Sasse, ein Alt-Nazi NSC

Rassismus

Rassismus

Um mal was produktives zum Karneval der Rollenspiele beizutragen (ich war da in letzter Zeit nicht sehr rege), kommt hier ein Beitrag zum Rassismus-Umzug im April, organisiert von der Zeitzeugin.

Ich stelle euch Alfred Sasse vor, einen Altnazi. Ein echter Altnazi wäre heute in den 90ern, Alfred ist also eigentlich ein Neo-Nazi (weil die Herrschaft der Nazis nicht mehr selbst erlebt hat), aber da damit üblicherweise Skinheads und andere, eher jüngere Personen gemeint sind, ist er eben der Alt-Nazi.

Herr Sasse basiert auf einem der wunderbar plakativen NSCs aus der Feder von Tom Finn (typischerweise weiß ich nicht mehr, in welchem Zusammenhang er ihn brachte, aber den Spruch hab ich mir gemerkt). Er meldet sich am Telefon so (bitte zackig vortragen):

Sasse. Ich buchstabiere: SA, SS und E wie Elite.

Es ist also von großer Bedeutung, das Sasse beim Erstkontakt von den PCs angerufen wird oder telefonierend angetroffen wird :)

Sasse ist ein rüstiger 70eriger, stocksteifer, gerader Rücken, sonnengebräunte Haut mit ersten Altersflecken. Seinen Kopf umgibt ein buschiger Kranz von hellgrauen Haaren, aber die Mitte ist längst kahl. An der linken Hand trägt er einen auffälligen Siegelring mit einem verfremdeten Hakenkreuz. Gekleidet ist er mit einem Polohemd, einem grauen Blouson mit regenabweisender Beschichtung und einer klassischen Herrenhose.

Da euch Werte kaum etwas sagen dürften, nutze ich Text, um Herrn Sasse (und seine Haltungen)  zu beschreiben – daraus kann jeder für sein System entweder Werte oder Ausspielanleitung ableiten.

  • begabter Redner mit durchaus persönlichem Charme
  • tief vernetzt in der Nazi-Szene
  • einst wohlhabender und angesehener Bauunternehmer, wird jetzt von der Gesellschaft als Nazi gescheut
  • Kontakte: Von der Mafia bis in die höchsten Ebenen – aber keiner will mehr mit ihm gesehen werden. Er kann aber durchaus noch Gefallen einfordern und alte Schulden fällig stellen.
  • Skrupellos, stellt aber „Die Bewegung“ vor die eigenen Interessen
  • „Gewalt ist ein legitimes Mittel der Politik“
  • Ihn drängt die Zeit. Er hat Hautkrebs und will vor seinem Tod (ein paar Jahre hat er noch) „Die Bewegung“ um jeden Preis voranbringen
  • exzellenter Golfer
  • Seine Frau ist nicht, wie er überall behauptet, Abkömmling von Schlesiern, sondern etnische Polin.

Viel Spaß mit Herrn Sasse. Er wird den nächsten „Großen Konflikt“, an dem die PCs beteiligt sind, benutzen um „Die Bewegung“ voranzubringen. Um jeden Preis.