DSA von eigenen Gnaden mit D&D4

Am Samstag nach dem Feencon in Bad Godesberg hatte ich das außerordentlicheVergnügen, eine Runde D&D4 beim Ralf zu spielen. Mir war im Vorfeld schon ein Charakter per Mail zugestellt worden, der mehr als nur Kopetent aussah und als Elfischer Bogenschütze ziemlich etwas wegrocken würde. Die Komplexität des Systems sollte mich anfänglich vor Schwierigkeiten stellen, obwohl der Gastgeben und SL meine Powers farblich markiert hatte, damit ich wusste welche ich permanent, einmal pro Encounter oder einmal pro Tag/Abenteuer anwenden durfte.

Da muss ich für die anstehenden Abenteuer beim Chaos Aptom echt noch mal einen Zahn zulegen.

Es gab trotz der Ansage, dass diese Runde eher brettspielig ist äußerst gelungene Einleitung in der unser SL mal zeigte, was er so stimmungstechnisch drauf hatte. Danach gab es einen typischen D&D4 Kampf in dem ich ziemlich fiese versagte, weil ich mit meinen Powers noch nicht ausreichend vertraut war. Das hätte ganz schön in die Hose gehen können, denn ich war sozusagen 2 gefühlte TP von meinem Tod entfernt, bis mein Nachbar und ebenfalls neuer Spieler die Runde darauf hinwies, dass man erst ab dem Wert … Tod wäre. Kurzes Grübeln, Nachlesen und die unausgesprochen im Raum stehende Frage, ob der Beinahe TPL nach den Regeln auch passiert wäre.

Man konnte es förmlich riechen.

Nichts desto trotz machten wir weiter und schnetzelten uns in feinster D&D 4 Manier durch die Monster oder schoben sie über die Battelmap. Der Kampf zum Lernen war also zu Ende und wir kamen zum „Stimmungsteil“ Wir erfuhren, wie unsere Gruppe in der Nähe von Allbrücke war und mit den Nachwirkungen der letzten Konflikte zu tun hatte. Uns blieb die absolute (?gefühlte?) Handlungsfreiheit und der SL ließ es laufen. Unsere Entscheidungen mussten mit Würfeln unterlegt werden und auch das Rollenspiel kam in dieser Sequenz nicht zu kurz.  Für mich der Höhepunkt des Abends weil irgendwie „echtes“ Rollenspiel und nicht D&D Brettspiel.

Der SL glänzte an dieser Stelle mit einer hervorragenden Kenntnis von Aventurien und des Abenteuers. Er vermittelte keinerzeit das Gefühl, wir müssten irgendetwas machen um den Plot voran zu treiben sondern überlies uns vollkommen die Kontrolle über das Geschehen. Nach einigen Proben und einer viel zu kleinen Pizza machten wir uns dann auf den Weg in den Haupt Encounter, der nach 5 Stunden Spiel zu Ende war, ohne das mein Bogenschütze auch nur einen Kratzer abbekommen hätte.

So soll das sein!

 

P.S

Bei jedem Kritt einen Absinth trinken ist eine echt schlechte Idee bei so einer Gruppengröße und wenn man 2 Leute dabei hat, die 2 Angriffe die Runde machen. Der SL war zum Ende des Kampfes ganz schön in Form und wurde uns Spielern gegenüber immer großzügiger.

 

 

Fazit:

Die Story scheint bei der Runde wirklich nur Begleitwerk zu sein, was ich schade finde, denn Aventurien und das Abenteuer bieten imho super viele Möglichkeiten für Drama und gutes Rollenspiel. Die Kämpfe müssen dadurch nicht weniger hart oder fordernd sein. Der SL verschenkt durch den Fokus auf das Brettspiel auch sein Potential.

Aber die Gruppe will es wohl so und so kann ich absolut nachvollziehen, dass es so gespielt wird wie sie es spielen. Hier könnt ihr übrigens die Diarys der Runde lesen.

Dresden Files: Ohne Kontext kein Spaß

Letztes Mal hat mir Dresden Files keinen Spaß gemacht!

Wie kommts?

Wir spielen montags von 20-23 Uhr Dresden Files. Ich würde den Spielleiter und mich als recht erfahren in System und Setting einschätzen, zwei weitere Spieler sind zwar langjährige Rollenspieler, aber kannten FATE bis dato nicht, einer von ihnen hat noch keinen der Romane gelesen, die als Settingvorlage dienen.

Der Slot ist sicherlich nicht ideal. Es handelt sich um einen Arbeitstag, wir müssen pünktlich enden. Wir starten umgekehrt eher selten pünktlich, weil fast immer jemand nicht so zeitig losgekommen ist, dass er um 20:00 Uhr etwas gegessen hat und auf dem Sofa sitzt. Aber: Immerhin, wir spielen. Nicht exzessiv fokussiert (was von den beschnittenen drei Stunden noch mehr Zeit abzieht) gehen wir seit einer Handvoll Sitzungen gegen das Böse vor.

Was bisher geschah:
Eine schöne Frau rief an und bat uns, eine Kiste zu öffnen, die aus dem Nachlass von Harry Houdini stammen solle. Dafür sollte es Geld geben. Anknüpfungspunkt für diesen für uns recht unerwarteten Anruf war wohl, dass einer von uns eine Identität als Bühnenmagier pflegt. Nun ja, mäßig überzeugend, aber was solls. Mein Warden Iago, der Bühnenmagier (und sehr echte Ritualist) Smendrik und Journalist-cum-red-court-infected Florian tauchen bei der Dame auf. Sie gibt uns die Kiste, wir fahren zurück, merken, dass wir verfolgt werden. Der PI hat „plötzlich“ Motorprobleme (immer diese Elektrik, hihi) und wir holen aus ihm heraus, dass ein Herr Tempelhofer ihn beauftragt hat. Der will die Box (kaufen). In der Kiste ist eine Schatzkarte, der Schatz ist im Stadtpark (eine Gegend mit dünner Grenze zur Welt der Feen) im Wasserbecken vor dem Planetarium vergraben. Uns versuchen Sommerfeen zu beklauen, wir werden von Grimalkin und seinen Malks angegriffen. Die Auftraggeberin wird von einem Changeling oder einer Fee getötet, grausam. Der Schatz ist das Herz des Sommerritters – solange es lebt, kann Sommer keinen Ritter haben und Winter ist im Vorteil. Wir wissen, dass der Vater der Auftraggeberin etwas mit dem Sommer zu tun hat – Ritter? und sehen auch einen der vermuteten Sommerelfen auf einem Photo in der Wohnung der Auftraggeberin. Es ist 50 Jahre alt und der Elf sieht aus wie heute. Wir holen uns das Herz und fahren auf das Heiligengeistfeld – neutral ground in Hamburg.

In dieser Situation fangen wir an besagtem Abend an. Outgunned, Spielball deutlich größerer Mächte, ziemlich im Dunklen gelassen. An sich eine spannende Situation – letztlich aber ein Abend, der mir nicht gut gefiel. Warum? Vermutlich, weil wir als Spieler keine Agenda hatten. Das ist natürlich zu einem guten Teil unser eigener Fehler, eine solche Agenda kann man sich als Spieler bei FATE schaffen. Ich als Spieler fühlte mich damit aber überfordert und hilflos; ich hatte den Eindruck, dass der SL in eine bestimmte Richtung führt (manche Versuche, mit Hilfe der von FATE vorgesehenen Behauptungen interessante Aspekte zu schaffen wurden gleich blockiert). Inzwischen ist mir aber klar geworden, dass leider keiner von uns versucht hat, dem „Herz“ bestimmte, eigene Fähigkeiten zuzuschreiben. Das hätte aber funktionieren können – z.B. eine bestimmte heilende Kraft des Herzens wäre gut gewesen. So aber war die Situation letztlich langweilig. Wir selbst konnten mit dem Herz nichts anfangen. Verschiedene Figuren kamen vorbei, die uns dazu bringen wollten, gegen Drohungen das Herz herzugeben. Wer sie waren und warum sie handelten blieb oft unklar. Es gab kein uns in Versuchung führendes Angebot! Nichts was uns eine Agenda gegeben hätte, keine Spannung, kein Drama – nur die Wahl zwischen einer von drei Fraktionen, die im Anschluss weniger sauer auf uns gewesen wäre als die anderen. Ein unspektakuläres Ergebnis, letztlich.

Es gab eigentlich nur zwei Varianten, die wir verfolgt haben. Variante 1: Gib das Herz dem Winterhof, verrate aber gleichzeitig den Übergabeort an den Sommer – die können sich dann das Herz holen, und wir sind fein raus – beide Seiten haben von uns bekommen was sie wollten – wir aber gehen leer aus, letztlich auch als Verlierer (ging nicht, Sommer war zu schwach). Variante 2: Zerstöre das Herz – mein Favorit, da es mir noch am ehesten „idealistisch“ vorkam, ein Teil meines Kernaspekts „idealistischer Warden“. So hätte man den Menschen hinter dem Sommerritter wenigstens einen Tod gewähren können, statt weiter in diesem Stadium zu vegetieren – untot! (Ging nicht, zu große magische Energie würde frei werden).

Das war doof doof doof, und ich bin unzufrieden mit mir selbst, nicht stärker die Zügel in die Hand genommen zu haben.

Lehren fürs nächste Mal:

  • Eigene Agenda klären
  • Eigene Organisation einbringen: In meinem Fall die Wardens!
  • Zur Not stärker in den Konflikt mit den Mitspielern gehen, wenn der SL keine Konfliktfläche bietet

Lampenfieber denn meine neue Kampagne fängt an.

Es ist ja ein wenig ruhig um meine Blogpräsenz geworden, das Diary zur L5R Runde beim Ein will einfach nicht flutschen und ich habe privat beruflich so viel um die Ohren, dass der gute Xemiedes bestimmt denkt ich bin sauer auf ihn,m weil ich im Chat so kurz abgebunden bin.

Aber der Karsten ist ja auch mal da um den Blog am Leben zu halten, oder?

Aber so ist es bei mir, mit dem Nahen der neuen Kampagne verschiebt sich mein Fokus komplett und ich bin wie ein Kleinkind vor Weihnachten. Der Martin durfte das gestern auch ausbaden, als ich ihn zur Known World gelöchert und mit meinen Ideen zu der Kampagne im Skype genervt habe.

Meine Vorbereitung hat es dieses mal in sich, ich habe nicht weniger als 108 Companys benannt und mit einem Kopf versehen, die ich aus dem Regelwerk extrahieren konnte. Zusätzlich habe ich die Armeeen der Known World in Might Begriffe umgewandelt und die von Chaos Aptom vorgearbeitete Konvertierung der Artesia-Magie nachbearbeitet.

Ich habe nicht weniger als 126 Benannte NSC und 6 Parteien, die in einem C-Web miteinander konkurrieren. Allerdings muss ich dagen, dass ich nicht alle NSC bis ins Detail ausgearbeitet habe, oft sind es mehr ein paar Namen und eine Argenda. Ähnlich verhält es sich mit den Companys. Die werden im Enstfall mit der One Roll Company Engine verfeinert, falls sie von Nachhaltigen Interesse sind.

Dank Martin habe ich jetzt auch eine Timeline der letzten 100 Jahre und werde da meine Ideen raubrechen, wenn es zur Sache geht.

Man habe ich zittrige Hände.

 

(Diary folgt nach dem Spiel)

Fate trifft Bloodbowl: Football an der All American High (mit Drama)

 

Das ist der Spielbericht zu einer Fate Runde, die ich mit ein paar mutigen Spielern gespielt  habe.

Wie kann man so ein richtig schönes Abenteuer um American Football spielen war eine Frage zu einem One Shot der von mir ins Leben gerufen wurde.

Wir haben zuerst ein wenig überlegt, was wir machen und schwankten nach einer kurzen Beratung zwischen den cinematik Unissystem und Fate als Alternativen. Der Gastgeber stellte uns sein Bloodbow Feld zur Verfügung um nach dem Rollenspiel das entscheidende Match des Tages zu zocken.

Die Idee zur Umarbeitung von Bloodbowl zu einem Rollenspiel hatte ich schon 2008, habe mich dann aber für das Schreiben von Dramatik entschieden und jetzt wollten wir etwas im Stil von Friday Night Lights spielen um mal so ein wenig Spaß zu haben. Mit der Serie als Ideensteinbruch habe ich dann meinen Plott  entworfen und die Spieler haben ihre Charaktere entworfen.

Wir hatten:

Die Trainerin der Bulls

Den 2ten Quaterback, der darum kämpft, dass er in das Team kommt.

Den dopenden Star Reciver der Angst hat wegen schlechter Noten aus dem Team geworfen zu werden.

Den Linbacker aus guten Hause der von seinen Eltern aus gutem Hause zum Quaterback ausgebildet werden soll.

Das Ganze ergab eine sehr interessante Mischung und ich legte gleich richtig  los.  Der 2te Quaterback war bei den Eltern des Linbackers um zusammen mit der Trainerin auf die Eltern Einfluss zu nehmen, dass dieser seine Position behalten dürfe.

Gleichzeitig spielte ich mit dem Reciver eine Szene, die sich um eine Verfolgungsjagt drehte, weil sein Steroid Dealer hochgenommen wurde, während er bei ihm war.

Mit harten Schnitten arbeitend sprang ich zwischen den Szenen hin und her und merkte, dass ich noch mal sehen muss, wie man mit Fate schöne Verfolgungsjagten spielen kann. Die Variante mit dem Vorsprung und dem Aufholen nach den jeweiligen Zonen war praktikabel und schon gut zu erzählen,  doch vielleich t gibt es ja etwas besseres.

Bei den reichen Eltern machte ich wieder den „typischen Jörg“ wie sich einer meiner Spieler ausdrückte. Ich ließ die Mutter des Linebackers am e2ten Quaterback rumfummeln um ein wenig Schwung in die Sache zu bringen und freute mich, dass die Trainerin auf meine Vorlage vom Vater einging, dass der Vater und sie eine gemeinsame Vergangenheit hatten.

Die Nächste Szene war wieder mit dem Reciver, der bei der Vertrauenslehrerin saß und ihr sein Leid bezüglich der Noten klagte. Die freiwillige Nachhilfe überschnitt sich mit den Terminen des Football Trainings. Der Spieler gab Vollgas und versuchte die Vertrauenslehrerin klar zu machen, aber die Würfel sprachen gegen ihn und er fing sich eine gepfefferte Gardinenpredigt ein.

Ich suchte nach einer Möglichkeit, die jetzt vorhandene Abneigung innerhalb der Regeln zu Fassen, doch mir bleib nichts anderes übrig als dem Spieler die Frau als Problem zu verpassen.

Die Lehrerin hatte während dessen ein Gespräch mit dem Rektor der Schule, der ihr Etatkürzungen ankündigte und sie aufforderte sich Sponsoren zu suchen.

Während dessen vergnügte sich der 2te Quaterback mit der Mutter seines Kumpels und musste sich unter dem Bett verstecken um nicht vom Selbigen erwischt zu werden. Sein über dem Stuhl hängendes T-Shirt erklärte die Mutter mit dem Vergessen nach der Poolreinigung und vertuschte die Sache damit sehr erfolgreich.

Das Spiel lief dann dem Finale entgegen und ich ließ die Trainerin noch eine Taktische Besprechung mit ihren 3 Stützen des Teams machen, welche ich durch einen wütenden Ex-Ehemann würzte, der auch gleich mal das Playbook mitgehen ließ. Hier schlug die Stunde des 2ten Quaterbacks, er hatte das Playbook dank eines geschaffenen Faktes auswendig gelernt und ersetzte deshalb den Star der Mannschaft, was ihm dessen Feindschaft einbrachte.

Das Spiel war lustig, aber ich habe die Spieler irgendwie ziemlich vom Feld gefegt, obwohl sie durch die Spieler mit ihren überragenden Fertigkeiten klare Vorteile hätten haben sollen. Ich bin wohl doch ein etwas besserer Spieler als die versammelten Mitspieler gewesen, obwohl ich seit über einem Jahr kein Bloodbowl mehr gespielt habe.

 

Fazit:

Sehr gut gelaufen und aus dem One-Shot wird wohl zumindest eine Kurzkampagne aber das mit dem Bloodbowl muss ich mir noch mal überlegen. Vielleicht baue ich auch selber ein auf Fate basierendes Spiel mit den Bloodbowl Figuren. Das sollte mal eine richtig gute Herausforderung werden.

 

Diskussion hier oder auf dem Forum von RSP-Blogs.de

Als ich den Troll bei den Eiern packe haut der SL ab!

RPC 2011

Es ist RPC und ich will etwas spielen. Am Mantikore Stand finden der Karsten und ich am Vortag den Moritz vom von der Seifenkiste herab Blog und der verkündet großes: „Ich werde den Christian anhauen, das er morgen eine Demo-Runde Dungeon Slayers für uns leitet.“

Gesagt getan, am Sonntag heißt es um 14 Uhr geht es mit dem Spiel los. Ich bin ein wenig überrascht als der Autor zu mir sagt, dass er mich kennt, freue mich aber wie so oft während der Messe, wenn ich von mit wilfremden Leuten erkannt und angesprochen werde.

Die Runde ist gut vorbereitet, der Charakterbogen ist ein kleiner Zettel, wir bekommen alle Pins und auch eine Battel Map liegt schon bereit. dann fängt der Christian an seine Erwartungshaltung an mich zu formulieren und ich grinse, mit diesen Mitspielern wird das doch ganz großes Kino!

Am Tisch sitzen neben mir noch der Karsten, Moritz, Sven, Alex und Christoph aus dem Pegasus Ulisses-Forum, der mich auch irgendwie kannte.

Unsere Dungeon Slayers RundeEin dickes Danke an den Stefan, der das Foto gemacht hat!

Egal, es gibt die Charaktere, eine kure Erklärung, das sich der SL ans System halten wird und hart schneidet, um möglichst viel Tod äh Plot zu machen. Eine schnelle Einführung in einer Kneipe und ab ins Abenteuer. Die Räuber aus dem Wald sind von etwas großen getötet worden und wir suchen mutig weiter. Wir treffen auf den Troll und es geht zur Sache. Der Kampf läuft logisch ab, aber die Sache mit der Verteidigung gegen jeden Angriff und deren Berechnung ist so gar nicht meins. Der Christian lässt es gut krachen und wir sehen, das Trolle echt hart sind. Die Regeneration raucht wirklich etwas weg. Da kommt mir eine Idee: Der Moritz hatte sich ja wiederholt beschwert, dass ich bei ihm auf der Spiel immer nur an das Reiten gedacht hätte. Mein Plan: Dem Troll mit Lederriemen an den Eiern packen um ihn steuern zu können, dann mein Schwert in den Rücken, das durch die Regeneration festwächst und schon kann ich den Troll reiten!!!!

Gedacht, getan, der SL lässt mich auf Geschick würfeln um unter den Troll zu kommen, nachdem der mir fiese eine verpasst hat. Ich schaffe den Wurf und lege die Riemen um die Eier, aber ich bin zu schwach um ihn weh zu tun. Naja, wenn ich erst mal auf dem Schwert sitze/Reite und mein Köpergewicht einsetzen kann, dann wird das schon klappen!!

Pustekuchen, der SL haut ab, nachdem er einen dazugekommenen Spieler noch mal einen Wurf hat machen lassen.

Und ich schau doof aus der Wäsche!

Fazit: Mit der Runde wäre so viel mehr möglich gewesen, da hätte man ganz großes Kino liefern können aber sie war schon vorm Höhepunkt zu Ende und das nicht, weil ich die Eier abgebunden habe..

Wenn ich den SL irgendwann mal erwische wird meine Rache grausam sein!!!

Warten auf ein Diary…

Am Sonntag nach der H! Spielt hatte ich das außerordentliche Vergnügen, mit ein paar Spielern aus Hannover eine gepflegte Runde zu spielen. Das Ergebnis konnte sich sehen lassen, auch wenn zwei Spieler aufgrund meiner Weise zu leiten vielleicht etwas wenig Spotlight bekommen haben. Ich musst zum Ende des Abenteuers aufgrund eines etwas zähen Startes scharf scripten, wodurch Boni zu wenig Spotlight bekommen hat.

Ich hoffe auf ein baldiges Diary, welches mir versprochen wurde und arbeite für mich zur Zeit die verschiedenen Aktionen der Spieler aus, die mich angenehm überrascht haben. Es war für mich ein Selbstläufer und die Gruppe hat zum Teil selber dafür gesorgt, dass die Geschichte mit ihrem Konfliktpotential voll aufgegangen ist.

Was mich bei der Gruppe am meisten fasziniert hat war die extrem intensive Auseinandersetzung der Spieler mit dem moralischen Dilemma: „Was darf ein Kind, das als Hoffnung der Ritter betrachtet wird alles machen und wo zi9ehen wir unsere moralischen Grenzen?“

Es war eine Freude zu sehen, wie der Spieler des Anführers mit seinen inneren Konflikten gekämpft hat und von einem unglaublich aufgeweckten Kind immer wieder den Spiegel seines eigenen Verhaltens vorgehalten bekam. Aber auch der Bruder, der immer wieder vor ihren großen Kulleraugen kapitulierte zeigte,  ganz großes Kino. Einzig eine wirklich bedeutsame Situation in der ein Kind mit besonderen Kräften in der Entwicklung betäubt worden war, nachdem es einem Entführer befohlen hatte, das andere Kind mit zu nehmen ist an der Unruhe und teilweise dem Aktionismus der Gruppe gescheitert, was im Nachhinein aber für mehr Drama und mehr Konflikte gesorgt hat.

Ich freue mich auf eine eventuelle Fortsetzung.

Das war ein schönes Wochenende! Reign-Artesia und Wild Talents 2

Am Freitag gefaulenzt und mich wieder einmal durch mein Artesia Regelwerk gelesen, was mich immer wieder begeistert. Anschließend ein Telefonat mit dem MSch, der Geburtstag hatte und mir promt erzählte, dass er für seine geplante Artesia Kampagne nur 2 Spieler hätte, welche die Welt gut genug kennen.

Ja, so ein Lob geht runter wie Öl.

 

Am Samstag habe ich mich dann mit dem Robin auf den Weg nach Hamburg gemacht um zusammen mit dem Lachenden Mann und dem Tim (unserem Gastgeber) Reign Artesia zu spielen. Wir kamen recht gut durch und fanden in Hamburg auch sofort einen Parkplatz, was mich echt verwundert hat. Anschließend gab es ein kurzes Hallo und wir fingen mit dem Erstellen unserer Charaktere nach dem Artesia Life Path an. Der lachende Mann selber hatte dabei echt die Scheiße am Hacken, fall ich das mal so sagen durfte. Der war am Ende wegen seiner Würfe , mit einem fetten Shame 5 Binding und noch zwei anderen Triggern echt am Arsch. Glücklicherweise spielten wir ja in Reign und ich erlaubte es ihm das Binding etwas runter zu kaufen, um den Charakter nicht ständig in totaler Scham rumlaufen zu lassen. Aber auch die anderen Charaktere waren echt prima. Der Adlige der von seiner Schwester geliebt wird, aber sie selber hasst, weil sie den Bruder den er nicht mochte auf der Jagd versehentlich erschossen hat und ein Bücherwurm, der nach einem missglückten alchimistischen Experiment beschloss doch lieber ein Ritter zu werden.

Mein Plot war eher simpel, ich hatte mir die interessantesten Konflikte genommen und eine schöne Intrige um diese Verwicklungen gebaut. Dabei halfen mir die Spieler mit ihren Anmerkungen, wie man die Verwicklungen komplizieren könnte sehr und das Ganze war quasi ein Selbstläufer.

Die Grundidee war eine Intrige, die gesponnen wurde um die Charaktere der Spieler reinzulegen. Sie wurden mit falschen Informationen gefüttert um einen vermeintlichen Attentat zuvor zu kommen und dabei der eigentlichen Intrige in die Hände zu spielen. Die Spieler stürzten sich auch mit Begeisterung in den Plot und vergaßen völlig, sich abzusichern. Glücklicherweise würfelte einer der Spieler einen exzellenten Skillcheck  für seinen Charakter und erkannte die Paralelen zu einem bekannten Theaterstück, was die Gruppe noch so gerade eben aus der Gefahr zog. Der Kampf bei Hofe wurde dann zu einem kleinen Problem. Ich hatte einen sehr starken und farbigen NSC aufgebaut, der im richtigen Moment farbig den Löffel abgeben sollte um die Dramatik zu forcieren, doch der ehemalige Bücherwurm heilte den NSC mit einem gute Wurf von der Dolchwunde im Kopf, weshalb ich auf die Notlösung mit dem Gift auf der Klinge zurückgreifen musste, was beinahe noch mal knapp geworden wäre, weil der Vigor Wurf des zu tötenden NSC beinahe geklappt hätte.

Doch er gelang halt nicht gut genug, weshalb ich mein Ziel abgesichert hatte und die Helden auf sich gestellt waren. Sie stellten sich den Herausforderungen und bekamen so auch die Mook und Company Regeln für Reign gut mit. Ich hätte das ganze im zwiten Teil des Abenteuer gerne noch ein wenig genauer ausgespielt, mehr auf die Stimmungsdrüse gedrückt. Doch der Gastgeber war nicht mehr wirklich fit und quälte sich trotz Migräne nur durchs Spiel, um uns den Spaß am Spiel nicht zu verderben.

Also brachen wir an einem passenden Zeitpunkt ab und machten uns nach einer kurzen Nachbesprechung auf den Weg nach Hause.

Fazit des Abends: Der Lachende Mann ist ein strenger SL, er hat als Spieler zweimal sehr nachdrücklich gedrängelt, wieder zum Plot zu kommen, als wir uns mit Rollenspieler Geschwätz aufhielten. Zusätzlich: Der Apfelkuchen war der Hammer, ich habe noch nie einen so leckeren Apfelkuchen gegessen wie der, den es dort zum Spielen gab.

Zusätzlich war es echt toll, mit zwei neuen Leuten zu spielen sie völlig ohne Macken eine gute Show abgeliefert haben.

 

Am Sonntag ging es dann beim Timo weiter mit Steam Cyberpunk und wir machten uns auf den Weg um eine gegnerische Gang aus einem Park zu vertreiben. Vorher kauften wir uns in der Nähe des Parks noch reichlich Apartments und Flächen, die nach unserem Kalkül nach der Reinigung im  Wert steigen sollten. Die Vorbereitung war eher langfristig und wir verließen uns auf unseren Chemiker, der beim Herstellen des Tränengases patzte. Aber da unsere Charaktere das nicht wussten, verließen wir uns auf die Wirkung und brachten den Plan zum Laufen. Wir hatten 7 Würfel für die Company Rolls und unsere Gegner 5, doch dem SL schien beim Würfeln echt die Sonne aus dem Arsch. Ratz Fatz waren wir mächtig unter Druck und unsere Charaktere mussten sich in den Kampf einmischen. Dabei war es wieder einmal deutlich ersichtlich, dass uns ein vierter Spieler fehlt um gewisse Skill-Bereiche abzudecken. Der SLC Doktor von Timo ist einfach mehr der goldene Supporter und Drogenmischer als ein Ersatz im Ernstfall.

Als Ergebnis des Kampfes ank unser Might um einen Punkt und wir mussten den frisch gesäuberten Park der Allgemeinheit überlassen. Allerdings nutzte unser Club das Wideraufforsten des Parks, um bessere Kontakte zu Offiziellen und der Polizei zu Knüpfen und damit unsere Influenz zu erhöhen.

Für die nächste Runde haben wir damit erst einmal kein konkretes Ziel, aber unsere Company Werte sind gut genug um notfalls auch mal etwas nur über die Company Rolls zu richten. Das beruhigt und bietet auch gute Ansätze für neue Abenteuer oder Aktionen zu setzen. Trotzdem brauchen wir ein oder zwei neue Mitspieler um es richtig krachen zu lassen.

[System ist eigentlich egal] Voll gegen die Wand dank wünscht Euch was…

Es hätte doch alles gut gehen können. Nach einer sehr intensiven Kampagne hatte ich von den Spielerinnen meiner Damenrunde die Bitte bekommen, dass wir mal etwas mit viel würfeln und einem eher seichten Plot spielen wollten.

In meinen Bemühungen mehr auf meine Spielerinnen einzugehen und auch allgemein etwas netter zu sein, habe ich diese Bitte angenommen und einmal wünsch dir was bei Jogi gespielt. Da gab es also die volle Palette der Spiele die ich so kann und besitze sowie das Angebot mir notfalls etwas Neues zu kaufen und es zu spielen.

Die Diskussion nach dem Spiel war sehr hitzig und ich bat darum, das sich die Runde einfach mal etwas zurück zieht um zu überlegen, was sie denn gemeinsam spielen wollen.

Meine Angebote:

Artesia (Fuzion)

SW auf Setting nach Wahl

Hellas

Shadowrun 4

Reign auf Samurai Setting

PDQ#! Sharp auf der 7te See Welt.

Vampire City

Dresden Files

[LIQUID] 1880 – Steampunk

[LIQUID] Western

BOL- Conan

Labyrint Lord

Opos Anima

Man sollte meinen, dass ich mit dieser Auswahl an Spielen irgend etwas bewegen könnte, aber nein. Die Damen wurden sich einfach nicht einig. Eine wollte Opos Anima, eine Reign, eine Vampire City und die letzte wollte das SoIaF RPG.

Der Streit fing an ein wenig heftiger zu werden und ich veranschiedete mioch nach Hessenstein um meinem Hobby dort zu frönen.  Als ich wieder in Rendsburg zurück war, stellte ich fest, dass auf der für die Runde errichteten Google Site ordentlich etwas los gewesen war.

Leider!!!

Die Damen die im Normalfall immer zusammenhalten, wenn es um irgendetwas geht, zogen vom Feinsten vom Leder und beleidigten sich zum Teil deutlich unter der Gürtellinie. Ich zog also die Reißleine und sperrte die Seite in der Hoffnung, das mit einer gewissen inaktivität Gras über die Sache wachsen würde.

Leider eskalierte diese Maßnahme das Ganze anscheinend noch mehr.

Ich bekam also Besuch, wurde mit SMS überschüttet und 3 der 4 Mädels versuchten mich auf ihre Seite zu bekommen. Wohl wissend, dass jegliche Intervention zu Gunsten einer Spielerin das Gleichgewicht nur zu meinen Ungunsten verschieben würde war ich zu allen nett und habe versucht, den Terror von mir fern zu halten. Das hat auch relativ lange gut geklappt.

Schließlich kam unser üblicher Tag zum Spielen und ich hoffte das Ganze in einer 10 Augen Diskussion mit mir als Moderator beilegen zu können.

Ich habe es wirklich geschickt angestellt, alle Mädels durften sagen, warum sie was spielen wollten und Werbung für ihr System machen. Dann sollten die anderen Spielerinnen sagen, warum sie keine Lust auf das System hatten und Vorschläge machen, wie man es regeln könnte, dass es doch mit dem System klappt.

Der Kompromiss war ein SoIaF Abenteuer, das nichts mit höfischen Intrigen zu tun hatte und sich zu einer ausgedehnten Kampagne um ein paar Söldnerinnen und ihre Einheit dreht. Statt des Massenkampfsystemes von SoIaF wollten wir aber die Reign Company Rolls benutzen, weil die originalregeln meinen Damen zu kompliziert waren. (mir auch, aber es ist auf ihrem Mist gewachsen)

Die Charaktere waren recht schnell gemacht und wir legten nach den ersten Ideen los. Ich baute das Szenario auf, das die Söldnertruppe der Ladys in einen Kampf geschickt wurde um sie zu verheizten.

Die Damen legten los und zerlegten so einige  schöne NSC oder SLC von mir  um sich schließlich durch die Wachen des Auftraggebers zu metzeln und ihn zur Rede zu stellen.

Bis zu diesem Zeitpunkt war alles prima und es lief wie am Schnürchen. Ich hatte nicht vor ein großes Bohei um die Sache zu machen. Der „Böse“ sollte einfach versuchen die Frauen zu töten und dann eines feigen Todes sterben.

Es hätte so einfach sein können.

Der Bösewicht verhöhnt also die Söldnerinnen und greift zu den Waffen, weil er sie angreifen will, als einer der Spielerin explodiert: „Das ist doch total blöd, der macht das doch nicht ohne Grund und das hat so viel Glaubhaftigkeit wie nen Disney Schinken!!!“

Bevor ich auch nur irgendwie entgegnen kann, das wir etwas ohne Intrigen und Drama wollten fährt eine andere Spielerin sie an und macht ihr mehr als nur deutlich, dass sie mit dem Weinen aufhören soll. Der Inhalt eines Cola Glases setzt sich daraufhin in Bewegung und erfüllt meine Luft mit mehr Flüssigkeit als mir lieb ist. Leider auch meinen Boden und mein Sofa.. Ich schalte auf Autopilot und brülle die Mädels an, ob sie noch alle Tassen im Schrank haben, aber das interessiert die Mädels nicht im Geringsten.

Eigentlich mag ich Frauen Catchen ja, aber muss das in meinem Wohnzimmer sein?

Nein, ganz so dramatisch kommt es nicht, die beiden anderen Mädels greifen ein und beruhigen die sich ankeifenden Kontrahentinnen. Ich ziehe meine letzte richtig gute Waffe: Mädels, ein guten 40 Jahre alter Rum zum runterkommen und mal vernünftig über alles reden?

Das Angebot verpufft im Raum und ich frage mich langsam, was ich noch machen kann, also verlasse ich einfach die sich zankende Runde um eine Runde um den Block zu gehen.

Leider fällt das den Mädels anscheinend nicht auf, weil ich bei meiner Rückkehr nicht im Geringsten beachtet werde. Das bringt mich als notorisch aufmerksamkeitssüchtigen SL natürlich in Rage und schmeiße die komplette Runde raus. Dann mache ich mich an das Aufräumen und sehe in der Küche die Zutaten für das Esen, welches ich nach der Runde kochen wollte.

 

Schade aber auch,  jetzt werde ich das alles alleine essen müssen.

 

Was ich mich bei solchen Sachen immer wieder Frage ist, warum ich so ein Pech nie habe, wenn ich von Anfang an mit Druck meinen Stiefel durchziehe.  Wenn ich als SL klare Ansagen mach, dann können die Spieler ein wenig jammern und geben sich letzten Endes damit zufrieden, was sie bekommen. Solange ich hart bin, freien sie sich über auch das kleinste Entgegenkommen, während sie bei wünsch dir was oft wie eine Horde betrunkener Affen randalieren.

 

Sind Rollenspieler etwa nicht für Entscheidungsfreiheit gemacht?

 

Fazit: Was nur eine Abwechslung sein sollte hat zum Ende der Runde geführt und ich starte deshalb meine Reign Artesia Runde in Hamburg und Rendsburg.

[Dresden Files] Viel Ärger in Berlin (beim Karsten)

Am Sonntag hatte ich das Vergnügen beim Karsten eine Runde Dresden Files zu spielen und möchte mich bei ihm und den Mitspielern mit einem kleinen Diary bedanken.

 

Bevor es zu Protesten kommt, weil ich trotz der IMHO sehr lustigen Runde ein relativ kritisches Diary schreibe, möge der geneigte User bedenken das Der Karsten und ich befreundet sind und er Anregungen zu Verbesserungen gewünscht hat, da er das Abenteuer öfter auf Cons leiten will.

 

Die Mitspieler waren die Lena (nicht im Forum), der Jolly Orc, EPIC EVI und ich.

 

Wir bekamen zum Anfang einen guten Satz Charaktere in die Hand gedrückt, die auch rudimentär untereinander verknüpft waren (gemeinsame Ereignisse im Hintergrund hatten). Leider stellte sich im Spiel heraus, das die Hintergründe etwas schlampig aufgearbeitet hatten, denn der Junge Warden hatte einen Hintergrund in dem er mit mir verknüpft war und von dem ich nichts wusste.

 

Für einen wirklich guten OneShot braucht es neben dem Hintergrund und den über den Life Path verknüpften Hintergründen auch einen Zettel, wie die Charaktere so zueinander stehen. Das kennt der Kasten z.B vom Boni und den Nazis Travel with the Speed of Plot Abenteuer (oder mir, der ich dieses Werkzeug gnadenlos kopiere).

 

Fall man darauf verzichten will kann man die Verknüpfungen natürlich gemeinsam definieren, aber Ready to Play für nen Copn sieht halt anders aus.

 

Die Charaktere selber waren hervorragend ausgearbeitet und stellten eine ideale Kombination der wohl am häufigsten gespielten Archetypen im Dresden Files Universum dar.

 

Wir hatten;

Einen viel zu jungen Warden (Lena)

Einen nicht magischen Polizisten (EPIC EVI)

Einen Wehrbär Türsteher (Jolly Orc)

Einen traumatisierten Veteran [von einem Dämonen besessen] (Ich)

Einen weißen Vampir, der Scheidungsanwalt ist (Wurde nicht gespielt)

 

Die Charaktere waren schnell vergeben und Karsten framte die erste Szene. Da tat sich auch die Schwäche auf, die bei einer fehlenden Vernetzung der Charaktere aufkommt: Warum zum Teufel sollen die zusammenarbeiten?

 

Der Anfang:

Eine Beschreibung eines Hauses in Berlin oder besser gesagt eines Platzes, wo ein Haus stehen sollte. Hier hat Der SL das erste mal gepatz, den er hat es als nüchterne Tatort Analyse gebracht statt mal ein wenig Stimmung aufzubauen.

 

Ich entschloss mich, meinen Charakter nach einem Vollrausch/einer Übernahme des Dämonen hinter einer Mülltonne aufwachen zu lassen um ihn ohne Schwierigkeiten oder Kunstgriffe für Karsten ins Spiel zu bringen. Der belohnte das auch gleich mit einem Token und triggerte mich.

 

Die Szene war recht chaotisch, der Warden ascannte die Szene und bekam vielfältige Informationen, die im Laufe des Abenteuers noch wichtig werden würden. Er sah einen Riss im Gefüge, durch den etwas ins Neverland gezogen wurde.

 

Ich bekam auf dem Weg zur Straße 2 Sachen mit:

 

  1. Aus der Klappe des arg verbeulten Mülleimers ragte ein Bein mit einem sehr teueren Schuh hervor. Ich beschloss diesen Abenteueransatz zu ignorieren um keine zweite Plotlinie aufzumachen weshalb das Bein einfach abgerissen und hinter den Container geschmissen wurde.
  2. Eine Gruppe Larper in Wehrmachtsuniformen turnte an mir vorbei. (hier hätte ich mir im Nachhinein eine Probe auf meinen Militäraspekt gewünscht, weil die sicher nicht wie Larper unterwegs waren, sonder wie Militärs in einer ihnen völlig fremden Umgebung)

 

Draußen angekommen schaffte ich erst mal ein paar Tatsachen. In dem Gebäude war meine Stammkneipe, die goldene Pfanne und ich wohnmte im Keller. Auß0edem definierte ich, das mein Dämon Angst vor der Moderne (im Speziellen vor Techno) hatte, da er ja aus dem finsteren Afganistan kommt. Und dort nicht all zu viel Technik und Musik abbekommen hatte. Hier lief Karsten dann zu Form auf, er ließ es laufen, nahm die Ideen meiner Mitspieler genau so gut auf wie meine Eigenen und baute alles zu einem großen Bild auf.

 

Dann machte er leider einen fiesen Fehler: Um den Wehrbären vom Jolly Ork zu triggern lies er ein paar Proto-Türken auftauchen. 3er Cabrio und laute Arabische Musik (die mein Dämon wirklich gerne mochte) Daraus folgte eine konfuse Szene die normalerweise dafür gesorgt hätte, dass KEINER der Spielercharaktere freiwillig mit mir zusammengearbeitet hätte und ich für die nächsten 3 – 5 Jahre in den Knast gehen würde. Aber die Mitspieler waren so gruppenorientiert, dass sie diese Tatsachen einfach übersehen haben.

 

In der nächsten Szene für unser Wehrbär mit Papas geerbten Porsche durch Berlin und wurde beschossen. Er sah einen Überfall von Wehrmachtsoldaten, die einen Aldi ausräumten (jede menge Lebensmittel bunkerten) eine gute Szene, besonders weil Karsten beschrieb, wie die Jungs alles Mögliche nicht einpackten und sich auf Brot und Getränke stürzten. Der Wehrbär sprang also durch die Scheibe, welche von der Kugel geschwächt war (Aspekt) und machte sich daran, die bösen Buben zu überwältigen, was ihm auch fast gelang, weil jeder der Herren sich in Luft auflöste, ohne dass „Schleim“ (Ektoplasma) übrig blieb, was auf böse Akranes schließen lässt.

 

Ich fuhr unterdessen im Streifenwagen vor, doch der Trick mit dem Befreien aus den Handschellen wollte nicht so funktionieren (- – – -) es sollte nicht das einzige mal bleiben, dass ich an diesem Tag unter Durchschnitt  würfelte. (Aber das was mir der Freitag echt wert!)

 

Dank meines GUN 5 habe ich natürlich das Einschussloch erkannt und die Waffen definiert (Mauser Sturmgewehr 7,62 Kaliber mit selbst gegossenen Bleiköpfen) und wir konnten die ersten Spuren aufnehmen. Der Kommissar machte seinen Namen alle Ehre und fand auch die wirklich wichtigen Sachen heraus.

 

Wir machten uns also auf den Weg um eine lokale Größe in einem Berliner Plattenbau zu besuchen, die für allerlei Unsinn zuständig war und der wir alles böse zutrauten. Sie sollte ein Artefakt des Herrn Heinrich Himmler in die Hände bekommen haben und mischten ein paar Schläger auf bevor wir durch eine geschlossene Tür mit einer Pistole beschossen wurden, Das Öffnen der Tür löste einen Zauber aus und die Gegner hatten sich zum Teil hinter einer magischen Wand verschanzt, doch mein G36 und Satte 14 auf den Angriffswurf (5 Durch Guns 5, 1 durch den Dämonen, der mich unterstützte, wenn es um Gewalt ging, 2 durch das G36, 2 durch Elitesoldat und 4 Durch die Würfel ) machten aus allem vor der Mauer Hackfleisch.

 

Das Intermezzo mit dem  schwarzen Vampir begann und er versuchte sofort in meinen Kopf zu kriechen, während meine Mitstreiter seinen Helfer und den Vampir selber attackierten. Leider zerstörte Karsten die Stimmung, die er gerade aufgebaut hatte mit dem Hinweis, dass wir jetzt mit Manövern arbeiten müssten um gegen den Gegner wirklich Chancen zu haben.

 

Da ich aber keine hatten Gegenstände zu Werfen hatte grummelte ich meinen Frust in mich rein und machte weiter. Doch es dauerte nicht lange bis ich wieder gefragt war. Obwohl ich vom Dämonen besessen war sollte ich einen Widerstandswurf gegen den schwarzen Vampir machen. Ich fragte, warum das die Dämonen nicht unter sich ausmachen müssten, da ich doch quasi schon besetzt sei, doch ich musste würfeln und es kam zum nächsten Punkt der Unsicherheiten auslöste. Auf meinem Charakterbogen stand, das ich milde physische Konsequenzen ignorieren könne und Karsten entgegnete, dass ich das einmal pro Kampf könne.

 

Positiv ist zu werten, dass Karsten mir die Sachen entsprechend des Eintrags auf dem Charakterbogen gegeben hat, weil es da stand. Negativ ist hervorzuheben, dass ich das ausdiskutieren wollte, und erst durch den Rest der Gruppe (Diskussion über Regeln bitte nach der Runde) gebremst werden konnte.

 

Der Kampf ging dann dank einiges Glücks und der Definierung eines Aspektes (kann durch sein eigenes Fleisch verletzt werden) schnell vorbei und wir konnten aufräumen. Das Buch von Heinrich Himmler war eher esoterisch als wirklich magisch und wir fragten uns, wie der schwarze Vampir magische Fertigkeiten erlangt hatten. Wir definierten auf ein Telefon in einem Zimmer mit einem alten Mann eine aufgeklebte Nummer und fanden diesen in einem Altersheim, wo der junge Warden einen magischen schwarzen Stein entschärfte und danach feststellte, dass der Mann der dort lag ein ungeheuer großes magisches Potential hatte.

 

Nach dem Aufwecken des Herren stellten wir aber fest, das der Herr NULL Ahnung von Magie hatte und das unser verschwundenes Haus seine alte Wohnstätte war. Er hatte seit dem Krieg ständig Alpträume und war nicht sehr gesund. Durch das Anzapfen und die Rituale der Nazis hatte der alte Mann wohl ein Portal in die Vergangenheit erschaffen hatte, die ihn in seinen Träumen so zusetzte.

 

An dieser Stelle beendeten wir das Abenteuer um noch ein wenig zu schnacken und kamen damit zum Wesentlichen:

 

Dresden Files ist mit ziemlich viel Crunch versehen und spielte sich auch für Lena recht technisch. Vielleicht braucht das System einfach ein wenig Zeit um trotz der Regelfülle wirklich intensiv gespielt zu werden, aber die Regeln selber haben mich zum wiederholten mal nicht ins Spiel gerissen.

 

Karsten hat die Regeln meiner Meinung nach durch seine Begeisterung zu sehr in den Vordergrund gestellt. Sie sollen ihm anscheinend beim Improvisieren des Abenteuers helfen und er will sie auf Druck der Gruppe zeigen. Das geht aber leider in die Hose, wenn man One Shots spielt und die Gruppe sich untereinander nicht gut kennt.

 

Seine versuche zu Scripten oder besser gesagt seine Schnitte waren gut gemeint, setzten aber häufig in dramaturgisch falschen Momenten an. Das mag durch den engen Zeitplan nötig gewesen sein, aber es hat viele schöne Szenen innerhalb der Gruppe abrupt beendet, bevor sich eine Chemie aufbauen konnte.

 

Regeln sollen bei Werbeabenteuern vermittelt werden, aber nicht im Vordergrund stehen. Von einer Gruppe die neu ist zu verlangen mit Stunts, Manövern und selbst erschaffenen Aspekten zu arbeiten ist schlicht und einfach Blödsinn, denn es wird sie überfordern und aus der Überforderung wird schnell Frust.

 

Das war in dieser Gruppe glücklicherweise nicht der Fall, denn sie war sehr harmonisch und hat sich von der Begeisterung des SL für das System anstecken lassen, doch der SL wird nicht in jeder Runde Spieler haben, die so gut miteinander interagieren und den Charakter notfalls mal der Runde wegen unplausibel spielen.

 

Aber das ist Luxus lieber Karsten und du weißt es!

 

Feedback:

Die Charaktere besser untereinander vernetzen und eine feste gemeinsame Startsituation schaffen um Zeit bei der Einführung zu sparen und den Spielern gute Regieanweisungen zu geben wie sie zueinander stehen. Das spart Zeit und fokussiert die Gruppe gleich zum Anfang auf die Aufgabe. Dann muss man bei knappen Zeitslots auch nicht so skripten.

 

Triggerelemente wie die sehr farbigen Jungs in dem 3er Cabrio bringen, wenn man gut in der Zeit ist und den Plot etwas strecken muss.

 

Die Fertigkeiten und das Zeigen, was das System kann nicht ganz so extrem in den Vordergrund stellen oder besser auf das Abenteuer verteilen. Leute die Dresden Files spielen wollen sind IMHO eher an Story und wie man sie mit einem System erreicht interessiert.

 

Abschließend:

 

Das System ist mit extrem viel Begeisterung vorgetragen worden, die auf uns Spieler abgefärbt hat. Der SL hat es laufen lassen, oft auf Triggerpunkte gedrückt und radikal geschnitten um in der Zeit zu bleiben, was einiges an Begabung erfordert. Diese Begeisterung und die guten Spieler lassen mich gerne an den Tag  zurückdenken.