Wann weiß man, dass sein selbst geschriebenes Rollenspiel gut ist?

Ich stecke zur Zeit ein wenig in der Zwickmühle, eine aus einer Laune heraus entworfenes Spiel hat sich in den ersten Tests bewährt, doch das dort vorhandene „Spielermaterial“ (man verzeihe mir diesen Begriff) war auch so gut, das man da eigentlich nichts falsch machen konnte.

Zusätzlich kommt noch der Umstand, dass einer der Spieler so schön sagte: „Deine Qualität als SL lässt eigentlich kaum einen Rückschluss auf die Qualität des Spieles zu. Die Schwächen bügelst Du wohl instinktiv weg.“

Klar, ich kann mich immer schön selber loben und die in Blogs so oft gesehene Selbstbeweihräucherung betreiben, aber was ist mit der Qualität des Spieles abseits von Top Spielern und mir geneigten Freunden?

Bei Western City war es so, dass ich schon relativ früh unabhängige Spieltests bekommen habe, weil der Dom vom Metstübchen und Purzel mit Ihrer Runde wirklich jeden Scheiß gespielt haben. Aber mit unabhängigen Testern sieht es zur Zeit bei mir eher mau aus, denn viele der früheren Testspieler sind halt keine Studenten mehr sondern müssen jetzt die Wirtschaft in Gang halten.

Kennt Ihr Wege um Spiele unabhängig von Tests auf ihre Qualität zu prüfen und wenn ja, welche Wege nehmt Ihr?

 

Diskussion hier oder auf RSP-Blogs.

9 Gedanken zu „Wann weiß man, dass sein selbst geschriebenes Rollenspiel gut ist?

  1. Gib sie erfahren Rollos zum lesen. Die erkennen oft auf den ersten Blick schon mögliche Schwachstellen. Aber Testrunden kann nichts ersetzen, fürchte ich.

  2. Rekrutiere Mitspieler und – vor allem – SPIELLEITER für Google+-Hangout-Runden!

    Dort laufen – gerade im englischsprachigen Bereich – UNMENGEN Testspielrunden, bei denen man auch durchaus qualifiziertes Feedback bekommen kann. Es werden wirklich reichlich neue Spiele dort in unterschiedlichen Entwicklungsstadien ausprobiert und es tummeln sich auch durchaus kritische Leute dort, die abseits der anglo-amerikanischen „Awesome!“-Rufer auch einiges auf den Punkt bringen, was verbesserungswürdig wäre.

    In der Community „Rollenspieler (deutschsprachig)“ dürftest Du so einige Testspielbereite finden.

    Und Deine Mitspieler haben natürlich recht: Wenn man ein Spiel beim „Erfinder“ spielt oder bei einem ansonsten auch aus „Dreckssystemen“ Gold machenden, begnadeten Spielleiter, dann kommt man nicht an die für „Normalspielleiter“ sofort spürbaren Stolperstellen und Probleme. – Daher sollte ein Spiel, das veröffentlicht werden soll, besser von solchen „Normalos“ getestet werden – allein schon um zu sehen, ob man wirklich ALLE NOTWENDIGE Information, um das Spiel zu spielen, überhaupt schon niedergeschrieben hat. (Oft hängt nämlich einiges an Notwendigem nur im Hirn des Erfinders und läßt sich so leider nicht an andere Leute weitergeben.)

      • Du musst ja nicht selbst leiten. Über Hangout finden sich aber wohl schneller eine Gruppe williger Testspieler.

        • Genau das ist ja die Idee: NICHT der Spieleentwickler leitet selbst, sondern er findet Freiwillige, die nur auf der Basis des bislang Niedergeschriebenen versuchen sein neues Spiel zu leiten. Nur so bekommt man heraus, ob das Niedergeschriebene wirklich schon ausreicht, verständlich genug ist und man damit auch als nicht in der Entwicklung Beteiligter tatsächlich eine Spielrunde vorbereiten und leiten kann.

  3. Es ist auf jeden Fall eine sehr wertvolle Frage, über die man sich Gedanken machen sollte. Ich kenne da ein paar Kandidaten, die das unbedingt tun sollten.

    Ansonsten hab ich da noch ne Methode. Verabrede einen Termin in Kill mit diesem 1of3. Schick ihm dein Zeug, damit er das für dich spielleitert. Ich hab gehört, der ist so durch und macht das.

    • Der 1of3 in Kill Town aka Kiel? Hm, dann muss ich bestimmt auch einmal Burgen und Backwaren als Revanche (oder was gerade aktuell ist) leiten.

      Ich glaube wir haben einen Deal.

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