit der angespielten Person vorstellen kann. Mir hilft es auch enorm, meine Schüchternheit zu überwinden, wenn ich das Gefühl habe, ebenfalls attraktiv gefunden zu werden.

Ich bin total gespannt, ob das anderen auch so geht – vor allem den Immersionsspielern da draußen. Und den visuellen Menschen, bei denen die anderen Charaktere am Tisch im Spiel auch Gesichter haben, die nicht die der dazugehörigen Spieler sind…

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2 Gedanken zu „Die Fragen der Dr. Hoo 8

  1. Interessante letzte Frage, die mich auch noch einmal ins Grübeln bringt.

    Kopfkino ist mir ziemlich wichtig.
    Kurze Texte, die der allgemeinen Stimmung dienen oder Orte beschreiben, genieße ich sogar gerne mit geschlossenen Augen, einfach um mich am Tisch nicht ablenken zu lassen und das „Bild noch weiter auszumalen“.

    Ein Flirt hingegen funktioniert nicht wirklich gut mit geschlossenen Augen, da man auch die Mimik und Gestik des Gegenübers aufnehmen sollte. Aber gerade dann fällt es mir schwer, in der anderen Person den Charakter zusehen und gleich loszulegen.
    Komischerweise fällt mir das flirten mit Frauen (auch wenn sie im Spiel ein Kerl sind) leichter. Aber wirklich „frei“ fühle ich mich beim IC-flirten nur, wenn es im Briefspiel oder Online-Rollenspiel dazukommt. Vermutlich weil da die Immersiondichte einfach höher ist ^^

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