Positives Feedback

Wenn du mal wieder so richtig schön platt bist, geschafft. Und eigentlich nur noch eine Woche im Bett bleiben willst, aber die Arbeit verlangt Überstunden: Dann ist Gratisrollenspieltag-Vorbereitungszeit. 2017 war ich echt nicht gut zum GRT. Moritz übrigens auch nicht. Das es den GRT in dieser Form (und wir sind mit 2017 nicht zufrieden) überhaupt gegeben hat verdanken wir asri und Olenna – die beiden Neuen im Team. asri hat z.B. ganz viel von der Kommunikation gemacht, die über Website und Social Media reinkam. Und Olenna hat einen tollen Fragebogen entwickelt, mit dem wir Feedback von den Orgas vor Ort einholen konnten. Weiterlesen

Rezension: Malmsturm, Die Fundamente (4/X)

Wir sind in Kapitel 6 von Malmsturm, die Fundamente. Die vorhergehenden Kapitel sind in Teil eins, zwei und drei besprochen.

Wir beginnen mit der Frage, wie man Malmsturm leitet. Hier findet man einen kurzen Überblick über die aktuellen Techniken des SLs – Beziehungsgeflecht, Sandbox und Bangs werden vorgestellt, die Technik des „Würfel oder stimme zu“ angeraten. Kurz werden Aspekte als Flags interpretiert. Generell sind die Malmsturmmacher deutlich auf dem Trip des Impro-Leitens – das mache ich auch, also volle Zustimmung hier. Besonders Wertvoll erscheinen mir die Hinweise: „Gute Geschichten handeln von Menschen“ und „sei spontan“. Perfektionismus und Improvisieren schließen sich gegenseitig aus, und es gibt immer noch zu viele Rollenspieler, die denken, dass ein Raum mit Schatztruhe, auf dem 1w6 Orks sitzen, einen interessanten Rollenspielabend ausmachen. Diese Haltung gibt es, und ihr dürft sie gerne haben – aber dann ist Fate wirklich das falsche System für euch.

Insgesamt sehr gelungen, aber natürlich verdammt knapp für jemanden, der das nicht alles zum xten Mal liest. Ich habe den Verdacht, dass das einer dieser Texte ist, die man als Fate-SL-Neuling einmal im Jahr lesen kann und sich dann immer wieder denkt: Oh, da steht das ja schon drin – jetzt sehe ich es endlich! Weil man den fatigen Leitstil jetzt soweit verinnerlicht hat, dass man es endlich versteht.

Kommen wir zu den Kampagnenmodellen, die uns hier vorgeschlagen werden. Das ist erstaunlich knapp – hier würde ich mehr erwarten. Toll finde ich, dass hier nochmal die Rückkopplungs ans Genre stattfindet: Conan wird ja auch nicht seriell erzählt, sondern in Kurzgeschichten. Die sind mal hier, mal dort, mal früher, mal später in der Zeitlinie. Auf dieses Gefühl wird eingegangen. Für mich ist das allerdings etwas, was eine Stärke von Fate ignoriert: Fate ist m.E. durch die Aspekte hervorragend geeignet, eine sich ändernde Spielwelt zu bieten – viel besser als ein zahlenbasiertes System, wo ständige Rechnerei erforderlich ist.

Dann kommen ein paar Karten, und weiter geht es mit „Hinter den Kulissen“.

 

Mein erstes Mal auf der Dreieich

Dreieich Con

Dreieich Con

Dreieich liegt bei Frankfurt am Main.

Das ist für jemand der aus Hamburg losfährt gefühlt sehr knapp vor der Nordgrenze Italiens. Und das ist einer der Gründe, warum ich in den letzten 26 Jahren noch nie auf einem DreieichCon war: Sehr zu meinem Bedauern, wie ich sagen muss.

Die DreieichCon-Orga, vertreten durch Christian, war ausgesprochen überzeugend bei der Einladung, und so sind wir dann nach Dreieich gereist. Was man auf der DreieichCon so zu sehen bekommt, zeigt der Tumblr von Roger Murmann. Ich habe aber keine Idee, wie man die Bilder legal nutzt, um Werbung für den DreieichCon zu machen, da jedenfalls das Herunterladen der Bilder verboten ist. Und der Teilen-Button hilft nur bei Social Media…

Anyways: Was macht die Dreieich aus, und was unterscheidet sich zum Beispiel vom Feencon, der etwa gleich groß ist, oder vom deutlich größeren Nordcon? Die Location ist ziemlich gut für einen Con geeignet, zahllose Räumlichkeiten und die gesamte Stadtbibliothek geben reichlich Gelegenheit zum Spielen. Allerdings ist der Con auch schon ziemlich an der Belastungsgrenze: Es gibt auch viele Räume, in denen Tisch an Tisch steht und der Lärmpegel eher belastend ist. Aber so allerhand ist einzigartig: Zum Beispiel das ab 16:00 Uhr geöffnete Cafe, in dem die anwesenden Promis (also Autoren, Diskussionsteilnehmer, Workshop-Vortragende, etc) nach ihrer Veranstaltung jeweils noch eine Stunde bei Kaffee und Kuchen zur Verfügung standen, um zu plaudern, signieren und Fragen zu beantworten. Das war eine höchst gelungene Idee, und der erste Kaffee/Latte war auch noch umsonst und der Kuchen lecker. Ebenfalls hat mir gut gefallen, dass die gesamte Orga entspannt und gut vorbereitet wirkte, alles klappte (aus Besuchersicht) wie am Schnürchen, und Christian hatte mitten im Getümmel Zeit für einen längeren Plausch: Der muss ein tolles Team haben.

Workshop, Workshop, da war doch noch was: Ich habe mir zum ersten Mal in meinem Leben einen Verlagsworkshop angesehen, konkret Uli und Ömel bei der Vorstellung des Splittermond-Produkthorizonts. Das hat mich mit Splittermond endlich versöhnt: In meiner aller aller ersten Splittermond-Runde (das war ein früher Alpha-Test, bei dem es noch keine Magieregeln gab – die wurden erst am Nachmittag des selben Tages freigegeben) wollte ich (bei völliger Settingunkenntnis, damals hatten wir ja noch nichts) einen Gnom spielen, der eine Reitwespe nutzt. Das ging nicht. Jetzt, wo der Bestienmeister-Band erscheint, geht das endlich, hat Uli gesagt. Nimm das, Chris Gosse. IN YOUR FACE! Wespenreitende Gnome sind awesome!

Quendan und Vash auf der Dreieich

Quendan und Vash auf der Dreieich

Und Uli in Persona zu treffen ist ein Vergnügen, dass man viel zu selten hat. Das dachte sich auch Vash, der die Tanelorn-Sammlung organisiert hatte, die hier feierlich übergeben wurde. Von soviel Wohltätigkeit übermannt habe ich schnell ein Foto gemacht.

Ansonsten ist es mir gelungen, endlich mal mit den Voigts zu sprechen – den legendären Fate-Evangelisten des tiefen Westens. Die sich als ausgesprochen unpastoral, nett und lustig erwiesen und jetzt mal zum spielen gehijackt werden müssen, sobald sich die Gelegenheit ergibt. Ich bin ja nicht gerade mit Leuten gesegnet, die Fate für mich leiten würden, muss ich sagen (vermutlich weil ich ein anstrengender und nerviger Spieler bin, aber hey, das wissen die ja nicht :) )- da wären die Vögte hoch willkommen.

Außerdem bin ich jetzt endlich stolzer Eigentümer eines Private Eye-GRWs. Der Kauf war für mich ein schwere Geburt, vermutlich aus Snobismus. Soweit ich es beurteilen konnte, war PE (anders als z.B. Gumshoe) kein System, welches besondere mechanische Komponenten hat, um einen Kriminalfall bespielen zu können – es handelt sich eher um ein klassisches Mainstream-Produkt, dass nur auf ein Setting in der Sherlock-Holmes-Ära angepasst wurde. Und was bitte möchte ICH mit einem Mainstream-System? Aber gerade die Anpassungsleistung auf die Zeit von Sherlock ist inzwischen (wir sprechen von der 5. Auflage) wirklich gut – ich denke, die Lektüre der Settingteile wird sich sehr lohnen. Zudem hat mir „Die sieben Abschiedsbriefe des Mr. Pomeroy“ gut gefallen.

Dann war da noch die Sache mit der Jules Verne-Kopie, äh legendären Phileasson-Kampagne. Ja, selbst ich habe mal DSA gespielt, und exakt diese Kampagne damals  geleitet. Heute erinnert sich Kampagnenautor Bernhard Hennen (inzwischen ein bekannter Autor von Fantasy-Bestsellern wie „Die Elfen“) an diese Zeit und widmet dem ganzen einen Romanzyklus, den er zusammen mit Robert Corvus verfasst. Die Hardcore-DSA-Nerds aus Dreieich haben dazu ein interessantes Panel gehabt, bei dem auch die DSA-Größen Lena Falkenhagen und Tom Finn sowie die aktuelle DSA-Chefin Eevie Demirtel und Dominic Hladek teilgenommen haben. Lena und Tom haben die Simyala-Triologie geschrieben, die Bernhards Elfenideen aufgegriffen hat und von Dominic stammt ein aktuelles Abenteuer zu den Dunkelelfen, das sich auf die gleichen Wurzeln bezieht. Moderiert von DSA-Oberfanboy Christian de Ahna, dem es gelang, diesen sehr unterschiedlichen Generationen von DSA-Machern spannendes zu entlocken: Ein Highlight für mich, obwohl ich kein großer DSA-Fan bin. Alleine der Blick in die Genese unseres Hobbies war den Trip schon wert.

Es war also ein lohnender und ereignisreicher Con, auch wenn ich nicht gespielt habe – eine klare Empfehlung!

 

Am Spieltisch stört das Digitale

Ich bin kein Freund von Technik am Spieltisch.

Quellcode, Binärcode und Fuzzylogic (Oktober 2016)

Quellcode, Binärcode und Fuzzylogic (Oktober 2016)

Der Karneval der Rollenspielblogs im Oktober 2016 steht unter dem technisch klingenden Titel „Quellcode, Binärcode und Fuzzylogic“. Und man kann ja so viel tolle Dinge mit IT-Unterstützung machen.

Will ich aber nicht.

Ich will nicht, dass du deinen Charakterzettel auf dem Tablet hast.

Ich will nicht, dass du die Musikuntermalung mit dem Laptop steuerst.

Ich will nicht, dass du mit einer App würfelst.

Ich will keinen Shadowrun mit Unterstützung einer Projektsteuerungssoftware (SCNR).

Warum? Weil es ablenkt. Weil du länger brauchst, um dein Tablet aus dem Schlafmodus zu holen, als ich um aufs Papier zu gucken. Weil Musik ohnehin mehr stört als hilft. Weil der Laptop surrt und nervt. Weil er im Weg steht. Weil er dich ablenkt. Weil im Zweifel statt der Soundkulisse der „Du hast Email“-Ton kommt. Weil das Tablett von deiner Freundin/Mama/Kindergartengruppe zugespammt wird und du antworten musst. Weil es sich nicht richtig anfühlt, wenn du keine Würfel dabei hast. Weil ich will, dass du dich hier am Tisch auf das Spiel und die Mitspieler konzentrierst. Das du eben NICHT multitaskst, sondern spielst. Weil ich Flow will, und das geht nur, wenn alle mitmachen, konzentriert sind und fokussiert spielen. Deshalb sind meine Runden, wenn ich sie leite, auch eher kurz. Damit man das durchhält. Aber ein paar Stunden 100% Spiel, 100% Spaß, 100% Fokus – das will ich von euch. Zettel, Würfel, Stift: pur!

Ich verwende allerdings durchaus elektronische Mittel bei der Sitzungsvorbereitung, konkret Ownnote – eine Notizapp für Andorid, die es mir gestattet in meiner eigenen Owncloud-Instanz Notizen abzulegen, das Tanelorn zum Austausch mit anderen Rollenspielern und gelegentlich mal Doodle zur Terminabsprache.

Der Karneval wird von Jaegers.net veranstaltet, Orga wie immer im Forum.

Rezension: Malmsturm, Die Fundamente (3/X)

Dies ist der dritte Teil meiner Rezension von Malmsturm. Es gibt schon zwei weitere Teile: Teil 1, Teil 2

Magie in Malmsturm

Eine der großen Kritiken an der ersten Auflage von Malmsturm war es, dass kein Magiesystem mitgeliefert wurde. Das ist zwar eine Kritik, die ich nicht unbedingt teile, aber das liegt sicherlich auch an der Perspektive. Ich kannte Fate bei der Lektüre der ersten Auflage von Malmsturm schon länger, aber viele Leser erwarben damals mit Malmsturm ihr erstes Fate-Regelwerk. Dann ist der Anspruch an die Leser, sich ein passendes Magiesystem selbst zu entwickeln, natürlich sehr hoch.

Die hier besprochene zweite Auflage von Malmsturm verfügt über ein ausführliches Magiesystem, dass sich an die Ideen und Vorschlägen in Core orientiert und dies stets auch klar kommuniziert – das gefällt mir. Wer Fate Core gelesen hat, kann jederzeit nachvollziehen, wie die Malmsturm-Macher bei ihrem Design vorgegangen sind. Und das ist auch wichtig, weil das Magiesystem letztlich fragmentarisch bleibt: Es gibt zwar Zaubersprüche, aber keine abschließende Liste – jeder kann und darf seine Magie an die eigenen Bedürfnisse anpassen.

Wie schon im letzten Teil erwartet, wird Magie über Extras gelöst. Es werden zwei Zugänge zur Magie unterschieden:

Die kleinen Traditionen

Um Magie zu wirken ist ein passender Aspekt (der eine der Spielwelttraditionen von Magie aufgreift) nötig. Zudem wird ein Zauberspruch als Stunt abgebildet, wobei immer dabeisteht, welche Stuntregel aus Core verwendet wird, um diese Magie abzubilden. Offen ist für mich nur geblieben, warum gelegentlich ein Bonus von +3 gewährt wird – üblich sind eigentlich +2. Statt eines Zauberspruches kann ein solcher Stunt auch eine Mutation oder ein „magisches“ Gerät sein.

Die großen Traditionen

Ich war zunächst irritiert, weil hier nicht sofort die Schulen vorgestellt werden. Das hätte ich nach der Vorstellung der kleinen Traditionen erwartet. Statt dessen wird erst sehr abstrakt erklärt, wie man zaubert, dann auf das Einsetzen von arkanem Stress zum Boosten des Zaubers, und dann sehr ausführlich auf die Möglichkeit eingegangen, arkanen wieder Stress loszuwerden. Außerdem erfahren wir, dass es mehr Kästchen auf der arkanen Stressleiste gibt, wenn man eine große Tradition wählt. Das ist auch für mich etwas verwirrend aufgebaut und nicht sehr intuitiv. Zudem scheint mir zumindest das unkontrollierte Ablassen von arkanem Stress in die Umwelt etwas zu sein, was auch kleinen Traditionen offensteht – man findet es aber im Kapitel „Große Traditionen“. Hm.

Wenn man den Aufbau hinnimmt, kann man aber inhaltlich nicht meckern. Sehr schön finde ich die stete Verlockung, seine Würfe mit arkanem Stress zu boosten und dann die zahlreichen Möglichkeiten verwenden zu müssen, diesen Stress wieder abzubauen. Und alle Möglichkeiten sind storyorientiert – nichts davon führt nicht gleich wieder zu einem kleinen Abenteuer oder einem interessanten Twist in der Geschichte. Das ist alles großes Kino und gefällt mir gut.

So, jetzt kommen die Galder als erste große Tradition – 10 Seiten nach Beginn des Kapitels geht es jetzt also los. Also, der Aufbau überzeugt mich bisher nicht. Aber man darf nicht vergessen, dass dies der erste Durchlauf ist; evtl. ergibt es ex-post Sinn. Allerdings kommt es mir bisher nicht so vor…

Hexegezeichnet von Björn Lensig, mit freundlicher Genehmigung

Hexe
gezeichnet von Björn Lensig, mit freundlicher Genehmigung

Okay, Galder und Co., die großen Traditionen. Hier reden wir von heavy-duty Magie, und da wird dann auch die Regelengine von Core ausgereizt. Normalerweise empfehle ich ja Neueinsteigern, das „Extras“-Kapitel von Fate Core nicht zu lesen – wer einfach nur Fate spielen will, sollte die Extras weglassen, da sich in diesem Kapitel die geballte Verführungskraft simulationistischer Gedanken verbirgt. Und simulieren wollen wir mit Fate ja nun wirklich nicht, da gibt es geeignetere Systeme. Malmsturm macht diesen Fehler definitiv nicht. Merkte man der ersten Auflage noch an, dass einige Autoren aus der Gurps-Ecke stammen, so haben wir es hier mit strahlend weißem Fate zu tun: So sollen Extras funktionieren!

Die großen Traditionen sind alle ziemlich cool, ihre Magie durch Stunts aber auch eher angezeichnet als durchdesigned. Es ist ganz offenbar gewünscht (und wird durch die stringente Offenlegung des Designprozesses auch „leicht“ möglich gemacht), sich eigene Zauber zu überlegen. Mir wird jetzt auch klar, warum die Arten, arkanen Stress „vor die Klammer zu ziehen“ gewählt wurde. Es gibt mehr große Traditionen als Arten, arkanen Stress zu übertragen. So kann also nach oben verwiesen werden, statt sich bei den Traditionen zu wiederholen. Damit wäre das erklärt, aber erstleserfreundlich ist es nicht.

Die großen Traditionen sind allesamt nützlich, ohne übermäßig mächtig zu sein. Es wird von Feuerball werfenden, fliegenden und unsichtbaren D&D-Magiern Abstand genommen, statt dessen geht es um Dämonen, Geisterbeschwörung, Alchemie und Hexerei. Das gefällt mir sehr gut, weil es für mich bestens zu einem S&S-Setting passt und vor allem dem ikonischen Barbar oder Krieger seine Rolle als Damagedealer nicht streitig macht. Auffällig ist auch, dass Teleportation und andere Reisevermeidungs-Magie nicht vorhanden, sondern sogar ausgeschlossen wird. Es ist okay, schneller zu reisen – aber die Reise ist Teil des Genres und muss daher stattfinden. Ob man sie dann zum Thema des Narrativs macht, bleibt der Gruppe ja freigestellt.

Fazit

Dvargengezeichnet von Björn Lensig, mit freundlicher

Dvargen
gezeichnet von Björn Lensig, mit freundlicher

Die Magie ist sehr schön ein Ausdruck des am Anfang des Buches erklärten Verständnisses von S&S. Mechanisch solide auf dem Fundament von Fate Core stellen diese Magieregeln kein innovatives Tasten in Richtung Neues, sondern eine höchst solide und sehr gelungene Anwendung von Core auf S&S dar. Ich finde mich hier wieder – komplex genug, aber immer mit dem Blick aus Narrativ. Daumen hoch.

Im nächsten Teil geht es dann um Kapitel 6: Szenario und Kampagne. Da freue ich mich schon drauf, denn ich bin sehr gespannt, wie hier die Besonderheiten von Fate auf die üblichen SL-Hinweise übertragen werden. Und natürlich auch, was dort anders gemacht wird, als ich es mache…

 

Rezension: Malmsturm, Die Fundamente (2/X)

Dies ist die Fortsetzung von dem ersten Teil der Malmsturm-Rezi, die ich parallel zur Lektüre verfasse. Es ist bestimmt sinnvoll, den ersten Teil vor diesem hier gelesen zu haben.

Wesenheit des Waldesgezeichnet von Björn Lensig, mit freundlicher Genehmigung

Wesenheit des Waldes
gezeichnet von Björn Lensig, mit freundlicher Genehmigung

Hier, unerwarteter Weise im Kapitel „Der Charakter“ finden wir Ausführungen zu Konflikten, der Initiative, Stress und Konsequenzen. Abweichend von Fate Core hat sich Malmsturm für eine sehr innovative Version des Initativsystems entschieden, die nach meiner Erinnerung aus Cortex+, dem Marvel RPG, stammt (korrigiert mich in den Kommentaren, wenn ich mich irre – ich kann es gerade nicht überprüfen): Wer gerade dran war, bestimmt denjenigen, der nach ihm dran ist. Aber natürlich darf niemand ein weiteres Mal drankommen, bis nicht alle Beteiligten gehandelt haben. Das hat (im Regelwerk erläutert) den Vorteil, dass sich einerseits sehr natürlich ergibt, wer auf wen folgt und anderseits interessante taktische Gedanken erlaubt (wann will ich die Gegner handeln lassen? Ganz am Ende? Dann sind sie aber vielleicht zwei Mal in Folge dran!). Nicht erwähnt, aber in Cortex+ ein wichtiger Aspekt, sind die möglichen Combos – ich trete ihm in die Kniekehle, du nutzt das dann aus. Das lässt sich hervorragend auf Fate übertragen, weil man mit der Aktion „Vorteil erschaffen“ ebenfalls Kombos einleiten kann.

Ebenfalls anders als in Core ist ein dritter Stresstrack, der arkane Stresstrack. Er ist insoweit besonders, dass er sich nur bei großen Meilensteinen leert, und nicht wie die anderen Stresstracks am Ende der Szene. Man kann aber Stress in Konsequenzen überführen, um so wieder Platz zu schaffen. Es wird aber noch nicht erklärt, wozu wir ihn brauchen. Nur das die Konsequenzen etwas unheimliches wie „Blut schwitzen“ sein dürfte.

Ah. Auf der nächsten Seite, auf bei dieser Beleuchtung kaum lesbaren schwarzen Hintergrund, wird mir dann erklärt, was ich mit dem arkanen Stresstrack machen kann. Ich habe mittlerweile mein Handy in eine Taschenlampe umfunktioniert – der kontrastarme  Text auf schwarzem Grund ist ein echtes Problem. Okay, wozu also arkaner Stress? Man kann damit Würfe boosten! Das ist toll – Probe nicht geschafft? Gib arkanen Stress aus, um das Ergebnis zu verbessern. Das finde ich eine interessante Lösung. Einerseits ist es natürlich extrem plausibel: Wenn ich eine legendäre (+8) Probe verlange, und arkaner Stress macht es möglich, diese Probe zu schaffen – dann wird ein solch extremes Ergebnis gleich mit Magie plausibilisiert. Eine solche Springenprobe muss dann irgendwie im Geschehen durch Magie erklärt werden.

Anderseits werden aber NOCH extremere Ergebnisse möglich; mir ist noch nicht klar, ob das nicht das Spiel ZU pulpig für S&S macht. Es folgt am Ende des Kapitels ein  knappe Zusammenfassung. Das ist eine gute Idee – aber ich hätte sie an einer leichter zu findenden Stelle, etwa am Ende des Buches, erwartet.

Der Malmsturm

Ein Malmsturm über der Waismark?gezeichnet von Björn Lensig, mit freundlicher Genehmigung

Ein Malmsturm über der Waismark?
gezeichnet von Björn Lensig, mit freundlicher Genehmigung

Das nächste Kapitel heißt dann „Der Malmsturm“. Dieser namensgebende Teil des Settings ist schon seit der ersten Auflage ein realitätsverzerrender Effekt in der Spielwelt. Dieser wird jetzt sehr fatigig über Aspekte abgebildet, die über einen interessanten Eskalationsmechanismus „sturmig“ gemacht werden. Aus der bloßen Beschreibung ergibt sich für mich noch nicht, wie gut das funktionieren wird – hier bin ich gespannt auf ein Ausprobieren im Spiel. Grundsätzlich bin ich aber ein Freund von Eskalationsmechanismen und deshalb sehr neugierig.

Extras

Reichlich Beispiele für Extras erläutern alles, was man mit Extras so machen kann. Tiergefährten, magische Waffen, Artefakte, Daemonenbegleiter, etc. Wer etwas derartiges mit viel mechanischer Unterstützung in seinem Spiel haben möchte, wird hier gut bedient. Dazu gibt es Hinweise, wann sich ein Extra lohnt, und wann man seinen Tiergefährten einfach über einen Aspekt definiert. Mechanisch erkenne ich aber keine Abweichungen von den Extras in Fate Core, aber dafür eine Menge Beispiele, die zum Setting passen.

Auch die Magie findet sich in diesem Kapitel, was uns erlaubt, schon mal die Methode zu erahnen, die die Autoren für die Malmsturmmagie gewählt haben. Aber dazu kommen wir dann nächstes Mal…

Rezension: Malmsturm, Die Fundamente (1/X)

Ich sitze hier im Rollenspielzimmer des guten Carstens in Hamburg (also nicht meinem Eigenem) mit einem gemütlichen Rollenspielregal zur Rechten, einer gewaltigen Karte von „The Empire“ (ist das aus Warhammer Fantasy?) hinter mir und einem gewaltigen Spieltisch vor mir. Es ist hier nicht besonders hell, aber gemütlich. Und der gute Carsten hat – ganz wie sein Name schon sagt ist er in Abgrenzung zu mir ja der Gute  – tapfer der Versuchung widerstanden, mir das Paket des Uhrwerk-Verlages vorzuenthalten. Und was war im Paket? Das neue „Malmsturm – Die Fundamente“, dass mir freundlicherweise als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt wurde.

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Epische Schlachtszene
gezeichnet von Björn Lensig, mit freundlicher Genehmigung

Leider hat der gute Carsten – trotz eines sonst gut sortierten Rollenspielregals – kein Exemplar der ersten Ausgabe von Malmsturm, so dass ich das Buch nicht vergleichen kann, etwas was ich jetzt sonst gerne täte. Aber gefühlt ist es noch schöner geworden als die Vorauflage. Sehr, sehr wertig in der Hand, ein toller Buchdeckel, Goldschnitt natürlich, Lesebändchen. Von außen moderner und professioneller wirkend. Öffnet man das Buch, riecht es zunächst nach dem für die Bindung verwendeten Klebstoff, aber nur kurz – und man betrachtet ohnehin gerade eine epische Schlachtszene aus der Feder von Björn Lensig. Offenbar kämpfen gerade von einer barbusigen Ritterin geführte Menschen gegen untote Monster. Damit ist die Stimmung schon mal klar! Sword & Sorcery – my ass. Hier wird dein Lieblingscover von Manowar nachgespielt.

So stellt sich das der Verf. vor.

So stellt sich der Verf. ein zünftiges Cover vor, dass man als Plot für Malmsturm verwenden könnte. Er ist allerdings mit Bruce Springsteen aufgewachsen und hört nichts härteres als AC/DC. Man sollte ihn daher nicht als Experten für ein Heavy Metal inspiriertes Rollenspielsetting betrachten…

Schon beim Inhaltsverzeichnis sind wir dann aber an einem ersten Kritikpunkt angekommen: Malmsturms tolles Aussehen hängt damit zusammen, das wir hier eine in Buchform gegossene künstlerische Vision in den Händen halten. Malmsturm ist nicht nur ein Rollenspiel, sondern auch die verkörperte Vorstellung  davon, wie ein ideales Rollenspielbuch so sein sollte. Deshalb das tolle Papier. Der Goldschnitt. Das Layout. Und deshalb sieht das Inhaltsverzeichnis so toll aus – und ist leider im schlecht beleuchteten Rollenspielzimmer deshalb kaum zu entziffern, weil schwarzer Hintergrund zwar toll aussieht, aber nicht für gute Lesbarkeit. Für die Nutzung am Spieltisch nicht optimal. Es sei denn, ihr seid alle unter 30, esst regelmäßig Rohkost beim Rollenspiel und spielt nur in gut ausgeleuchteten Räumen. Also: Tolles Aussehen können wir schon mal festhalten.

Genug der Form – was steht denn drin?

Nach einer superkurzen Einführung in Fate kommt etwas, was ich beim ersten Versuch noch schmerzlich vermisst habe – eine Darstellung davon, was die Malmsturmer unter Sword & Sorcery (künftig kurz S&S) verstehen. Und das ist gut gelungen, richtig gut. Macht Spaß zu lesen und regt die Phantasie an. Der kleine SL in mir will gleich loslegen. Sehr schön (dazu hörenswert – der Auftritt des Malmsturmteams im Fatecast, wo es ebenfalls und noch ausführlicher um ihr Verständnis von S&S geht).

Im Eis gezeichnet von Björn Lensig, mit freundlicher Genehmigung

Im Eis
gezeichnet von Björn Lensig, mit freundlicher Genehmigung

Dann folgt schon Kapitel 3: Der Charakter. Ups, das ging schnell: Liegt am großzügigen Layout, aber auch am dicken Papier. Man kommt schnell voran. Auf Dünndruckpapier und in kleiner Schrift wäre das ganze gefühlt nur ein schmales Reclam-Heftchen.

In diesem Kapitel finden wir die ersten Anpassungen von Fate Core an die S&S-Vision von Malmsturm. Während Fate Core den Charakter in den Mittelpunkt stellt, ist es bei Malmsturm die Gruppe der Fokus. Sie hat ein eigenes Konzept und ein Dilemma. Sehr schön, denn die meisten S&S-Geschichten sind ja um einzelne Charaktere (Conan) oder höchstens mal ein Duo (Fafhrd & der graue Mauser) gestrickt. Um das Spiel auf eine Gruppe zu fokussieren ist also eine regelseitige Justage nötig, die hier clever angegangen wurde.

Aspektschablonen

Die Charaktere werden dann anhand eines Beziehungsgeflechts, das schon die ersten NSCs erzeugt, gebaut – sehr gut, weil man jetzt die Aspekte nicht mehr so formenstreng wie in Core (Phasentrio) nutzen muss. Und hier kommt was ganz feines: Aspektschablonen. Aspektschablonen geben vor, was man mit den Charakteraspekten machen darf: Beziehungen, Artefakte, Motivationen. Eine Schablone könnte also vorsehen: 1x Beziehung, 2x Motivation, 2x Artefakt. Mittels der Wahl der Schablone (für alle Charaktere gleich!) kann der Tisch das Feeling des Spiels ändern: Viel Beziehungen? Das wird wohl Beziehungsdrama. Viele Artefakte: Eher D&D. Malmsturm gibt hier Schablonen für zahllose Spieltypen vor. Das gefällt mir sehr gut – ganz im Gegensatz zu dem Versuch in Ausgabe 1, wo noch vorgeschlagen wurde, Epic durch lange Stressbalken zu erzeugen. Fein! Malmsturm möchte übrigens kein Charakter-Dilemma – S&S-Helden brauchen so etwas nicht; das Dilemma ist eines der Gruppe.

Hexegezeichnet von Björn Lensig, mit freundlicher Genehmigung

Hexe
gezeichnet von Björn Lensig, mit freundlicher Genehmigung

Die Aspektschablonen sind eine so gute Idee, dass ich sie gerne in Fate Core gesehen hätte. Respekt an die Malmsturmer – das ist Rollenspieldesign auf höchstem Niveau.

Weiter im Text: Die Fertigkeiten entsprechen im Wesentlichen Fate Core, heißen aber manchmal etwas anders, zudem ist Überleben als Wildnisfähigkeit hinzugekommen. Unspektakulär, aber eine gute Wahl.

Belohnungssystem

Ebenfalls neu ist das Belohnungssystem. Hier ist man von dem auf mich immer etwas bemüht wirkenden Erfahrungspunktesystem der Vorauflage abgegangen. Statt dessen hat man auf das Vanilla-Meilensteinsystem von Core ein weiteres Element geflanscht, dass das von mir an anderer Stelle angesprochene Problem von Fate mit Schätzen angeht: Jeder erhält fünf Slots, in die er seine Belohnungen „parken“ kann. Dabei ist es egal, ob die Belohnung ein „guter Ruf“, ein „Heiltrank“ oder ein „magisches Schwert“ ist. Jede Belohnung kann einmal wie ein frei nutzbarer Aspekt eingesetzt werden und „verschwindet“ dann. Nicht im Narrativ, aber mechanisch. Das finde ich elegant. 5 Schübe sind zwar viel, aber ein „magisches Schwert“ ist eben auch nicht in jeder Situation hilfreich – das ist eine schöne ausbalancierte Lösung, die mich überzeugt.

Es folgen eine Menge „Archetypen“. Das sind (leider) keine fertigen Charaktere (das ginge wohl auch nicht wirklich), aber eben klassische, mehr oder weniger abenteuertaugliche Positionen in der Welt, die man als Basis für seinen Charakter nehmen kann, wenn man ihn enger mit der Welt von Malmsturm verknüpfen will. Die Entscheidung für diese Archetypen erscheint mir nicht unbedingt als gelungen – sie sind nichts Halbes und nicht Ganzes, aber eben im schlimmsten Fall auch nur verbrauchtes Papier.

Dann geht es – ohne Kapitelumbruch oder sonstigen Trennmarker – auf S. 102 zu den Konflikten über. Aber ich gehe jetzt ins Bett – es wird eine Fortsetzung geben, oder auch zwei, denn das Buch hat knapp 400 Seiten.

Aber so als Zwischenfazit: Gelungen. Ein gereiftes Werk, das nicht mehr vor allem gut aussieht. Ich bin jetzt vor allem gespannt auf das Magiesystem – da ist noch mal eine Sollbruchstelle. Ist das ebenfalls so gut gelungen, dann will Malmsturm gespielt werden.

Mehr Bilder auf faterpg.de

Weiter gehts zu Teil 2 der Malmsturm-Rezension…

Fürchte Dich: Spannung mit Klötzchen

Das Thema für den Karneval der Rollenspielblogs im September ist: Spannung bzw. “Wie dreht man an der Spannungsschraube?” und wird von Zornhau ausgerichtet.

Ihm gebührt besonderer Dank für sein einspringen, denn beinahe hätte der September ohne Organisator dargestanden.

Wie dreht man an der Spannungsschraube?

Wie dreht man an der Spannungsschraube?

Ich muss gestehen, dass ich kein Dramaturg bin – ich habe, wenn ich leite, keine Spannungskurve im Kopf, die ich bedienen möchte. Bestenfalls kann man mich als „immer doller, immer weiter, immer intensiver“-Typ verstehen – ich kann die Abwärtsbewegung der Spannungskurve nicht.

Nun hat das normale Rollenspiel (also die Variante mit Würfeln) auch keine eingebauten Mechanismen, mit denen man Spannung oder Dramaturgie steuern kann, es liegt alles in der Hand des mehr oder (in meinem Fall) weniger begabten SL. Muss das so sein? Mir sind zwei Spiele bekannt, die einem Tools an die Hand geben, um die Spannungskurve zu managen. Das eine ist Fiasko, mit seiner impliziten, regelseitig fest vorgegebenen 2-Akt-Struktur. Aber es ist spielleiterlos, und daher lasse ich es hier mal aus. Das andere ist Dread.

Dread ist ein sehr besonderes (Horror-)Rollenspiel, weil man (statt zu würfeln) einen oder mehrere Stein(e) aus einem Jenga-Turm ziehen muss.

Wer schon mal Jenga gespielt hat, weiß dass das eine aufregende Sache ist, weil der Turm irgendwann ganz schön wackelig ist und jede Bewegung schon dazu führt, dass man Adrenalin ausschüttet. Außerdem wird der Turm immer wackeliger, je länger das Spiel geht…

Dread versucht nun diese Adrenalinausschüttung in Horror zu verwandeln. In dem Beispiel, dass ich mitgespielt habe – eine tolle Runde auf dem Tanelorn-Forentreffen (das Treffen ist ohnehin ein Garant für grandiose Rollenspielrunden, und diese Runde wurde diesem Anspruch mehr als gerecht) wirkte sich der Turm nicht so aus, wie sich der SL das vorgestellt hat: Es war trotz der aller Bereitschaft der Beteiligten, sich zu gruseln, keine Horrorrunde. Es war aber eine verdammt spannende Runde, und damit sind wir ja beim Thema.

Noch mal ein bisschen Regeln: Wer bei Dread den Turm zum Einsturz bringt, dessen Charakter stirbt. Punkt. Um eine (vom SL verlangte) Probe zu bestehen, muss man eine vom SL festgelegte Zahl von Spielsteinen aus dem Turm ziehen und oben wieder auflegen, ohne den Turm zu Fall zu bringen. Das geht anfangs noch recht einfach, wird aber immer schwieriger und damit unwahrscheinlicher. Dabei steht der Turm bedrohlich auf dem Tisch… von Fachleuten gerne von hinten beleuchtet, damit man all die wackeligen Lücken sehen kann.

Sobald der Turm also etwas Stabilität eingebüßt hat, wird eine Probe wirklich bedeutsam. Bedeutsam genug, dass in unserem Fall die Spieler auch freiwillig auf Proben verzichtet haben (und damit das Scheitern in Kauf nehmen), weil sie sich nicht mehr an den Turm trauten. Es geht wirklich um etwas, und die Lösung hängt auch nicht von dem zufälligen Wurf eines Würfels ab, sondern von deiner eigenen Geschicklichkeit… Das macht die Sache nochmal wieder dramatischer und persönlicher! Das Ganze war so spannend, dass wir uns verdammt sicher waren, gerade den letzten möglichen Stein gezogen zu haben – und dann doch immer wieder noch jemand eine Probe schaffte. Und nach Spielende hat die begabteste Jengaspielerin am Tisch noch mal 8 Steine ziehen können. Das Gefühl, kaum noch eine Chance zu haben, alles auf Spiel zu setzen, war also sehr sehr präsent – auch wenn das Ende nicht so unmittelbar bevorstand, wie wir dachten.

Auch für den SL ist Dread nicht einfach. Er muss ja den Turm einschätzen, und die Proben so legen, dass im richtigen Moment die Spannung am höchsten ist. Und: Sollte ihm ein Spieler den Turm einreißen, so wird der Turm ja wieder aufgebaut – zunächst also (recht) stabil. Es wäre also mieses Timing, wenn das unmittelbar vor dem Finale passieren würde – ein Spieler weniger, aber dafür hat die Gruppe einen stabilen Turm.

Wer sich (und nicht nur im September) mit Spannung im Rollenspiel auseinandersetzen möchte, der kommt m.E. nicht um Dread herum. Das kann ich – wie einen Besuch des Tanelorn-Treffens – ohne Einschränkung empfehlen.

Bauchpinseln am Montag

Guckt mal:

7sea

Diesen Post bei Greifenklaue habe heute morgen erst gelesen und konnte das Grinsen kaum noch aus dem Gesicht bekommen. Nicht wegen 7th Sea (das ich, obwohl ich lange um den Kickstarter herumgeschlichen bin, nicht gebackt habe), sondern wegen des Datums. 8. April 2016. Dem Gratisrollenspieltag.

Nicht zur Spiel. Nicht zur RPC. Zum #GRT2017.

Yeah!

Details zum Ganzen gibt es in Tequilas Welt – unser dritter Mann, der den Versand stemmt.