Die Monster (Idiotenspieler) anderer Spielleiter

Inspiriert durch einen Artikel im Spiegel komme ich auf den Gedanken, warum es immer wieder Spieler gibt, die sich erfolgreich in diversen Runden daneben benehmen. Dabei ist es in Rollenspielrunden so, wie in der Erziehung von Kindern,  es braucht immer die ganze Gruppe um das Kind/den Problemspieler zu erziehen.  Aber in der heutigen Gesellschaft stehen die Eltern ganz oft aus meiner Meinung nach falsch verstandenen Solidarität  alleine mit der Erziehung der Kinder da und der SL soll dafür sorgen, dass die Gruppe gefälligst funktioniert.

Der SL soll also den Spieler der von einem anderen SL nicht ausreichend sozialisiert wurde zurecht biegen und das bitte ohne die Gruppe da mit rein zu beziehen.

Doch so funktioniert das nicht!

Gerade bei erwachsenen Menschen wird der Gruppenzwang immer wichtiger und die Gruppe muss „Problemspieler“ gemeinsam erreichen oder in ihre Schranken verweisen. Nur wenn der Spieler von allen Seiten des sozialen Umfeldes einer Gruppe signalisiert bekommt, dass sein Verhalten nicht akzeptabel ist., dann wird er auch reagieren. Der SL kann mit der in vielen Runden Autorität vielleicht dafür sorgen, dass der Spieler sich in den gewünschten Grenzen bewegt, aber das ist viel schwieriger als das Ändern des Verhalten durch Gruppenzwang. Wenn der Problemspieler sich nämlich nach der Runde bei einem Spieler ausheult, das der SL so gemein ist und der Spieler aus falsch verstandener Freundschaft den Spieler bestätigt, dann lernt der Idiot es nie. Ziel der Erziehung von Kindern oder der Sozialisierung von Spielern sollte es immer sein, dass die sich auch ohne Aufsicht oder Zwang gut benehmen.

Ich hatte in meiner Runde mit dem schrecklichen Schattental auch einen Problemspieler und das Problem wurde nie besser, weil alle meine Versuche den Spieler zur Räson zu bringen von seinem besten Kumpel entwertet wurden, der ihm auf der Rückfahrt immer erzählt hat, dass alles nicht so schlimm wäre. Der selbe Spieler hat sich auch immer wieder vehement dafür eingesetzt, dass ich den Problemspieler wieder in die Runde aufnehme, weil er ja ein Freund wäre. Das Ergebnis seiner ständigen Verwässerung meiner Bitten war klar ersichtlich, der Spieler wird sich nie ändern und ich deshalb nie mit ihm und dem anderen Spieler spielen.

Wieso nicht mit dem anderen Spieler, der sich doch benimmt?

Weil er falsch ist und sich gemeinsam mit den Spielern über den Problemspielern beschwert, ihm aber unter vier Augen immer den Rücken stärkt und damit den anderen Spielern genau so nachhaltig den Spaß verdirbt, wie das Monster in der Runde. Ich sehe so ein Verhalten als falsch verstandene Freundschaft, denn gerade gute Freunde sollten einen auf sein Fehlverhalten hinweisen und es nicht bagatellisieren.

Fazit:

Probleme mit einzelnen Spielern müssen immer von der ganzen Gruppe geregelt werden. Die Spieler dürfen ihren SL nicht mit der Aufgabe alleine lassen oder gar gegen ihn arbeiten. Das gilt aber auch, wenn der SL das Problem ist.

3 Gedanken zu „Die Monster (Idiotenspieler) anderer Spielleiter

  1. Kann ich soweit unterschreiben. Der SL sollte allerdings die Führungsrolle in der Sache übernehmen, da er in den allermeisten Fällen derjenige ist, der über genügend Autorität verfügt um so etwas durchzusetzen. Geht man als (der falsche) Spieler so etwas an, führt es in der Regel wenn dann höchstens zum Gegenteil.

  2. @TheClone – als Spielleiter hasse ich es immer, wenn ich das machen muss, und wäre so froh, die anderen Spieler würden das für mich übernehmen. :)

Kommentare sind geschlossen.