Bups, da ist er Tod

Gestern ging es in meiner Reign Kampagne mal wieder zur Sache. Nach einer längeren Pause fanden sich 3 Spieler ein um mit mir die Eroberung des Mannon Mole voran zu treiben und ich habe nach einem erneuten und intensiveren Studium der Company Rolls den Versuch gestartet.

Ich muss sagen dass ich trotz der langen Zeit die ich das Regelwerk spiele immer wieder entdecke, wie gut mir die Regeln beim erneuten Lesen gefallen. Das reine Spielen auf der Meta Ebene wie es in den letzten Runden bei uns öfter vorgekommen ist wird bei einer konsequenten Anwendung der Company Regeln unmöglich, denn die Charaktere müssen immer auf dem Weg sein um bestimmte Aktionen zu unterstützen und ihnen die nötige Durchschlagskraft zu verleihen.

Aber ich schweife ein wenig ab, dazu werde ich in den nächsten Tagen noch mal einen ausführlicheren Blog  schreiben.
Es wurde geplant, wie die Helden einen Verbündeten unterstützen können und die Spieler entschlossen sich zu einem Entlastungsangriff . Das Planen wurde mit großen Hurra begonnen, nachdem ich für die Gruppe sichtbar einen Kampf zwischen zwei Parteien ausgewürfelt hatte. Dieser Kampf ging allerdings überraschend gut für die kleinere Partei aus und das obwohl sie erheblich schwächer war.

Soviel zu meinen Plänen von der Seite aus Druck auf die Charaktere und ihre Company auszuüben.

So ist es, wenn man mit einer Handlungsmaschine und den Company Rolls arbeitet, da entscheidet schon mal das Glück, was wirklich passiert und ich mag es auch :-)
Die Gruppe plante wieder einmal sehr lange (Karsten war mit dabei) und die Spieler machten verschiedene Würfe zum Vorbereiten des Angriffs

Das klappte auf der Meta Ebene auch ganz gut.

Anschließend machten sich die Helden mit einem Schmugglerschiff auf in die Stadt und versuchten einen der Wachmänner abzufüllen um so in den Wachturm zu kommen, in dem die Schlüssel für das Tor zur Stadt aufbewahrt wurden.

Das misslang leider gründlich und so war Plan B angesagt.

Die klischeehafte Prostituierte wurde von der Gruppe geflissentlich ignoriert, weil ich sie wohl zu offensiv angeboten hatte.  Stattdessen machte sich der neue Kundschafter (Charakter eines neuen Mitspielers) auf den Weg um  die Schlüssel zum Tor der Stadt zu klauen.

Ich freute mich schon auf die verdutzt Visage des Kundschafters, wenn der Geist der auf den Wachraum aufpasst plötzlich Alarm schlägt, aber dann würfelte ich so schlecht, dass der Geist ihn trotz 8 Würfeln und Master Dice nicht bemerkte…
Egal, der Spieler machte sich auf den Weg den Gegner, den ich farbenfroh zu beschreiben versuchte ums seine Gefahr zu verdeutlichen die Treppe hinunter zu schubsen, nachdem er ihn den Schlüssen geklaut hatte.
Leider hatte er bei den Shove Manöver keinerlei  Erfolg und der Gegner prügelte ihn so erfolgreich auf den Kopf, dass der nur Dank eine Optionalregel überlebte. (Cower)

Karsten hat im Nach hinnein angemerkt, dass der tolle Plan an einem schnöden Wurf gescheitert sein und er das doof fand, aber ich bin nun einmal ein Fan vom Würfeln.

 

Der erste SC war also aus dem Rennen und jetzt kamen 3 Gegner auf 2 Spieler.

Glücklicherweise sagten die Würfel, dass sich einer der Gegner in den Kampf mit der Verstärkung meiner Gruppe stürzte,

Im anschließenden Kampf hatte Reynars Spieler dann zwar Würfelglück, aber er verteilte seine Treffer zu gleichmäßig auf den Kopf und die Arme um wirklichen gut durch die Rüstung des Gegner zu kommen. As Folge dessen ging sein Charakter bewusstlos zu Boden und der Charakter Bran ging auf den  Gegner zu um seinen ehemaligen Champion und Freund zu retten.

Der Angriff war ein klassischer Fall von Vermischung von Spieler und Charakterwissen, (um Informationen über den Zustand des Gegners zu bekommen muss man in Reign einen Taktik Wurf schaffen) was allerdings nicht im Geringsten stört, da ich Informationen über den Zustand des Gegners nicht weitergeben muss, wenn ich nicht will, dass der Spieler die Info nutzt, dann brauche ich sie nicht zu verkünden, oder?

Egal, Karsten hatte eine Anfall von Mut und Bran bewegte sich auf den stark geschwächten Gegner zu, welcher über dem bewusstlosen Körper von Reyanar stand. Von der Sicht eines Powergamers aus, hätte ich den stark angeschlagenen Gegner einfach einmal einen Vigor Wurf gönnen sollen um die diversen Schockschaden abzuschütteln. Doch in Anbetracht des nachenden Gegners hielt der Bösewicht sein Schwert an die Kehle von Reynard und drohte ihm diese durchzuschneiden, wenn Bran sich weiter nähern würde.
Doch Karsten fällte eine folgenschwere Entscheidung, er griff mit Bran an.
Der Erfolg war nicht gut genug um den Gegner umzumähen, schlimmer noch, er ging in den Arm. Mein Wurf hingegen beförderte Reynard von Darriwell, Protector oft he West in den Tod.

So ein Mist, da hatte ich mir so viel für Reynard ausgedacht, mit dem ich ihn konfrontieren wollte, Probleme mit den unwilligen Eltern seiner geliebten, den Kampf darum, sie heiraten zu können und diverse andere Verstrickungen.

Alle diese Pläne lagen Tod auf dem Boden..

So ist das, wenn man keine Geschichte erzählt, sondern die Spieler die Geschichte erspielen. Ein plötzlicher Tod kann einem als SL die ganzen schönen Ideen versauen, und einen Neuanfang erzwingen.

Aber genau das ist das Spiel, das ich mit meinen Gruppen spielen will. Ich möchte von der Handlung meiner Kampagne und dem Ausgang der Abenteuer überrascht werden, statt stumpf etwas auf zu Spielen, von dem ich weiß, wie es ausgeht.

Diskussion

3 Gedanken zu „Bups, da ist er Tod

  1. Gelungenes Schlußwort, ähnlich sehe ich es auch, auch wenn ich mit Sicherheit nicht soviel improvisiere wie Du, was zu beherrschen ja eine beneidenswerte Eigenschaft ist.

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