Nachbetrachtung zum Odyssee Con

Am Freitag machte ich mich auf den Weg in unsere Hauptstadt um den Odyssee mal wieder zu besuchen. Nach einer erstaunlich kurzen Fahrt ohne Stau kam ich volle 1 ´1/2 Stunden zu früh an und schlief erst noch mal ne Stunde im Auto um beim Leiten von Dramatik auch fit zu sein.

Klein Jörg hat nämlich vor Cons und Besuchen immer Reisefieber und kann schlecht schlafen.

Pünktlich wie ein Maurer trat ich dann um 19:00 Uhr durch die Pforte und wurde nett begrüßt. Man würde mich ohne Bart gar nicht erkennen. OK, ich muss meinen Avatar wohl mal angleichen oder aktualisieren. Es gab eine nette und unkomplizierte Begrüßung samt Führung zur großen und warmen Turnhallen in der ich nächtigen durfte.

Diese Freundlichkeit war für den ganzen Con stellvertretend und auch die Besucher waren alle miteinander sehr nett und aufgeschlossen. Das hatte einen echten Wohlfühlfaktor. Meinem Wunsch nach einem Raum in dem ich leiten kann, ohne das meine Lautstärke jemanden stört war auch entsprochen worden und ich hatte den Raum auch gleich für alle meine Runden bekommen, was auf eine aufmerksame und vor allem GUTE Orga zurück zu führen war und ist. Ich musste also nicht ständig umziehen, sondern hatte meinen festen Raum.

Traumhaft!

Nachdem ich ein paar Bekannte Gesichter getroffen und ein paar Namen aus dem Internet endlich Gesichter zuordnen konnte ging es dann auch ans Spielen. Meine Runde Dramatik war schon über die Voranmeldung im Internet voll geworden, aber ich hatte mit Ansicht einen Platz freigelassen, um den nach eigenem Gusto auf dem Con zu vergeben.

Kirilow fragte an, ob er mitspielen könne und ich nahm ihn nur zu gerne in meine Runde auf.

Die Runde selber ging sich gut an. Ich hatte sympathische Spieler. Schon beim Set- Up für die Runde war klar, dass es eine gute Truppe war. Es wurden gute Fragen gestellt und eigene Ideen eingebracht um mich in der Aufgabe des Leitens zu unterstützen. Die Spieler haben sich ergänzt und gegenseitig beim Erschaffen geholfen.

Ich stellte noch meine Fragen zu den Charakteren und legte mit dem Abenteuer los, das sich schnell und mit guter Qualität entwickelte. Die Spieler waren wohl überrascht von der vielen Action in dem Plot, doch was sollte man bei einem Sin City Bladerunner Crossover erwarten?

Im Nachhinein betrachtet habe ich wohl wieder einmal zu viel erzählt, was die Charaktere machen, eine Schwäche an der ich wirklich und intensiv arbeiten muss, doch ich habe durchaus gutes Feedback zur Runde bekommen und habe am nächsten Morgen gleich einen Haufen Ideen ins Regelwerk eingebaut um das Spiel noch besser zu machen.

Ich hoffe nur noch auf ein Diary of Seasons, aber das wird wohl nichts…..

Danach gab es noch ein paar gute Unterhaltungen und dann habe ich kurz aber gut geschlafen.

Die Dusche der Turnhalle erwies sich als gut zu dosieren und sehr sauber, genau wie die Klos. Bloß ein Spiegel glänzte mit Abwesenheit, weshalb ich mir die Haare mit Hilfe meines Handys und der Videofunktion richtete, muss ein Anblick zum Schießen gewesen sein.

Dann gab es ein gutes Frühstück mit netten Unterhaltungen und ich machte mich auf den Weg in meinen Stamm-Raum um mit Reign anzufangen.
Wir saßen da, würfelten die Charaktere nach den Regeln aus dem Reign Buch aus und es kam ein lustiger Haufen zusammen. Dann kam Alexando noch in den Raum und fragte, ob er mitmachen könne, was ich nur zu gerne mit einem ja beantwortete.

Es war eine schöne Mischung aus Charakteren und die Spieler einigten sich auf einen tollen Hintergrund und einen Gegner aus dem Mond-Meer, der nicht alltäglich war. Nach einer großen Testphase und dem taktischen Planen ging es los und die Gruppe stellte sich gut an. Es gab schöne Momente und einige Spieler gingen in bester Mantel und Degen Action ab.

Leider hat die Gruppe sich nach dem Erreichen des eigentlichen Zieles noch auf den Weg zum Ober Boss der Gegner gemacht, was ihren tollen ersten Plan aushebelte. Da gab es dann ordentlich vor das Fressbrett und die Aktionen der Spieler waren zu unkoordiniert um den sehr starken Gegner zu besiegen. Zwei Spielern gelang die Flucht und ich beendete das Abenteuer, weil es an der Zeit zum Essen war. Ein Spieler merkte noch an, dass ich mehr auf den Vorplan der Gruppe hätte eingehen können, doch ich habe nur auf ihre Aktionen reagiert und das ist für viele Spieler wohl etwas ungewohnt.

Ich weiß nicht ob die Spieler alle so hoch zufrieden waren wie ich, doch ich verbuche die Runde unter einer der besseren auf Cons. Auch dank der guten Spieler.

Dann hieß es einkaufen und Pizza besorgen. Karsten und ich nahmen von einem Lieferservice in der Nähe ein paar Pizzen mit und ich aß meine vor der Western City Runde. Leider habe ich mir den Namen des Services nicht gemerkt, aber da werde ich nächstes Jahr nicht wieder einkaufen. Die Pizza war einfach mies….

Die folgende Western City Runde war prima, auch wenn ein Spieler zur Diaspora Runde vom Harald abgewandert war. Allerdings war ich nicht mehr in Hochform und habe schön das Prinzip der Fanmail im System vergessen, ich hoffe meine Spieler verzeihen es mir, denn ansonsten war die Runde mit 2 Abenteuern und 3 Spielern echt prima. Besonders goldig war der Sohn einer meiner Mitspielerinnen, der tatsächlich immer angeklopft hat, bevor er rein kam um zu gucken, was Mama da so treibt. Den haben die Eltern aber mal wirklich gut erzogen!

Anschließend luscherte ich noch ein bisschen bei Disaspora und das langweilte mich sehr, denn ich da da nur eine Battelmap und den Versuch zweier Gruppen, die Oberhand zu gewinnen. Das wirkte auf mich wie ein Brettspiel.

Die Spieler versicherten mir allerdings, das es vorher und Nachher gutes Rollenspiel gab und die Runde super war.

Abends ging es noch in den Bus und ich machte mich schön lächerlich, weil ich nichts mit der Frage des Fahrers nach den Zonen anfangen konnte. Naja Landei in der Großen Stadt. Noch schön etwas getrunken und nette Gespräche geführt, dann mit den Taxi zum Con zurück.

Taxi Fahren in Berin ist echt günstig, hier in Rendsburg hätte ich locker 5 Euro mehr gezahlt. (gefühlt)

Ab in die Turnhalle und prima geschlafen. Am nächsten Morgen fit wie ein Turnschuh und mit Erfahrung im Frisieren via Handycam los. Beim Frühstück auch eine nette Unterhaltung mit wildfremden Leuten geführt und mit dem Harald eine Runde gesucht. Wir entschieden uns für PTA und der Alexandro war so großzügig uns auch beide in die Runde auf zu nehmen. Es war prächtig und wir hatten viel Spaß, auch wenn Harald mich etwas triggern musste, damit ich zu Form auflaufe. (das kannst Du besser)

Ein Diary kommt in den nächsten Tagen.

Zwei der Mitspieler kamen aus Lübeck und ich habe gleich einen Rekrutierungsversuch für meine Runde gestartet, hoffen wir mal, dass die Beiden Spaß mit uns haben, sie könnten meine Runde durchaus bereichern, wenn das kein „One Hit Wonder“ war.

Noch ein bisschen geschnackt und in rekordverdächtigen 3 Stunden nach Hause, mein Auto lief echt prima.

Nächstes Jahr komme ich wieder Odyssee, es war schön bei Euch!

Jörg