[Blockstöckchen] 11 Fragen aus der Seifenkiste

Moritz „Bergkönig“ Gnillefitz hat mir ein Stöckchen an den Kopf geworfen. Und so ein virtuelles Stöckchen hatte ich noch nie! Deshalb freue ich mich ganz doll und beantworte die Fragen, die an dem Stöckchen hängen (wie an einem Weihnachtsbaum) ganz schnell, damit ich das Stöckchen weiterwerfen kann.

1. Wann, denkst du, wirst du mit dem Spielen (PC. Konsole, Pen&Paper etc.) aufhören und warum?

Schöner als Moritz kann man das kaum sagen:

Genau dann, wenn es jemandem gelingt, die Würfel meinen kalten, leblosen Händen zu entreißen.

2. Wenn du ein Raumschiff hättest: Wohin würdest du zuerst fliegen und warum?

Gibt es Rollenspieler an Bord? Wenn nicht, dann würde ich wohl nur eben zum Käseholen auf den Mond fliegen.

Wallace & Gromit - A Grand Day Out (1989) Trailer (VHS Capture)

3. Welche drei positiven Dinge fallen dir zu DSA ein?

  1. Die DSA-Redaktion hat mich mit zahlreichen guten Freunden versorgt.
  2. DSA war mein Einstieg ins Rollenspiel. Ich bin immer noch mit Menschen befreundet, mit denen ich das Rollenspiel begonnen habe. Und wir zocken immer noch gerne zusammen.
  3. Das DSA von Anfang an ein sehr modernes Bild von der Rolle der Frau in der Gesellschaft hatte und auch völlig entspannt mit den sexuellen Präferenzen der Figuren umgegangen ist, gefällt mir sehr. Kuslik hat eine Schwulenkneipe, Greyhawk nicht, Baldur’s Gate nicht und Kalaman auch nicht.

4. Inspirierende Filmempfehlung für’s Rollenspiel?

Für mich ist das Blade Runner. In der Welt will ich spielen, seit ich den Film das erste Mal gesehen habe.

5. Dein liebstes PC-Spiel?

Da gibt es wohl – nach Stunden Spielzeit gerechnet – keine Debatte: World of Tanks hat mich fest in den Klauen. Wers nicht kennt: Ein MMO, in dem man Panzer aus der Zeit von 1920 bis 1960 gegeneinander fährt. Ansonsten bin ich ein großer begeisterter aber weitgehend inkompetenter Spieler von Sid Meyer’s Civilisation-Reihe.

6. Deine Lieblings-App?

Jetzt wirds etwas exotisch: TTRSS-Reader ist eine App, mit Hilfe derer man die vom selbstgehosteten RSS-Reader bereitgestellten Beiträge auf dem Handy lesen kann. Die nutze ich als Betreiber von rsp-blogs.de natürlich u.a., um die Beiträge von rsp-blogs.de auf dem Handy lesen zu können.

7. Welche 1-3 Hörspielreihe(n) würdest du anderen empfehlen?

Ich bin kein großer Hörspielfreund und kann keine Empfehlungen geben.

Bei den Hörbüchern gefällt mir James Masters als Vorleser der Dresden Files Reihe gut, und den Dorpcast höre ich sehr gerne.

8. In welches nerdige Projekt investierst du derzeit die meiste Zeit?

Der Umzug von rsp-blogs.de war ein großer Kraftakt im Juni/Juli, und dann habe ich ziemlich viel Energie in den Karneval der Rollenspielblogs im Juli gesteckt, der unter dem Thema „Romantik & Liebe“ stand.

9. Deine Meinung zu Karten statt Würfeln im Rollenspiel?

Wenn ich jetzt sage: „Das hängt davon ab…“ dann kann jeder meinen Beruf erraten, stimmt aber. Für mich kommt es darauf an, was ich mit Karten erreichen möchte: Initiativkarten wie in Savage Worlds finde ich doof – Systembruch vom Würfeln ohne Vorteile. Pokerkarten in Deadlands um so zu bestimmen, wie gut der Huckster zaubert: Toll. Das gleiche bei Castle Falkenstein… meh. Denn der Huckster ist ein Zauberer, der auch ingame Pokerkarten verwendet! Wie ich zu den Fatekarten stehe, habe ich noch nicht geklärt. Aber generell würfel ich gerne…

10. Welche Autoren haben dein Rollenspiel geprägt/inspiriert?

Schnurrbart und Boob-Plate - so muss Rollenspiel sein!

Schnurrbart und Boob-Plate – so muss Rollenspiel sein!

DSA hat mich angefixt, insofern: Uli Kiesow. Mike Pondsmith hat mich mit Cyberpunk 2020 total geflasht. Das war so lange mein Ding wie kein Spiel und kein Setting wieder. Fred Hicks und Rob Donoghue haben mit Fate das Rollenspiel zu dem gemacht, was ich heute spiele. Und dann ist da noch Vincent Baker, der mit pbtA etwas geschaffen hat, was ich als genial empfinde. Fate ist mein Werkzeugkasten für alles. Aber gut gemachte Playbooks für pbtA sind der Lasercutter des Rollenspiels. Mit perfekten Playbooks bespiele ich nicht mehr ein Setting, sondern ein Genre oder sogar nur noch ein Thema innerhalb eines Genres. Die Fokussierung des Spiels durch (gelungene) Playbooks ist geradezu genial und zwingt die Designer daher zu einer viel präziseren Arbeit, als wir das bisher kennen und erlaubt mir als SL zudem, tatsächlich das zu spielen, was mir vorschwebt.

11. Welches Rollenspiel willst du unbedingt in den nächsten 11 Monaten noch spielen oder leiten?

Ich denke wieder verstärkt über Cyberpunk nach. Das Genre war für mich schon tot, aber so langsam scheinen sich die Sterne wieder so zu verlagern, dass ich eine near-future Dystopie wieder in mir spüren kann. Deshalb möchte ich The Sprawl ausprobieren, obwohl ich mir ziemlich sicher bin, dass es für mich in die falsche Richtung geht. Aber pbtA und Cyberpunk klingt wie ein Plan.

Und ich freue mich auf das deutsche Dresden Files, dass mir hoffentlich ganz neue Spielerkreise in die Fangarme treibt…

Ich werfe das Stöckchen weiter an Mondbuchstaben, Belchion und die Orkpiraten.