Ja soll ich meinen Spielern noch den Ars.. abwischen?

Dieser Artikel fasst mal meine Meinung zu dem zusammen, die ich aus der Diskussion zu Der Charakter kann doch eigentlich nicht so blöd sein wie sein Spieler!!! Gelernt habe.

Zarte Gemüter wie der liebe Alexseien um Verzeihung gebeten, dass ich mal wieder mit der groben Kelle austeile. Ich will ihnen nicht vorschreiben, wie sie zu leiten haben, ich will mich einfach mal etwas aufregen…

Wenn ich die Kommentare hier im Blog lese, dann ist es für mich wirklich herzerfrischend. Der SL als Wesen darf hier noch SL sein und nicht Sklave seiner unfähigen und faulen Spieler.

Nein ganz im Ernst, wenn ich im Tanelorn so durch den Thread lese, dann überkommt mich das kalte grauen. Nicht weil die Leute so unfähig oder unhöflich sind, sondern weil sie sich der Unfähigkeit und Faulheit ihrer Spieler ergeben haben. Da wird anscheinend ständig noch mal erklärt wie die Regeln sind, die Spieler die etwas vergessen bekommen eine Erinnerung oder einen Wurf auf bestimmte Attributen um sich daran zu erinnern?

Leistung?

Nein, doch bitte keine Leitung! Überfordern wir die überproportional vertretene Spezies des ständig überarbeiteten Mitspielers, der sich nach einer 60-80 Stunden Woche noch zum Rollenspiel quält und dort ja nicht mit so etwas anspruchsvollem wie regeln oder Erinnerungen konfrontiert werden soll.

Ich meine mal ganz im Ernst habt ihr schon mal was von dem Zaubermittel Notizen gehört??

Kein Scheiß, die Notizen kann man auf Papier oder in elektronischer Form aufnehmen um an entsprechenden Stellen in sie zu sehen und dem Gedächnis auf die Sprünge zu helfen. Aber sein wir mal nicht kleinlich, denn oft gibt es ja die Mitspieler die Diarys verfassen auf denen auch der faule und doofe Mitspieler nachlesen kann.

Oder wird das Rollenspiel etwa von Analphabeten dominiert?

Schrecklich, aber es scheint fast so. Notizen machen, Lesen oder sich gar mit Regelwerken be´fassen scheint für einen Großteil der Spieler nicht möglich zu sein und da ihre weisen SL um diese Krankheit oder Schwäche wissen, umgehen sie diese Schwäche mit viel Geduld und Engagement.

Selbstlos, oder?

Bullshit! Den faulen Säcken die nicht mal in der Lage sind sich grundlegende Notizen zu machen den Arsch noch hinterher zu tragen ist wirklich etwas für Vollidioten des allergrößten Kalibers. Soll ich als SL noch mit aufs Töpfchen und den faulen Ärschen Puderzucker in den Selbigen blasen oder ihn nach einem großen Geschäft abwischen? So fühlt es sich für mich an, wenn man ich Leuten die ein Spiel mit mir spielen wollen ihren Charakter erklären soll. Genau so ist es mit dem unkonzentriert sein und der Rücksicht. Wenn mein Vater bei seiner Skatrunde nach einer lockeren 80 Stunden Woche unkonzentriert war, dann haben ihm seine Freunde mit Freuden das Geld dafür aus der Tasche gezogen und er hat die Schuld nicht bei jemand anderem gesucht.

Der Spieler der Auslöser dieser Diskussion war sagte zu dem Vergessen der Boni auch nur: Scheiß Woche, scheiß Tag. Er implizierte nicht im Geringsten den Vorwurf, dass ihm hätte helfen müssen. Aber das ist ja auch ein „Guter Rollenspieler“ TM

Ganz ohne Scheiß ich halte solche Luschen, die sich nicht an Regeln erinnern wollen und keine Notizen machen können für Blutsauger. Blutsauger, die dem SL das Blut absaugen, ihm seinen Spaß rauben. Sie verhindern mit ihrer Inkompetenz, dass sich der SL auf seine Kernaufgaben konzentrieren kann.

Stimmung aufbauen, Gegner darstellen, Opposition würfeln, Plot steuern.

Je mehr Zeit der SL hat und je besser die Spieler ihre Regeln kennen, desto mehr kann er sich auf diese Kernaufgaben konzentrieren um sie wirklich gut auszuführen. Es zeigt sich also, dass die Spieler die ihre Regeln nicht können,  das Spiel der Gruppe verschlechtern. Und was macht man mit jemand der aus Faulheit dazu führt, dass man weniger Spaß hat.

Nein, man schmeißt ihn nicht sofort raus!

Das tut man erst wenn man mit ihm gesprochen hat und er nicht willens ist die Regeln des Spiels zu lernen, das er mit seinen Mitspielern (Freunden würde man so etwas doch nicht antun)  spielt.

Ich meine ist es den Spielleitern nicht peinlich, das sie komplett inkompetente Spieler erzeugen, wenn sie ihren Spieler jedes Bisschen Verantwortung abnehmen? Und was ist mit den Spielern wenn sie zu anderen Spielleitern kommen? Die dürfen dann unter dem Mutterkomplex des alten SL leiden und müssen mit diesem schlecht sozialisierten Idioten umgehen.

Schande über Euch ihr schlechten und inkonsequenten SL!

Ich werde meine Spieler auf jeden Fall nicht so verhätscheln, die dürfen sich gerne mal ein wenig anstrengen. Ach, die strengen sich von ganz alleine an, was bin ich für ein glücklicher SL!!!!

Diskussion im Forum oder hier.

Wird Jörg.D etwa ein Erzählonkel?

Die Frage kommt nach meinen letzten Runden immer prominenter auf mich zu und sie macht mir ein wenig Angst. Ich habe in letzter Zeit darauf geachtet mehr zu spielen um über die Spielleiter zu sehen, wo ich denn mit meinem Leiten stehe und was sie denn besser machen als ich.  Dabei sind mir glücklicherweise große Enttäuschungen erspart geblieben und ich habe einen Haufen netten Kram kennengelernt.

Vor allem aber habe ich  mal auf die Besonderheiten der Spielleiter geachtet und versucht daraus Verbesserungen für mich selber abzuleiten und vor allem zu sehen wie ich mein Spiel bei ihnen verbessern kann.

Da ist Zum Beispiel ein SL,  der seine Szenarios sehr liebevoll vorbereitet und dann langsam aber sicher in Fahrt kommt. Das mit dem in Fahrt kommen ist unglaublich gut, wenn man die Zeit hat, aber was wenn es ein wenig knapp wird? Ich muss mir merken, für seine Runden einfach mehr Zeit einzuplanen und ihn auf gar keinen Fall mehr nach anderen Spielleitern oder in einem begrenzten Zeitrahmen zu buchen.

Ich habe mir überlegt, was für einen Vorteil ich aus so einem langsamen Aufbau der Stimmung ziehen könnte und festgestellt, dass ein langsamer Spannungsaufbau zu erheblichen Vorteilen bei der Atmosphäre führt. Das Spiel wird intensiver und der Höhepunkt am Ende kann wie ein Orkan über die Spieler fegen. Trotzdem bemerke ich beim langsamen Aufbau einer Geschichte immer wieder wie dieses Prinzip mich dazu verleitet in Bahnen zu denken und weniger auf die Freiheit meiner Spieler zu achten. Ich nehme ihre Ideen und Anregungen via Plotpunkten und erschaffenen Fakten im Aufbau auf um sie in meinen Plot zu bringen und fange am Ende an, mich zu ärgern wenn die Spieler beim Aufbau des Finales kreativ werden.

Verrückt oder?

Das muss ich mir immer wieder reinziehen,  bring dich bitte am Anfang ein lieber Spieler aber wenn Jörg zum Finale ansetzt, dann halt doch bitte deine Fresse?

Fange ich demnächst auch noch mit Railroading an?

Ganz im Ernst ich verstoße hier gegen eine der grundsätzlichsten Sachen die ich an meinem Leiten immer als Fixstern gesehen habe. Ich will keine Geschichte erzählen, sondern die Spieler eine Geschichte gestalten lassen und selber Spaß dabei haben sie zu erleben. Wenn ich meine neuen Anwandlungen als SL sehe, dann werde ich zu dem, was ich immer verachtet habe einem SL, der seine Spieler nur als Darsteller nutzt und die Geschichte sonst rigoros steuert und manipuliert.

Dabei ist es doch so einfach.

Der Höhepunkt einer Story im Rollenspiel war bei mir bis jetzt meistens am Ende, wenn der Kampf gegen den Endgegner zusammen mit  dem Erlebten einen optimalen Höhepunkt ergibt. Die Spannung in dem Endkampf kam aus dem persönlichen Drama der Spieler/Charaktere welches sich mit der jeweiligen Handlung des Tages und dem spannenden Kampf zum Höhepunkt steigerte. Diese Kombination hatte für mich immer den Vorteil, dass man beim Ausfall von einem der Elemente immer noch mindestens zwei Spannungsträger hat. Wenn der Kampf durch Würfelglück zu schnell zu Ende ist, dann bleiben immer noch zwei Sachen um einen würdigen Abschluss zu erzeugen und andersrum.

Aber warum will ich das nicht mehr?

Ich pflege immer zu sagen, wenn einer eine Geschichte erzählen will, dann soll er bitte ein Buch schreiben und nicht ein Rollenspiel leiten. Die Stärke des Mediums Rollenspiel kommt für mich aus der Kombination von Rolle, Spiel und Geschichte. Wobei ich bis jetzt immer der Meinung war, dass eine Geschichte beim Rollenspiel erst im Nachhinein als solche erkannt wird. Quasi der Grundsatz, dass sich aus den Handlungen der Charaktere und NSC nach dem Spiel eine Geschichte ergibt. Doch eben dieser Grundsatz geht bei mir immer mehr flöten und ich weiß nicht ob das wirklich gut für mein Leiten ist.

Pervertiert der Fokus auf die Geschichte mein Leiten?

Ich habe keine Ahnung, denn eine gute Geschichte lehnen die wenigsten Spieler ab, mit denen ich spiele. Sie geben sich mit ihren Charakteren immer Mühe eine in sich stimmige und plausible Geschichte zu erzeugen und verwenden die Macht die ich den meisten Spielern im Rahmen der Plotpunkte zur Verfügung stelle weise und zum Wohle einer besseren Geschichte. Trotzdem komme ich vom persönlichen Geschmack her immer mehr zu dem Schluss, dass ich diese Einmischung auf der Meta-Ebene im Finale nicht mehr will. Dort geht es mir um persönliches Drama und flüssiges Spiel, das in Kombination mit den Würfen der Spieler einen möglichst anspruchsvollen Höhepunkt des Spieles ermöglicht. Eingriffe auf der Metaebene stören mich da neuerdings und ich bin ernsthaft am überlegen, wie man diese Eingriffe beim zusteuern auf den Höhepunkt mechanisch abstellen kann ohne mich der Vorteile im Aufbau der Geschichte zu berauben.

Ist das nicht ein wenig paradox?

Ich will einerseits den Einfluss und die Ideen der Spieler um mein Konzept des Abenteuers mit mehr Substanz und der kreativen Energie der Spieler zu verbessern aber anderseits im „Grande Finale“ bitte keine Einmischung mehr, weil das Wechseln auf die Metaebene den Spielfluss stört und das Rollenspiel untergräbt. Bei Abenteuern in denen der Fokus hingegen auf dem Kampf und der Erkundung der Welt liegt stört mich das späte Eingreifen und der damit verbundene Wechsel überhaupt nicht.

 

Fazit:

Ich bin wieder einmal an einem Scheideweg, was mein Leiten angeht. Ich pendle immer zwischen den verschiedenen Stilen des Leitens und weiß um diese Problematik. Doch wenn ich für meine Spieler berechenbar bleiben will, dann muss ich einen Weg finden mich mit ihrem Einfluss auf die Geschichte anzufreunden oder Systeme spielen in denen es diese Möglichkeit des Eingreifens nicht gibt.

Tarotkarten für die Bestimmung von SLC und die Generierung des Abenteuers nutzen

Zur Tanelorn Challenge 2008 habe ich ein Spiel geschrieben, dass mit Hilfe von Tarotkarten Tipps zur Abenteuergenerierung geben sollte. Ich finde das Legen der Voraussehung vielleicht ein wenig esoterisch, aber für das Rollenspiel und die Entwicklung von Plots ist diese Methode echt prima. Um die Karten für das Spiel noch ein wenig zu personalisieren und mehr Inspirationen für den SL und die Spieler zu ermöglichen habe ich die Bedeutung der Tarotkarten noch ein wenig erweitert und möchte.

Da Bud&Terence jetzt fertig ist und ich in den nächsten Wochen meine diversen Rollenspielprojekte etwas dezimieren möchte setze ich hier mal meine Ideen zu den Tarot Karten online und hoffe auf Feedback um sie besser zu machen.

Dann mal los:

 

Womit beschäftigen sich die großen Arkana in Dramatik?

Die Arcanakarten in Dramatik sind vieles, sie dienen in Konfliktsituationen als Ersatz für die Würfel und Inspiration für den Ausgang der Situation. Siewerden aber auch benutzt um vor dem Spiel die sogenannte Vorsehung zu legen und zu sehen welche Personen in diesem Abenteuer eine tragende Rollen spielen und wer mit wem in Interaktion steht.

Arkanum bedeutet „Geheimnis“. Bei einer Legung der Karten durch den SL und die Spieler dürfen die Spieler keine endgültige Interpretation der gestellten Frage verlangen. Die Legung muss für die Spieler  immer geheimnisvoll  bleiben und dem SL dadurch Spielraum für Interpretationen lassen um den Spielern spannende Situationen bieten zu können. Die Arcana zeigen, was die Protagonisten des Abenteuers bewegt, man kann sie sich wie eine Programmierung vorstellen, nach deren Vorgaben der SL seine Protagonisten und SLC  handeln lässt. Jeder Protagonist oder SLC hat mindestens eines dieser Programme, das sein Handeln (mit)bestimmt und die Karten, zeigen, wo im Handlungsgefüge sich die jeweiligen Personen befinden und wer sonst noch so mit der Sache zu tun hat. Dabei ist der Zufall ein ewiges Element und ein Charakter der im letzten Abenteuer noch mit den Charakteren befreundet war arbeitet vielleicht gegen sie oder Verrät sie sogar um einen Vorteil aus seiner Tat zu ziehen.
Grundsätzlich kann der Regisseur, wenn er das Schicksal eines Charakters erkennt, diesen und seine SLC zu Steuerung des Plot auch entsprechend manipulieren. Er weiß dann in bestimmten Grenzen, welche (vom der Bedeutung oder Aufgabe im Plot vorgegebenen) Reaktionen er auf bestimmte Reize erhalten wird. Auf diese Weise  greifen die Großen Arcana auch für die SLCs in Dramatik. Diese Karten sind in fast allen Tarot Decks gleich und man kann  auch andere Decks zur Erstellung der Big Player nutzen und als SL trotzdem wissen, wie man mit ihnen arbeitet.

 

Nach einiger Zeit werden die Spieler die 24 Karten der Großen Arcana vielleicht als zu einengend empfinden. Wenn das so ist weist man den anderen Karten seines Tarot Decks zusammen mit der Gruppe neue SLC oder Bedeutungen zu.

 

Hier eine Übersicht der Großen Arcana

0 Der Narr
Archetyp: Das Kind 

Er ist das reine „Ich bin“, Vitalität und Begeisterung besitzt einen guten Instinkt, hört aber oft nicht auf diesen.

Stichworte: Narr, Tor, Einfaltspinsel; Unschuld, Joker,

Dramatische Situation:

Verhängnisvoller Leichtsinn

Elemente : Der Leichtsinnige, das Opfer oder das verlorene Objekt
Erläuterung: Der Leichtsinnige verliert etwas, oder fügt jemanden, eingeschlossen sich selbst, Leid zu. Dies geschieht aus Leichtsinn, Neugier, Naivität, etc.

 

I Der Magier
Archetyp: Das Schöpferische 

Der Magier ist nicht als Zauberer zu begreifen. Er ist einfach nur jemand, der außergewöhnliche Fähigkeiten besitzt.

Stichworte: Das Ego, Manipulation, Wissen, Streben, Sehnsucht.

Dramatische Situation:

Geliebter Feind
Elemente : Der geliebte Feind, die liebende Person, die hassende Person
Erläuterung: Der geliebte Feind wird von Personen aus dem Umkreis des Liebenden gehasst, wobei sich alle Beteiligten sehr nahe stehen oder die liebende von der hassenden Person abhängig ist.

 

II Die Hohepriesterin
Archetyp: das Opfer

Die Hohepristerin sucht Rückverbindung zum eigenen Licht. Indem sie das Licht bereitwillig empfängt, das Dunkel erlebt, erkennt sie schließlich das Wesentliche.

Stichworte: Gnade, Empfänglichkeit, Geschichte, Hintergrund, Unterbewusstsein Erinnerungen und Assoziationen, Hingabe, Passivität.

Dramatische Situation:

Rätsel
Elemente : Der Fragende, der Suchende, das zu lösende Rätsel
Erläuterung: Der Fragende gibt ein Rätsel auf, welches der Suchende lösen muss, wobei das Nicht-Lösen negative Konsequenzen hat und/oder das Lösen positive.

 

III Die Herrscherin
Archetyp: die Mutter

Ihre Gabe ist die Fähigkeit, etwas wirklich Neues hervorzubringen. Etwas, was völlig selbständig weiterexistieren kann.

Stichworte: Kreativität, Fruchtbarkeit, Ästhetik, Produktivität, Matriarchat, Natur.

Dramatische Situation:

Selbstopferung für ein Ideal oder Angehörige
Elemente : Der Held, das Ideal, die Person oder der Gegenstand, der geopfert wird.
Erläuterung: Der Held erbringt ein Opfer für sein Ideal

 

IV Der Herrscher
Archetyp: der Vater

Der Herrscher lebt vollständig nach seinem eigenen Gesetz, er fragt nach seiner Pflicht und nicht nach seinem Recht. Im Idealfall ist er der irdische Repräsentant des
göttlichen Willens. Geht ihm dieses Verständnis verloren, degeneriert er zum Tyrannen.

Stichworte: Herrschaft, Schicksal, Abhängigkeit, Überblick, visionäre Pläne.

Dramatische Situation:

Notwendigkeit, den geliebten Menschen zu opfern
Elemente : Der Held, das geliebte Opfer, der Grund für das Opfer
Erläuterung: Der Held muss, aus einem Zwang oder einer Notwendigkeit heraus, eine geliebte, verwandte oder ihm sonstwie nahestehende Person opfern

 

V Der Hohepriester
Archetyp: das Empfangende 

Das Amt der Priesterschaft besteht darin, Vermittler zu sein zwischen den
Menschen und einen Gott (Geist eines Gutes).
Stichworte: Vermittler, Gewissheit, IntuitionAmt, Offenbarung, Einweihung, Sinn.

Dramatische Situation:

Opferung aus Leidenschaft
Elemente : Die liebende Person, das Objekt der unheilvollen Leidenschaft, das Opfer
Erläuterung: Die liebende Person opfert eine Person oder einen Gegenstand, der ebenso immaterieller Natur sein kann, dem Objekt der Leidenschaft

 

VI Die Liebenden
Archetyp: Der Scheideweg

Das Ideal der Liebe und der Liebenden oder führe mich durch die Versuchung hindurch.
Stichworte: Liebe, Paradies, Entscheidung,Versuchung.

Dramatische Situation:

Hindernisse der Liebe
Elemente : Zwei Liebende, das Hindernis
Erläuterung: Das Glück der Liebenden wird durch ein unüberwindliches und/oder unvorhergesehenes Hindernis verhindert

 

VII Der Wagen
Archetyp: Der Aufbruch

Der Wagenlenker ist der Held einer Geschichte, oder Vergangenheit

Stichworte: Wagnis, Abenteuer, Aufbruch, Kampf, Triumph, Eroberung.

Dramatische Situation:

Ehrgeiz
Elemente : Eine ehrgeizige Person, der begehrte Gegenstand, ein Gegner
Erläuterung: Eine Person strebt mit großem Ehrgeiz einen Gegenstand an, der Gegner versucht dieses zu verhindern.

 

VIII Kraft
Archetyp: die Zähmung

Ein wesentliches Element von Kraft ist es, sich nicht zu verausgaben. Kraft tut nicht alles, was möglich wäre. Sie bewahrt sich, und dadurch besteht sie.

Stichworte: Willenstärke. Erziehung. Zentrierung,Reserven.

Dramatische Situation:

Erwerb
Elemente : Der Erwerbende und ein Gegner, der sich weigert, oder ein Schiedsmann und mehrere gegnerische Parteien
Erläuterung: Mehrere Parteien werben um einen Gegenstand oder ein Ziel, und keiner will nachgeben

 

IX Der Eremit
Archetyp: der Weise 

Er ist der Hüter eines Lichtes, weil er sein eigenes Licht gefunden hat und ihm treu war. Da er frei von persönlichem Ballast ist, kann er sich einem Menschen, einer
Gemeinschaft oder einem Problem ganz widmen.

Stichworte: Treue, Spiritualität, Hüter, Hirte, Heiliger.

Dramatische Situation:

Falschbeurteilung
Elemente : Der falsch Urteilende, das Opfer der Beurteilung, der Grund oder der Verursacher des Urteils, die schuldige Person
Erläuterung: Der falsch Urteilende sorgt für die Bestrafung des Opfer. Der Grund kann aus sich selbst heraus entstehen, durch die schuldige Person einer dritten Partei verursacht werden.

 

Rad des Schicksals
Archetyp: Die Lebensaufgabe

Wenn Du etwas tust, dann bringe es auch zu Ende, sonst wirst Du es noch
einmal tun müssen.

Stichworte: Schicksalslauf, Karma, Zyklus,Gesetzmäßigkeit.

Dramatische Situation:
Hass unter Verwandten
Elemente : Ein hassender Verwandter, ein verhasster bzw. ein widerhassender Verwandter
Erläuterung: Ein Verwandter hasst den anderen, oder sie hassen sich gegenseitig. Der Hass kann dabei von Schmähung bis zum Mord reichen

 

XI Gerechtigkeit
Archetyp: Gerechtigkeit 

Gerechtigkeit ist immer individuell. Deswegen braucht man neben den leblosen
Gesetzen jemanden, der den natürlichen Fall individuell beurteilt, den Richter.

Stichworte: Wahrheit, Gerechtigkeit. Richten, Prüfen. Aufforderung, Ausgleich.

Dramatische Situation:
Einem Verbrechen oder einem Unglück zum Opfer fallen
Elemente : Ein Unglücklicher, eine Autorität oder ein Unglück
Erläuterung: Dem Unglücklichen widerfährt ein Verbrechen oder ein Unglück

 

XII Der Gehängte
Archetyp: das Opfer 

Einige Leute müssen erst vollkommen am Boden liegen, bevor sie Hilfe annehmen.

Stichworte: Wende, Umkehr, Erkenntnis, Offenheit, Bereitschaft, Ungewissheit, Opfer, Schande, Einweihung.

Dramatische Situation:
Katastrophe
Elemente : Eine bezwungene Macht, ein siegreicher Feind oder ein Bote
Erläuterung: Eine Macht (Person, Staat, Volk, etc.) ist durch einen Feind, welcher auch die Natur selbst sein kann, bezwungen worde. Nun herrscht Chaos oder der Feind.

 

XIII Tod
Archetyp: Der Abschied 

Der Tod macht alle gleich. Er kann alle Gestalten annehmen, um alle Sterblichen erreichen zu können.

Stichworte: Umwandlung, Transformation. Sterben.

Dramatische Situation:
Ehebruch mit Mord
Elemente : Zwei Ehebrecher, der betrogene Ehepartner
Erläuterung: Die Ehebrecher betrügen den Ehepartner. Die Folge ist Mord: Der Ehepartner tötet einen der Betrüger, einer der Ehebrecher meuchelt den Ehepartner, was auch ohne Mitwisserschaft des jeweils anderen geschehen kann, oder die beiden Ehebrecher ermorden den Ehepartner gemeinschaftlich.

 

XIV Mässigkeit
Archetyp: Der Seelenführer

Jemand, der das rechte Mass sucht, mit praktischen Forschen und Experimentieren das Ziel der Veredelung erreichen möchte.

Stichworte: Umformung, Veredelung, Verbesserung, Umwandlung.

Dramatische Situation:
Reue
Elemente : Der Schuldige, das Opfer, die ermittelnde Person
Erläuterung: Der Schuldige begeht ein Verbrechen. Wenn die ermittelnde Person dies aufdeckt zeigt der Schuldige Reue. Hierbei geht es nicht um das Verbrechen, sondern die Reue steht im Mittelpunkt.

 

XV Der Teufel
Archetyp: Finsternis

Der Teufel ist der Herr der Welt – und zugleich ihr Gefangener.

Stichworte: Gebunden sein, Schatten, Schwierigkeiten, Lüge, Teufelspakt.

Dramatische Situation:
Wahnsinn
Elemente : Der Wahnsinnige, betroffene Opfer,
Erläuterung: Jemand mit viel Macht fällt dem Wahnsinn oder der Eifersucht anheim und verursacht dadurch Leid. Dieses kann auch immaterieller Natur sein und beispielsweise Ehre oder Freundschaft betreffen.

 

XVI Der Turm
Archetyp: Der Umbruch

Der Turm von einer höheren Herrschaft mit einer sehr starken
Energie zerstört.

Stichworte: Zerstörung, Schicksalsschlag, Entthronen, Hochmut, Befreiung, Ausbruch.

Dramatische Situation:
Revolte
Elemente : Ein Tyrann, ein Verschwörer
Erläuterung: Der Verschwörer versucht den Tyrann zu stürzten oder zu vernichten

 

XVII Der Stern
Archetyp: Hoffnung 

Der Stern zeigt einem das Bild der unverhüllten Wahrheit Unter den unzähligen
Sternen am Firmament leuchtet der Stern deutlich heraus,wenn der Turm nicht den Blick verstellt.

Stichworte: Wahrheit, Freiheit, Erkenntnis, Meditation.

Dramatische Situation:
Eine vermisst geglaubte Person wird gefunden
Elemente: Die suchende Person, die gefundene Person
Erläuterung: Eine vermisste Person wird gefunden oder taucht von selbst wieder auf.

 

XVIII Der Mond
Archetyp: Die Nacht

Beginn – Aufstieg – Blüte – Abstieg – Ende, entsprechend den Mondzyklen. Das Ende
(Neumond) ist gleichzeitig wieder ein Neubeginn.
Stichworte: Unbewusstes, Ebbe, Flut, Zyklus, Täuschung, Verbergen.

Dramatische Situation:
Verlust einer geliebten Person
Elemente: Ein Getöteter, ein Verwandter, Angehöriger oder Freund, ein Mörder
Erläuterung: Eine Person erfährt vom Mord an oder Tod einer ihm nahe stehenden Person, kann diesen aber nicht verhindern. Der zeitliche Horizont der Kenntnisnahme kann sich dabei – in Form einer Prphezeiung – auch auf ein zukünftiges Todesereignis beziehen.

 

XIX Die Sonne
Archetyp: die Versöhnung

Ein unbeschwertes kindlich reines Sein. Etwas, dass aus sich selbst heraus zu strahlt.
Stichworte: Kindlich , unbeschwert, spielerisch, Wunscherfüllung, Regeneration.
Rücksichtslosigkeit, Egoismuss

Dramatische Situation:
Konflikt mit einem höheren Wesen
Elemente : Ein Sterblicher, ein Unsterblicher
Erläuterung: Kampf des Sterblichen gegen den Unsterblichen und die Zuspitzung der Situation.

 

XX Gericht
Archetyp: die Erlösung 

Die gute Nachricht: es gibt eine Wiederauferstehung. Die schlechte
Nachricht: Nur wer alle Schritte des Zyklus durchlaufen hat, kann sie erreichen. Alle anderen bleiben auf der Strecke.

Stichworte: Auferstehung, Reinigung, Gericht, Erneuerung.

Dramatische Situation:
Rache für ein Verbrechen
Elemente : Ein Rächer, ein Verbrecher
Erläuterung: Der Rächer versucht sich am Verbrecher zu rächen. Die Rache kann auch im Verlangen nach Einhaltung der Gesetze bestehen.

 

XXI Die Welt
Archetyp: Das wiedergefundene Paradies

Jemand der dabei ist seinen Weg in der realen Welt zu vollenden.

Stichworte: Vollendung. Vollendet, Resultat, Ignoranz.

Dramatische Situation:
Ein wagemutiges Unternehmen
Elemente : Der Wagemutige, Ziel des Unternehmens, ein Gegenspieler
Erläuterung: Der Wagemutige versucht das Ziel gegen den Widerstand des Gegenspielers zu erreichen.

Weitere dramatische Situationen die man beliebigen Tarotkarten zuweisen kann.:

Bittstellung
Elemente : Ein Peiniger, ein Bittsteller, eine unentschlossene oder abweisenden Autorität
Erläuterung: Der Bittsteller ersucht Schutz vor dem Peiniger bei der unentschlossenen Autorität

.
Rettung
Elemente : Ein Opfer, eine bedrohende Person, ein Retter
Erläuterung: Ein Opfer muss vor der bedrohenden Person gerettet werden. Diese Aufgabe fällt dem Retter zu.

Rache an einem Verwandten für den Tod eines anderen Verwandten
Elemente : Der rächende Verwandte, der schuldige Verwandte, die Erinnerung an das getötete Opfer, welches mit beiden verwandt ist
Erläuterung: Der rächende Verwandte will sich am schuldigen Verwandten für den Tod eines gemeinsamen Verwandten rächen
Verfolgung
Elemente : Bestrafung, ein Fliehender
Erläuterung: Der Versuch eine – nicht zwangsläufig rechtmässige – Bestrafung gegen einen Flüchtigen durchzusetzen
Entführung
Elemente : Ein Entführer, der Entführte, der Wächter
Erläuterung: Der Wächter muss eine entführte Person aus dem Einfluss des Entführers befreien
.
Rivalität unter Verwandten
Elemente : Der Bevorzugte, der Zurückgewiesen, Gegenstand der Rivalität
Erläuterung: Zwei Verwandte wetteifern um den selben Gegenstand, der auch eine Person sein kann
Unfreiwillige Verbrechen der Liebe
Elemente : Die liebende Person, die geliebte Person, die Person, die das Verbrechen aufdeckt.
Erläuterung: Zwei Personen begehen unwissentlich aus Liebe ein Verbrechen oder einen Verstoß gegen moralische, ethische oder gesellschaftliche Grundsätze
Mord an einem nicht erkannten Verwandten
Elemente : Der Mörder, das unerkannte Opfer
Erläuterung: Der Mörder ermordet das Opfer wissentlich und eventuell aus legitimen Grund (Gesetz, göttliche Weisung, etc.), weiß aber nicht um die Verwandschaft mit dem Opfer
Rivalität zwischen Ungleichen
Elemente : Ein überlegener Rivale, unterlegener Rivale, Ziel der Rivalität
Erläuterung: Der überlegene Rivale und der unterlegene Rivale streiten um den selben Gegenstand
Ehebruch
Elemente: Ein betrogener Ehepartner, zwei Ehebrecher
Erläuterung: Ein Ehepartner betrügt den anderen mit einer dritten Person
Verbrechen der Liebe
Elemente: Die liebende Person, die geliebte Person
Erläuterung: Die Liebe an sich ist bereits ein Verbrechen, bzw. ein moralisches, ethisches oder gesellschaftliches Vergehen
Entdeckung der Unehrenhaftigkeit einer geliebten Person
Elemente : Die aufdeckende Person, die schuldige Person
Erläuterung: Die aufdeckende Person entdeckt die ihm bis dato unbekannte Schuld der schuldigen Person
Unbegründete Eifersucht
Elemente : Eine eifersüchtige Person, ein Gegenstand der Eifersucht, der vermeintliche Komplize, Grund oder Verursacher der falschen Annahme
Erläuterung: Die eifersüchtige Person ist wegen eines Gegenstandes auf den vermeintlichen Komplizen eifersüchtig. Dies obwohl der Grund falsch ist oder der Verursacher diesen gar absichtlich verursacht hat.

 

Vielen Dank fürs Lesen.

Feedback oder Diskussionen hier oder auf dem RSP Blogs Forum

 

Entschuldigt bitte die blöde Formatierung, der Firmenrechner gibt auf der Fahrt nicht mehr her….

Vermeidung von Konflikten mit Spieler die Teflon Billys spielen

Dieser Blog Artikel ist eine Reaktion auf Gedanken von Alex Schroeder in seinem Blog und ich möchte das Thema hier mal zur Debatte stellen, weil es sehr in einige von mir behandelte Themen passt.

Der Artikel um den es geht ist HIER

Sein Kommentar der mich zur Antwort bringt lautet so:

Hehe, ich kann mir die Schadenfreude nicht verkneifen. Insofern funktioniert es gut als Anekdote. Wenn ich aber länger darüber nachdenke, könnte man dies auch so verstehen: Hier belehrt der Spielleiter einen Spieler und verwendet dafür Ereignisse im Spiel. Das finde ich sehr heikel und kann schnell in die Hose gehen. Besser wäre vielleicht gewesen, den Spieler deutlich früher auf die Seite zu nehmen und die Angelegenheit von Angesicht zu Angesicht zu klären statt das Spiel als Allegorie¹ zu missbrauchen. So hätte man vermeiden können, dass der Spieler sauer wird. Was vielleicht auch geholfen wäre, ist ein group template, ein Gespräch über Sinn und Zweck der Gruppe im Spiel, den gemeinsamen Zielen, dem gemeinsamen Interesse. Dann wäre vielleicht schneller aufgefallen, dass beim Teflonbilly die Eigenschaften nicht mit den Zielen harmonieren oder dass die Interessen nicht mit denjenigen der anderen Charaktere zusammen passen.

¹ Der Chef sagt dem Charakter, was der Spielleiter dem Spieler hätte sagen sollen: “Wenn du wirklich einen Charakter willst, der sozial aufsteigt, dann darfst du nicht eine perfekte Kampfsau spielen.”

Weil ich die Situation also aus menschlicher Sicht schwierig einschätze, bleibe ich bei meinem Tipp, einen Teflonbilly zu vermeiden, weil ich als Spielleiter immer noch nicht weiss, wie ich damit konstruktiv umgehen könnte. Diese Einschätzung gründet vielleicht auch auf meiner Neigung zur Konfliktvermeidung. Kulturelle Unterschiede und so, du weisst schon. :)

Meine Antwort sieht wie folgt aus:

Alex deine guten Absichten in allen Ehren aber manchmal bist Du in meinen Augen einfach übervorsichtig. (Vielleicht ein klassisches Problem der unterschiedlichen Sichtweisen von Schweizern und Norddeutschen?)

Es geht hier um eine ganz elementare Sache, der Spieler trifft mit seinem Charakter auf die Welt, welche wir in der Vorbesprechung bei mir definiert haben und zu der sogar ein Gruppenvertrag schriftlich fixiert wurde. Diese Welt muss ich als SL im Sinne der Logik und des SIM irgendwie auf den Charakter reagieren und sie tut es. Die Reaktion der NSC und SC auf den Teflon Billy ist keine Erziehung, das ist eine plausible Darstellung der Welt und unserer Charaktere.

Sieh den folgenden Abschnitt bitte nicht als Angriff auch dich oder deine Person aber ich sage mal deutlich was ich von Leuten halte die ihre Spieler eben nicht plausibel behandeln und auch nicht erziehen.

Wie ich schon in meinem Blogbeitrag die Monster anderer Spielleiter geschrieben habe halte ich wenig davon, Spieler in Watte zu packen. Wenn ein Spieler sich daneben benimmt versucht man in der Regel zuerst auf der Meta Ebene und bei weiteren Verstößen gibt es halt Konsequenzen auf der Ingame Ebene. Ja, ich erziehe meine Spieler damit und nein, es ist sicher nicht schön. Aber ich bin es Leid sozial inkompetenten Spielern Zucker in den Arsch zu blasen, weil ich Achtung vor deren Persönlichkeit und Selbstbestimmung haben soll. Leute die sich so verhalten zeigen eben keine Achtung vor der gesamten Gruppe mit der sie spielen und wenn es sie stört, dass ich ihnen ihr soziales Fehlverhalten der Gruppe gegenüber aufs Brot schmiere, dann zwinge ich niemanden bei mir zu spielen.

In dem Blogbeitrag mein Charakter will das so und die Folgen im Spiel habe ich sogar mal eine Beschreibung, wie ich mieses Verhalten eines Spielers/Charakters konsequent gegen diesen umsetze.

Ich denke, dass sollte deutlich machen, warum ich Erziehung von Spielern über Ingame Faktoren gutheiße.

Rollenspiel Bud&Terence „aufs Maul“ ist in der Endphase

In Kürze werde ich das Werk an Dammi von Red Brick weiterleiten und die überlegen sich, das Werk zu veröffentlichen. Da der Norbert schon eine Englische Übersetzung angefertigt hat, wird die wohl auch veröffentlicht. Zur Zeit sind Moritz und der Christian an der letzten Überarbeitung meiner Sprache und dem Rest.

Was ist Bud&Terence?

Ein Spiel das es einem erlauben soll, die typischen Bud Spencer und Terence Hill Filme mit der Gruppe nachzuspielen und dabei ein paar nette Moves wie in den Filmen zu verwenden.

Wie und wo spielt denn unser Abenteuer? Dank MSch gibt es sogar eine Tabelle zum Auswürfeln von Abenteuern!!!:

Damit diese Frage nicht unbeantwortet bleibt, hat Martin Schramm diese kleine Tabelle zum Würfeln entworfen, mit der man ganz einfach ein Thema festlegen kann und dann losspielt. Wir spielen also:

 

1 – In …
1 Italien
2 den USA
3 Afrika
4 Japan
5 Hong Kong
6 Australien

 

2 – des/der
1 der Vergangenheit
2 19ten Jahrhunderts
3 „Roaring Twenties“
4 70/80er
5 90/2000er
6 der Zukunft

 

3 – gehen die Helden ihrem Tagwerk als … nach
1 Schmuggler/Trickdiebe/Banditen
2 Polizisten/Soldaten/Detektive
3 Trucker/Händler/Seefahrer
4 Fischer/Holzfäller/Automechaniker
5 Priester/Vollstreckungsbeamte/Lehrer
6 Landstreicher/Tunichtgute/Musiker
4 – als ihnen … in die Quere kommt,
1 die Mafia (oder andere kriminelle Organisation)
2 die CIA(oder ein anderer Geheimdienst)
3 ein Drogenbaron (oder ein mächtiger Großindustrieller)
4 ein Trickbetrüger (oder anderer zwar nicht mächtiger aber windiger Gegner)
5 ein Alien
6 der Russe (oder anderer „feindlicher“ Staat)

 

5 – der/die/das …
1 unsere Helden bedroht.
2 die Macht an sich reißen will.
3 viele unschuldige Menschen in Gefahr bringt.
4 die Helden verleumdet.
5 die Umwelt bedroht
6 ihnen zufälligerweise über den Weg läuft.

 

6 – Währenddessen …
1 werden befreundete Jugendliche
2 wird ein Freund der Helden
3 werden unbeteiligte Familien
4 wird ein Familienmitglied
5 werden Journalisten
6 wird eine Prostituierte, die die Helden kennen

 

7 – von …
1 einem Lottogewinn (oder Erbe etc., was nur Ärger bringt) überrascht.
2 von der Polizei verhaftet.
3 der Presse mit Schwerverbrechern verwechselt.
4 der Mafia getötet.
5 Drogen abhängig gemacht.
6 von der Mafia/Polizei angeworben.

 

8 – was …
1 viel Aufsehen verursacht.
2 einen Verdacht auf die Helden lenkt.
3 eine neue Partei mit einbezieht.
4 dazu führt, daß die Helden nicht auf die übliche Weise handeln können.
5 den Helden die Unterstützung vieler kostet.
6 zu Unruhen in der Bevölkerung führt.

 

Hier ein paar Beispiele für Moves aus den Filmen

Der Dampfhammer:
In der Art von „Hau den Lukas“ muss der Angreifer schön ausholen und von oben wie ein Hammer dem Gegner auf den Dötz kloppen. Dieser Klassiker erlaubt es einem Helden, einen Gefolgsmann schon mit dem Doppelten seiner Rüstungsklasse KO zu schlagen.

Die beidhändige Doppelohrschelle:
Lässt die Engel singen! Der Angreifer nimmt einen Abzug von 2 Punkten auf seinen Angriff hin. Dafür kann der Gegner nach einem erfolgreichen Treffer pro Punkt über der Rüstungsklasse 2 Runden lang nicht kämpfen und dreht sich wie ein Kreisel.

Der Airline-Kinnhaken:
Hacken Airlines schickt sie auf Reisen, denn dieser Aufwärtshaken lässt Leichtgewichte fliegen! Für jeden Punkt Stärke, den der Angreifer hat, kann er 10 KG Masse einen Meter durch die Luft fliegen lassen. Pro Punkt über der Rüstungsklasse des Gegners können 10 KG zusätzlich zum Fliegen gebracht werden, oder der Gegner einen Meter höher fliegen (maximal jedoch 3 Meter hoch oder weit) lassen. Der ist dann die nächsten 2 Runden damit beschäftigt wieder von dem Aussichtspunkt herunter zu klettern (Fertigkeitsprobe auf Klettern).

Die Windmühlenflügeltechnik:
„Mehr Power durch Schwung und Technik.“ Bei dieser Technik greift der Angreifer nicht an, sondern lässt seinen Arm mehrmals schön kreisen, um Energie aufzunehmen. Jeder Erfolg in der Technik wird in der folgenden Runde auf den Angriff addiert, falls er gelingt. Diese Technik ist mit dem Dampfhammer und dem Airline-Kinnhaken kombinierbar.

Der Ellerbecker Rundschlag:
Die famose Möglichkeit, gleich mehrere Gefolgsleute oder Anhänger auf einmal zu schlagen. Die Rüstungs-klassen addieren sich solange auf, bis der Held oder Gegner nicht mehr trifft. Der erste Gefolgsmann hat also eine Rüstungsklasse von 2, der zweite eine von 4, der Dritte eine von 6 und der Vierte eine von 8. Mehr als 4 Leute zugleich kann man nicht hauen, denn das ist die maximale Anzahl von Gegnern, die einen Charakter zur gleichen Zeit effektiv bekämpfen können.

Der Augenstecher:
Eine fiese Sache, die man mit den Fingern machen kann. Der Augenstecher sorgt für nur zwei Punkte Bonus auf die Rüstungsklasse des Gegners schon bei einem Treffer dafür, dass der Gegner in der nächsten Runde nichts sehen kann. Er ist eine der besten Taktiken vor einem Airline-Kinnhaken!

Die Backpfeifenkaskade:
Möchte jemand einen Nachschlag? Diese Technik erlaubt es einem, den Gegner solange zu schlagen, wie man ihn mit den Backpfeifen trifft. Für jeden Treffer wird der Schaden so lange aufaddiert, bis der Gegner Schaden in Höhe seiner doppelten Intelligenz eingesteckt hat. Dann steht der Gegner für 2 Runden orientierungslos in der Gegend herum und man kann ihm einen Airline-Kinnhaken oder andere nette Sachen verpassen.

Der Hammersprung:
Alles Gute kommt von oben. Wenn der Gegner mindestens 2 Meter unter einem steht, kann man den Hammersprung einsetzen. Alle Erfolge, die man beim Sprung sammelt, können beim folgenden Dampfhammer in zusätzlichen Schaden umgewandelt werden. Falls man in ein Knäuel Leute springt, die einen anderen Helden zu Boden geworfen haben (siehe: Er muss zu Boden), werden diese alle zur Seite geschleudert!

Der Reckturner-Tritt:
Ran ans Reck, einen Balken oder ein Seil und ordentlich Schwung holen! Wenn man eine Runde lang Schwung geholt hat, kann man diesen Tritt dazu benutzen, Leute wie beim Airline-Kinnhaken durch die Gegend fliegen zu lassen. Allerdings benutzt man hier sein Gewicht, um den Gegner fliegen zu lassen. Man nutzt sein Körpergewicht und den Schwung, um den Gegner abheben zu lassen.
Das Gewicht des Angreifers wird pro 10 KG in Stärke umgewandelt. Falls der Angreifer vorher eine Runde Schwung holen konnte, wird das Gewicht verdoppelt. Erfolge über der Rüstungsklasse werden wie beim Airline-Kinnhaken in zusätzliche Höhe oder Weite umgewandelt. Helden oder Gegner mit dem Vorteil Dick können diese Technik nicht benutzen.

Nutze-was-da-ist:
Mache deine Umgebung zu deiner Waffe! Egal, ob Tische, Stühle, Fensterläden, Türen oder die gemeine Weinflasche, mit dieser Fertigkeit kann man nutzen, was da ist, um dem Gegner weh zu tun. Wenn man den Gegner trifft, geht der benutzte Gegenstand dabei natürlich zu Bruch, aber der Schaden wird verdoppelt.
Schüttle sie ab:
Ja, das lästige Kroppzeug, das immer so auf Tuchfühlung gehen muss. Mit dieser Fertigkeit kann man die Anhänger oder Gefolgsleute loswerden, wenn sie einen zu Boden reißen wollen. Für je 2 Erfolge über Rüstungsklasse 2 fliegen zwei dieser lästigen Burschen durch die Luft und nerven einen nicht mehr.

Das andere Schlachtfeld:
Ein bisschen Ablenkung gefällig? Schuhplattlern, Armdrücken, Billard, ein Küsschen oder andere Ablenkungsmanöver können einem Zeit oder Ablenkung verschaffen. In der Runde in der diese Fertigkeit verwendet wird, muss der Gegner einen Angriff auf die doppelte Rüstungsklasse schaffen, sonst sieht er verblüfft zu. Falls der Gegner den Wurf allerdings schafft, hat der Anwender dieser Fertigkeit nur eine Rüstungsklasse von 2. Diese Fertigkeit funktioniert nur bei Helden und Gegnern, deren Rüstungsklasse auf Geschicklichkeit basiert. Man verwendet diese Fertigkeit eine Runde lang um den Gegner abzulenken. In der folgenden Runde ist die Rüstungsklasse des Gegners 2.

Er wird sich wehtun:
Schnell etwas Hartes geschnappt und damit auf Angriff gewürfelt ( genau so hoch, wie der Angreifer). Der Gegner schlägt auf den Gegenstand und verbringt pro Punkt Stärke eine Runde damit seine schmerzende Faust zu pflegen, statt zu kämpfen.

Der Handfänger:
Bei dieser Technik würfelt der Spieler für den Angreifer und muss auf die Höhe des Angriffes kommen (also so etwas wie eine Parade). Schafft er es, hält der Charakter die Hand des Gegners fest und die Rüstungsklasse des Gegners verringert sich in der nächsten Runde auf 1 (falls sie auf Geschick beruht). Falls der Angreifer in der nächsten Runde mit der zweiten Hand zuschlägt, kann man diese auch auffangen und erhält neben der Rüstungsklasse von 1 noch einen Bonus von +1 auf den Angriff in der nächsten Runde.

Gefällt es??

Ich hoffe, dass ich in Kürze verkünden kann, dass RedBrick dieses Spiel veröffentlicht und die wunderbare Kathy Schaad das Layout macht. Wenn nicht, habe ich ein Angebot vom Dom den Malmsturm Macher, dass er mal einen Blick drauf wirft und stelle die PDF einfach so online.

Gedanken zu: Wie werde ich ein besserer Spieler?

Es gibt ja einen Haufen Ratgeber zum guten Leiten und ähnlichen Themen. Ich bin gerade durch eine E-Mail zum Thema auf die Unterrepräsentation des Themas Spielen und wie man sich verbessern kann gekommen und werfe mal ein paar Gedanken dazu in den Raum.Das hier ist noch kein fertig geschliffener Beitrag oder fester Gedanke. Ich werde in den nächsten Wochen versuchen meine Gedanken zu dem Thema online zu stellen und anhand der Diskussion oder eigener Gedanken meiner Kollegen bei RSP-Blogs nach den Spieler Wochen ein Fazit ziehen und meine gesammelten Ideen nach den Diskussionen online stellen.

Zwei der wenigen Blogeinträge die ich zu dem Thema hatte sind Figuren und ihre Sicht aus den verschieden Stances, welche mir sehr am Herzen lag und die Verantwortung von Spielern für den Plot. Dennoch denke ich, dass dieses Thema unglaublich viel Potential bietet, weil man viele Probleme von der Spielerseite aus erheblich effektiver Regeln kann.

Ein Gedanke dazu ist mir beim Schreiben von Dramatik gekommen ich habe so etwas wie den Dramatik Gruppenvertrag entworfen, der bei den Korrekturlesern recht gut angekommen ist und den ich hier einfach mal reinkopiere:

1.)
Spieler und Spielleiter haben bei ihren Handlungen immer Wert darauf zu legen eine Handlung zu erzeugen, die nach dem Spiel als gute Geschichte wahrgenommen werden kann.

Dieser Punkt ist zwar nicht nur auf den Spieler bezogen, aber es geht dabei immer um das Gleiche. Man muss seine Handlungen auch als Spieler immer überdenken. Es reicht für einen wirklich guten Spieler nicht aus einfach nur den Charakter zu spielen. Man muss immer einen Schritt weiter denken und dem SL Vorlagen liefern, die ihm Ansätze für gutes Leiten oder gute Geschichten bieten.

2.)
Sämtliche Handlungen im Spiel müssen sind immer fiktiv und müssen ohne moralische Wertung von allen Mitspielern angenommen werden.

Eine strikte Trennung vom Spiel und Privaten ist zwingend erforderlich. Man darf den anderen Spielern nichts verbieten, weil man es nicht mag. Wenn bestimmte Themen für einen als Spieler Tabu sind, dann sollte man sie dem SL und seinen Mitspielern vor dem Spiel oder der Kampagne mitteilen, nicht mitten im Spiel anfangen Forderungen oder Verbote aussprechen. Rollenspiel ist ein Gesellschaftsspiel und manchmal muss man seine eigenen Vorlieben dem Wohl der Gruppe unterordnen.

3.)
Jeder Spieler hat immer die Handlungen und Handlungsabsichten seiner Mitspieler zu respektieren.

Bei dieser Sache geht es um den Respekt vor seinem Mitspieler. Richtig ist es dessen  Ideen aufzugreifen und ihn zu unterstützen, falsch ihm aus Spaß an der Freud seine Ziele zu verbauen. Das bedeutet natürlich nicht, dass man bei Charakteren mit gegensätzlichen Zielen nicht schön aufeinander losgehen darf. Man sollte dem Mitspieler bloß Raum zum Atmen und ausspielen seines Charakters lassen, vielleicht in den Taten und Plänen eine Hintertür lassen um den Gegner seines Charakters nicht komplett zu verbrennen.

4.)
Man baut immer auf der Handlungen seiner Mitspieler auf.

Hört sich ähnlich an wie der Punkt 3 ist jedoch etwas anders gelagert, weil es hier um kooperatives Spiel geht. Durch gemeinsames Spiel und das übernehmen von Vorlagen anderer Spieler drückt man nicht nur seinen Respekt vor deren Leistung aus, man erschafft auch einen dichteren und logischeren Plot.

5.)
Man entwertet niemals ersichtliche Ziele oder Handlungsabsichten von Mitspielern.

Wird für viele das Gleiche sein wie unter 4 ist aber trotzdem so wichtig, dass man es noch einmal aufruft. Spieler die mitbekommen, das ein anderer Spieler ein Ziel hat und es torpedieren sind nun mal Arschlöcher. So ein Verhalten zeigt, dass man die Trennung von Spieler und Charakterwissen nicht umsetzt um seine niederen Gelüste zu befriedigen.

 

6.)
Vor dem Spiel festgelegte moralische oder andere Grenzen dürfen nicht überschritten werden

Grenzen sind bei allen Spielen einer Sache des Geschmacks und ich rate jeder Runde die Grenzen vor dem Spiel explizit abzusprechen um sie im Spiel nicht  zu verletzten. Solche Verletzungen oder auch nur Überschreitungen von Grenzen sorgen sehr schnell für viel böses Blut oder sinkenden Spielspaß. Natürlich kennt man bei gut eingespielten Gruppen in der Regel die Grenzen der Mitspieler, doch  Fragen kostet nichts und hilft meist viel.

 

7.)

Alle Spieler halten sich an die Regeln aus dem Buch und dem Gruppenvertrag. Regelbrüche oder auch simples Bescheißen können den Spielspaß der Runde schnell zerstören. Natürlich gibt es Runden in denen den Mitspielern so etwas egal ist, aber das ist dann im Gruppenvertrag festgeschrieben und damit geklärt.

Fällt Euch noch etwas ein?

Demnächst auf diesem Blog: Besser Spielen mit dem Verständnis des Charakters und der Figur im Rollenspiel.

Diskussion hier oder im RSP-Blogs Forum

Antwort zu Abenteuerbau mit Jörg

Der Karsten war ja so nett auf mein Bauen von Abenteuern mit ihm in seinem Blog einzugehen. Da er sich die Mühe gemacht hat, werde ich zu seinen Betrachtungen noch einmal etwas ergänzen:

Menschen. Während ich Statuen, alte (und sehr neue) Gebäude, Sichtlinien und Kräne spannend fand, hat Jörg (auch noch) auf Blondinen geachtet – denn das war wichtig für das Abenteuer.

Nein, es ist nicht so, dass ich nicht auch auf die Gebäude geachtet hätte, der Turm in dem das Restaurant ist und der den Beginn unserer Abschirmung darstellen sollte, ist von Mir, das Dixi Klo, das auf einem perfekten Plan (Untergrund der fürs Pflastern vorbereitet ist) stand aufgefallen und der Endpunkt, das neue Gebäude im Hafen ist auch auf meinem Mist gewachsen. Von Karsten kamen die Polizei-Wache, Das Columbus Haus und die Oper. Ich hatte außerdem die Idee mit den Kirchen, welche (ich nicht weiter ausführen darf um nicht zu spoilern) ins Spiel. Aber wenn man ein Abenteuer an einem bekannten Ort etablieren will, dann sehe ich auch immer die auffälligen Menschen an, die dort rumlaufen.

Die bekommen dann eine Agenda zugewiesen.

Ich nehme also auffällige Menschen und sehe wie sie sich benehmen. In diesem Fall war es eine wirklich bildhübsche Blondine mit langen Haar und einer sehr teuren Sonnenbrille. Ihr doch recht arg schleimiger Begleiter ging ans Wasser und sie blieb trotz soliden Gatters etwas hinter dem Gatter stehen.

Ich sagte: „Sie kann nichts an Wasser, weil ein Zauber drauf liegt.“

Karsten ergänzte: „Klar, sie ist eine Nixe, (die einen Grund hat hier zu sein, den ich nicht spoilern darf). Seit Jahrhunderten.“

Ich:“Klar, wie in der Sage mit Odysseus. Der Kerl ist ihr Zuhälter, der dafür sorgt, das sie hier gut wohnen kann…“ Und wir spannen die Idee weiter.

    Plausibilitäten. Während ich mich langsam und linear vortaste (Wenn A, dann ist es doch plausibel, dass B) springt Jörg viel heftiger (Wir haben A. B ist cool. Das ist jetzt so. – Später kommt dann E ins Bild und schafft die Plausibilität zwischen A und B noch).

 

Richtig, Plausibilität interessiert mich erst einmal nicht, es geht um gute Ideen. Eine gute Idee ist mehr wert, als ein langsamer Aufbau, sie ist der Motor, der meine Inspiration am laufen hält. Wenn das Ergebnis unplausibel ist, dann benutze ich Charaktere und Handlungen um Plausibilität im Rahmen der Regeln und des Settings zu erzeugen. Es darf immer Sachen geben, die den Spielern unplausibel erscheinen, wenn man sie irgendwann ins recht Licht rückt.

 

Wichtig ist nur, dass es plausibel und durch die Regeln des Spieles abzudecken ist.

 

 

    Denkstruktur. Ich habe für meine NPCs Ziele im Kopf. Aber nur Ziele. Jörg hat Beziehungen im Mittelpunkt seiner Betrachtung. Die Ziele sind den Beziehungen untergeordnet. [Inzwischen denke ich, dass das der Trick ist, mit dem Jörg sein Drama erzeugt.] Dabei geht er hochgradig strukturiert an die Darstellung dieser Beziehungen, die er in einem einheitlichen Schema darstellt.

 

Ja, ich habe die Beziehungen der Protagonisten im Kopf, denn die Ziele eines jeden Protagonisten werden meiner Meinung nach nachhaltig durch seine Beziehungen und seine Fertigkeiten beeinflusst. Die Leute können etwas und sie stehen mit irgendwem in Verbindung, den sie genau wie ihre Fertigkeiten benutzen, um die Ziele zu verwirklichen. Denn gerade die Verbindungen zu anderen Menschen sorgen oft dafür, dass man Ziele anpasst oder anders verfolgt, als man es ohne diese Beziehungen machen würde.

 

 

    Pläne für PCs. Hab ich gar nicht, obwohl mich die aktuelle Runde ein wenig dazu gezwungen hat, dass anders zu machen. Jörg stellt stets den Zielen des Spielers für seinen PC die eigenen Ziele gegenüber – das kann etwas völlig anderes sein, das genaue Gegenteil oder auch Punkt 2 aufgreifen, eine (nachträgliche) Legitimierung für eine Idee sein.

 

Jein, ich benutze meine SLC und NSC um die Kampagne zu steuern. Teilweise haben die Charaktere gegenläufige Ziele, teilweise die Selben wie die Spieler und ihre Charaktere. Ich vermerke auf dem Bogen zum Charakter, was ich mit dem Spieler vorhabe, wie ich seine Heldenreise oder Geschickte aktiv angehen will, um diese Ziele nicht aus den Augen zu verlieren.

Außerdem setze ich immer katalysatoren als Fraktionen ein, mit denen ich den Plot notfalls in die eine oder andere Richtung eskalieren oder beruhigen kann (je nachdem, was ich gerade für Spannung oder Plot benötige)

 

 

  1. Langfristigkeit. Kann ich ja gar nicht. Jörg schon. Meine Runde ist aus einem Con-Oneshot entstanden und wird auf Sitzungsbasis weiterentwickelt. Jörg hingegen denkt stärker in die Zukunft bzw hat einen Masterplan.

Ja, ich habe einen Masterplan oder besser gesagt meine 3 Timelines, mit denen ich Anreize von außen schaffe. Aber da ich ein echter Kampagnen Spielleiter bin, denke ich immer ein paar Schritte weiter und suche Ansätze für Handlungsfäden, welche in der Zukunft aktiv werden sollen. Die verankere ich dann im aktuellen Spiel um den Ereignissen so mehr Plausibilität zu verleihen. Dabei ordne ich den Masterplan immer der aktuellen Lage unter und greife gute Ideen oder Handlungsfäden auf, welche mir mehr Spaß und Drama versprechen, als meine eigenen Ideen. Die dürfen dann gerne entwertet werden, weil ich ja etwas besseres habe.

Also vielen Dank für das Feedback Karsten. Es währe schön, wenn du mal meine A-Map fotografierst und sie online stellst. Dann können die Leute es mal schön sehen, wie ich so vor mich hin arbeite…..

 

Samstags in Hamburg ne Runde vorbereiten

Nach einem geselligen Freitag, an dem ich so gut wie gar nicht über Rollenspiel geredet hatte, ging es am Sonntag zur Sache. Der Karsten wollte einen Spaziergang durch Hamburg machen und ein bisschen frische Luft vor dem HSV Spiel sollte gar nicht so schlecht sein (dachte ich).

 

Das Wetter war prima und wir schlenderten schön durch die Hamburger Hafenlanschaft, während der Karsten von seiner tollen Dresden Files Kampagne erzählte und Ideen sammeln wollte. Wenn man dann so durch Hamburg läuft, dann  fließt der Strom der Ideen nur so durch einen durch.

 

Es wurde also ein schönes Brainstorming für ein Abenteuer und wir verwursteten  die optischen Eindrücke, welche sich uns so präsentierten. Der Karsten drängte mich dann, mit den diversen Eindrücken ein Abenteuer zu entwerfen und ich versprach ihm, nach dem Spaziergang gleich mit dem Planen loszulegen.

Doch was man als SL bei einer Kampagne in seiner Heimatstadt bedenken sollte, sollte man eines NIE vergessen. Seinen Fotoapparat oder das Fotohandy. Ja, wir zwei Spezialisten wandelten bei besten Wetter durch Hamburg und hatten keinen Fotoapperat mit dabei um die optischen Eindrücke auf papier oder wenigstens in den Speicher zu brennen. Eigentlich ist das so traurig, dass es schon wieder lustig ist, oder?

Beim Karsten angekommen setzten wir uns hin und ich fing an, meine Pläne und Ideen auf das Papier zu bannen, was den Karsten dazu veranlasste mir zu sagen, ich solle doch mal einen Blogbeitrag darüber verfassen. Kommt noch, aber ich muss meine Gedanken dazu erst mal ordnen und sehen, wie ich die Sachen die ich eher intuitiv mache beschreibe.

Auf jeden Fall habe ich am Ende der Ideenfindung 2 vollgekritzelte Seiten mit Ideen und Stoff für geschätzte 2 Abenteuer auf dem Papier. Als ich frage, was er denn so zu seinen Spieler Charakteren hat beschreibt der Karsten recht ausführlich was er so an Informationen hat und ich kann ihn überreden das mal auf das Papier zu bringen um Angriffspunkte und Beziehungen zwischen den Charakteren zu meiner Art „Dramablase“ zusammen zu fügen.

Das ging dann auch recht flüssig von der Hand und wir konnten die Ideen, welche wir aus den verschiedenen Zetteln gewonnen hatten anhand der Regelwerkes in Konkrete Formen gießen.

Ich hoffe, dass unser lieber Karsten das Ergebnis und den Prozess mal aus seiner Perspektive darstellt, denn ich kann ja immer fein schreiben, wie toll alles war. Aber wenn er das macht und in der Retrospektive immer noch zufrieden mit der Vorbereitung ist, dann werde ich mir mal die Mühe machen meine Abenteuerplanung  zu Papier zu bringen.

Gleichzeitig würde ich gerne mal von Euch Lesern wissen, wie ihr gemeinsam mit Freunden Abenteuer plant und vorbereitet, um mal zu sehen, was für Ideen es sonst so gibt.

Reign Artesia Crossover Überarbeitung gestartet

Oft versprochen und dennoch lange herausgezögert habe ich die Überarbeitung der Regeln zu unserem ReignArtesia Crossover wieder aufgenommen. Die Regelanleitungen sind vor einiger Zeit von Chaos Aptom aus dem Tanelorn gepostet worden, doch im Laufe der Kampagne haben wir noch die eine oder andere Veränderung vorgenommen.

Jetzt will ich den Kram mal ordentlich aufarbeiten und anschließend mit einem rudimentären Layout zur Verfügung stellen um den geschätzten 4 anderen Interessenten einen Gefallen zu tun.

Zuerst kümmere ich mich um die Vervollständigung der zusammengestellten Informationen, werde anschließend die Sprache überarbeiten und am Ende ein hoffentlich gutes Produkt aufweisen können mit dem jeder Reign Fan unter Zuhilfenahme des Artesia Regelwerkes eine Runde spielen kann, welche die Vorteile der beiden Regelwerke und Settings miteinander verbindet.

Wenn ich mit den Arbeiten übder das Rohstadium raus bin, werde ich noch ein paar fleißige Helfer suchen, die mir beim Erstellen der Hilfe helfen können, da ich in Punkto Sprache und Rechtschreibung nicht so der Bringer bin.

Anschließend werde ich in Rendsburg oder Hamburg eine neue Runde starten und meine Lieblingswelt rocken lassen.

Eigentlich hatte ich diese Überarbeitung hinausgeschoben, weil ich mit einer regelmäßigen Dresden Files Runde in Hamburg gerechnet habe. Da sich dort aber trotz langfristiger Ankündigung des ersten Spieltages nur 2 Spieler gemeldet hatten, verzichte ich lieber auf meine Beteiligung an der Runde und suche mit ein anderes Gebiet um mich einzubringen. Ich wünsche den Mitspielern der Runde zwar alles Gute, doch ich brauche Konstanz zum Spielen und wenn ich die nicht sehe, dann verzichte ich lieber auf die 5te Runde die einmal alle 2 bis 3 Monate stattfndet.

Also habe ich wieder Zeit für die Known World und werde mal sehen ob meine neueste Kampagnen Idee im Spiel rockt, wenn ich mit der Überarbeitung fertig bin. Gespielt werden soll möglichst in der Woche und wöchentlich, weil ich auf diese Art vermeiden zu hoffe, dass die Spieler Stress mit Ehegatten und Frauen bekommen oder die üblichen plötzlichen Geburtstage und sonstige Familienveranstaltungen aus dem Boden ploppen.

Außerdem habe ich so mehr Zeit, am Wochenende durch Deutschland zu kurven und mit anderen Leuten zu zocken..

Diskussion hier oder im RSP-Blogs Forum