Neben dem Nordcon (ich habe berichtet) bieten wir die Zombiecalypse auch auf der FeenCon in Bonn an. Und das ist ganz anders…
Auch der Feencon ist umgezogen, und im zweiten Jahr an einem neuen Ort – ebenfalls einer Schule. Damit enden die Ähnlichkeiten. Historisch war der Con in der Stadthalle von Bad Godesberg zu Hause, die aber renoviert wird. Die Stadthalle dort ist mitten in einem belebten öffentlichen Park; es war daher sehr sinnvoll, um den Con herum ein Außengelände zu haben, dass Besucher anlockt. Dieser Teil war ohne Eintritt erreichbar; nur der „Rollenspielteil“ im engeren Sinne war in der Halle und kostete Eintritt.
Dieses Konzept hat man beibehalten, obwohl die Schule, in der die Con heute stattfindet, nicht so liegt, dass zufällig passierende Laufkundschaft zu erwarten wäre. Trotzdem sind sehr viele Stände (eigentlich fast alles, was keine Rollenspielprodukte im engeren Sinn verkauft) draußen – und damit auch die Zombiecalypse. Das macht die Veranstaltung sehr wetterabhängig – bei guten oder heißem Wetter mag man gerne draußen sein, bei Regen eher nicht. Wir hatten am Samstag richtig heißes und trockenes Wetter und (vielleicht folglich) sehr viele Spieler auf dem Feld. Im Gegensatz zum Nordcon ist das auf dem Feencon ein Thema; der Feencon kommt mir sehr viel kleiner vor, jedenfalls hatten wir in den Vorjahren auch mal Pausen, wo es keine Spieler gab. Das war diesmal kein Thema!
Neben einigen Tanelornis habe ich auch Moritz getroffen. Dessen Festung des Bergkönigs wurde mir von einem Freund stolz gezeigt und für unser nächstes Treffen als Runde angekündigt; Daniel von system matters erzählte mir, dass er für die rpv eine Neuauflage des Abenteuers gemacht habe, weil die rpv exakt 10 Jahre nach der Erstveröffentlichung auf der Vorgängerveranstaltung rpc stattfand. Moritz war also überall; und auf seine Empfehlung habe ich mir Buddelsee und Unsterbliche Wüste gekauft – ich bin mal gespannt, ob ich Erzählonkel mit so knallhartem OSR-Kram überhaupt umgehen kann, ohne mir in die Finger zu schneiden. Mal sehen, evtl. biete ich es auf dem nächsten Tanelorn-Forentreffen (15.08.2024 bis zum 18.08.2024) an. Und nur um alle zu ärgern mit Dungeon-World 😀
Der olle Streber Moritz hat auch schon die ersten Käufe auf dem Feencon auf seinem Blog besprochen – ich habe meine nicht mal geöffnet. Aber er hat Wolsung auch lektoriert – er wird den Inhalt also wohl schon kennen. Jetzt bin ich gespannt drauf – ob das was für mich ist?
Was ist anders als beim Nordcon?
Neben den deutlich höheren Temperaturen unterschied sich auch das Publikum erheblich vom Nordcon. Ich denke, es war etwas älter, und deutlich weniger (offen?) queer. Das mag vielleicht aber auch an unserem Beobachtungspunkt auf dem Außengelände gelegen haben, oder an dem erheblichen Fokus auf Fantasy-Literatur, denn es gab viele Lesungen und rund um uns herum waren Stände von Autoren, Kleinverlagen, etc. Eine weitere Besonderheit ist der sehr große „Bring and buy“-Bereich, wo man Dinge, die man verkaufen möchte, abgeben kann. Orgaleute (schönen Gruß an Gudrun) verkaufen die Sachen dann (ich glaube gegen ca. 10% Provision) – oder, wenn kein Käufer zu finden war, holt man sie dann Sonntag wieder ab. Das ist ein toller Service, und natürlich viel aufwändiger als der Flohmarkt auf dem Nordcon. Ein letzter Unterschied – auf dem Nordcon ist Alkohol vollständig verboten; auf dem Feencon jedenfalls auf dem Außengelände nicht. Es gab daher eine „Kirschbier-Taverne“, die neben (erstaunlich leckerem) Kirschbier auch noch andere ulkige Bier-Mischgetränke verkaufte. Allerdings… keineswegs günstig, und das gilt auch für die sonstige Verpflegung. Die fast zu Selbstkostenpreisen abgegebenen Speisen und Getränke auf dem Nordcon stachen da nochmal heraus – und eine Kaffeeflat habe ich auf der Feencon auch nicht bemerkt. [Update: Gibt es aber! Siehe Kommentare.] Gemeinsam haben sie dann wieder, dass sie mit einer Versteigerung enden.
Sonntag sind wir dann erst recht spät erschienen, weil es vormittags ordentlich geregnet hat. Aber noch bevor wir überhaupt alle Kisten zur Spielfläche geschleppt hatten, waren schon die ersten Spieler auf dem Feld – es ging also super los. Ach, wenn Bonn nicht so weit weg von zu Hause wäre… trotz der langen An- und Abreise aber ein sehr lohnenswerter Con, der Besuch hat sich gelohnt.
PS: Nebenan beim Würfelheld gibt es eine deutlich weniger begeisterte Besprechung der Feencon 2024. Ich kann das natürlich nicht aus seiner Perspektive betrachten; aber jedenfalls Uhrwerk-Pat schien mit dem Umsatz seines Standes recht zufrieden – und wie gesagt, für die Zombiecalypse war es vermutlich der beste Feencon.
PPS: Auch das Rollenspielblog berichtet.
Hi, jetzt wart Ihr bei uns schon mehrmals in Beuel und kennt immer noch nicht die „Bodenlose Tasse“? Ach ja, als Programmanbieter kommt Ihr ja nicht über den Ticket Shop. Schreibt bei Eurer Anmeldung nächstes Mal einfach „Und zeigt uns bitte wo man diese ‚Bodenlose Tasse‘ her bekommt.“ und Euch wird geholfen.
Übrigens den Grillstand der Gilde gibt es extra für den schmalbeutligen Gourmet.
Ich habe den Grillstand natürlich besucht und eine Wurst bekommen! Und auch die Con-Tasse gesehen; nur nicht verstanden, dass sie bodenlos ist.
Aber vielleicht sind wir verwöhnt – der Nordcon versorgt uns auch mit den Flatratebechern 😀 *hint* *hint*
Der FeenCon hat seit Jahrzehnten eine Kaffeeflat, die kann man zusammen mit der Tasse des Jahres erwerben.
Danke!