Wie entwerfe ich ein Abenteuer für Dresden Files?

Ich weiß nicht was soll es bedeuten,
Daß ich so traurig bin;
Ein Märchen aus alten Zeiten,
Das kommt mir nicht aus dem Sinn.

– H. Heine

Im Folgenden beschreibe ich meine Vorüberlegungen zu einem Abenteuer, dass ich am 15 Januar geleitet (haben werde), denn natürlich konnte ich nicht veröffentlichen und erwarten, dass meine Spieler diesen Beitrag nicht zur Kenntnis nehmen. Das System ist FATE, konkret das Dresden Files Rollenspiel. Zu den Besonderheiten des Systems gehört, dass die Spieler sehr viel Einfluss auf die Spielwelt nehmen können. Und zwar nicht nur durch die Handlungen ihrer Figuren im Spiel, sondern auch durch (von den Regeln erlaubte und gewünschte) „Feststellungen“ die Realität beeinflussen können. Im einfachsten Fall kann der Spieler seine Figur im Spiel sagen lassen: „Um in das Gebäude zu gelangen, nehme ich das Gitter vom Lüftungsschacht ab und steige so ein.“ Und zwar, ohne dass der Lüftungsschacht bisher vom Spielleiter erwähnt worden wäre! Der Spielleiter hat allerdings ein Veto, um unlogische, nicht zum Genre passende oder langweilige „Feststellungen“ zu verhindern. Vermieden werden soll z.B., dass der finstere Schurke am Ende des Spielabends an einem von den Spielern „festgestellten“ Herzfehler verstirbt, statt einen spannenden Kampf zu liefern: Veto wegen „Langeweilig!“. Diese Mechanismen (die durch Würfelproben begrenzt werden) geben den Spielern viel Macht und Einfluss. Entsprechend schwer ist es für den SL, ein Abenteuer vorzubereiten. Weiterlesen

Ein Forum hinter RSP-Blogs!?

In den Kommentaren zu meinem Beitrag:  Warum ich blogge und dankbar für die Kommentare bin” kam Frage auf, wie man in einem Blog vernünftig diskutieren solle. Ein Forum für alle Blogs sei doch viel besser. Karsten (den die Frage, ob man RSP oder RPG sagt, gerade viel mehr interessierte) und ich haben gerade einen Kriegsrat gehalten und uns untereinander abgestimmt, ob und wie wir ein Forum hinter RSP-Blogs etablieren.

Wir überlegen also eine Plattform zur Verfügung zu stellen, auf die der geneigte User in seinem Blogeintrag verweisen kann (sprich einen Link setzen) und um die Diskussion auf dieser etwas übersichtlicheren Plattform zu führen. Dort würde er ein neues Thema starten, in dem er auf sein Blog verweist – oder den Artikel gleich hineinkopiert.

Als mögliche Adressen stehen forum.rsp-blogs.de und diskussion(en).rsp-blogs.de zur Diskussion.

Unsere Idee zum Aufbau ist wie folgt: Weiterlesen

Warum ich blogge und dankbar für die Kommentare bin

Gute Frage oder? Man sollte meinen, dass ich nach knapp 20000 Posts in verschiedenen Rollenspielforen schon alles zum Rollenspiel gesagt habe, was es so zu sagen gibt.

Aber neben meinem sehr ausgeprägten Sendungsbewusstsein und Hang zum propagieren der eigenen Meinung hat das Bloggen einen entscheidenden Vorteil.

Ich muss mich nicht den Normen von Foren oder ihren Betreibern unterwerfen.

Hört sich jetzt dramatischer an, als es ist, aber hier kann ich genau ich selber sein und muss mich nicht an die Konventionen anderer halten. Ich kann schreiben wie mir der Schnabel gewachsen ist und wen es stört, der muss esnicht lesen. Zusätzlich kann ich auch mit Leuten kommunizieren, die in meinen Stamm-Foren gebannt sind oder diese nicht mehr frequentieren (aus was für einem Grund auch immer).

Aber das war nur der Anfang.

Zusätzlich habe ich bevor ich mit dem Bloggen angefangen habe immer Fragen bekommen, wo man meinen ganzen Kram mal zentral finden könnte und ich habe mir gedacht, dass so ein Blog die ideale Lösung dafür ist.

Ob es das wirklich ist?

Keine Ahnung, aber inzwischen dominiert ein anderer Vorteil das Betreiben des Blogs. Ich bekomme Infos und Kommentare zu Themen, die mich interessieren. Dabei sind diese Infos und Kommentare abseits von Lob oder Kritik etwas anderes als ich es in den gewohnten Foren bekomme.

Ich kann mehr aus den Kommentaren ziehen.

Das mag einerseits daran liegen, das der übliche Blogger sich mehr Gedanken zum Thema macht als der ohnehin schon nicht wenig interessierte User eines RSP Forums und andererseits daran, dass ich einfach mal Zugang zu neuen Gedanken bekomme, die mir im Rauschen der Foren verloren gehen.

Ich habe dank vieler Kommentare und Links auf Gedanken zu den Themen die im eigenen Blog behandelt wurden mal wieder einen Sprung im Wissen gemacht und Sichtweisen reflektiert, die mich weiter voran bringen werden.

Das wird auch hoffentlich auf absehbare Zeit so bleiben.

So genug der Schleimerei über meine tollen Gäste und wieder an ein vernünftiges Thema. Ich habe nach den letzten 2 Wochenenden so ca. 6 andere Ideen, welche ich gerne in Blogeinträge umsetzen möchte.

Jörg baut einen Mega-Dungeon

Es ist mal wieder so weit, nach einer Phase in der ich hauptsächlich stroryorientiert gearbeitet habe schwingt mein Pendel als Spielleiter in die Richtung Hardcore ARS.

Der Moritz hatte in seinem Diary zur Runde in Bonn ja zu meinem Dungeon Stellung bezogen und mich damit an meinen Artikel Dungeons sind Railroading erinnert. Nun ist es bei mir wie üblich abgelaufen und meine Kreativität. Die eigentlich in Richtung Reign DAS laufen sollte nimmt einen anderen Weg und mir spukt eine Minikampagne um einen Mega Dungeon im Kopf herum.

Grundidee:

Einkleines Dorf, das bei Erweiterungen der Felder eine reich verzierte Steintür in den Untergrund findet. Nachdem die Dorfbewohner die Tür aufgebrochen haben, kommen die Bauern durch ein Monster um, das aus den Tiefen des Dungeons  emporgekommen ist und dann marodierend ins Dorf zieht.

Der Portal-Eingang des Dungeons verschwindet kurz darauf um erst einen Monat später wieder auf zu tauchen. (Immer zum Mondwechsel taucht das Portal hinter der zerstörten Tür auf.)

Gleichzeitig marschiert im Norden eine gewaltige Armee auf, die plündernd und mordend in Richtung des Dorfes zieht. Die Helden müssen also in den Dungeon und diesen mit den mitgeführten Mitteln rechtzeitig aufräumen/säubern um den Dorf eine Fluchtmöglichkeit vor den Armeen des Bösen zu gewähren. Als zusätzliches Problem bleibt, dass Heilmittel und Reparaturen im Dorf nur nach einem Monat wieder verfügbar sind. Damit müssen die Spieler nicht nur extrem achtsam sein, was ihr Leben angeht, sondern auch aufpassen, wie sie ihre Ressourcen im Kampf gegen den Dugeon und die Zeit verwenden, denn das Heer rückt ja unaufhaltsam näher.

Als Gelegenheit für gestorbene Spieler überlege ich eine Gruppe oberhalb der Erde agieren zu lassen, die versucht dem gegnerischen Heer Steine in den Weg zu legen und damit sein Vorrankommen zu verlangsamen.

Also eine Gruppe zwei Abenteuerparteien um die gestorbenen Spieler nicht all zu lang untätig rumsitzen zu lassen.

System: Savage Worlds, AD&D2 oder Lab Lord.

Schwierigkeiten:

Ich überlege mir noch, wie ich den Zulauf des Dungeons bezüglich neuer Monster, die aus tieferen Ebenen wandern regeln kann um frischen Nachschub zu haben. Außerdem will ich mich von dem klassischen je tiefer, desto härter die Monster trennen, weil ich gerne mal ein hartes Monster oder besser gesagt einen harten Bewohner nach oben lassen will, den die Helden nur durch Taktik oder abwarten und aufsteigen besiegen können.

Schaff doch mal dein Gör hier raus! Äh …. auf die Fresse?

Es gibt Sachen, da galube ich echt nicht mehr an die Vernunft erwachsener Menschen oder besser gesagt Rollenspieler.

Am Wochenende hatte ich ja einen Gastauftritt in Bonn und habe dort gesehen, wie man mit einem Kind im Haushalt des Gastgebers umgeht. man verwöhnt es, kümmert sich ein bisschen um das Kind und gut ist es damit.

Schließlich sind wir doch alle erwachsen und es ist eher normal, dass die Leute mit denen man spielt kleine Kinder haben.

Oder???

Doch nur wenige Tage später sollte ich keine so gute Erfahrung machen und ich glaube langsam, dass ich mir bei der Erschaffung meines Charakters einen 20 Punkte Nachteil gekauft habe, der sagt: „Gerät regelmäßig in die merkwürdigsten Runden.“

Kein Scheiß!

Ich sitze also in der Runde und wir fangen an zu spielen, der 4 Jährige Sohn des Gastgebers spielt mit Lego und Spielzeugautos in der anderen Ecke des Wohnzimmers und macht dabei halt so Geräusche die Kinder so machen.

Ich bin zuerst darüber belustigt als eine Mitspielerin anfängt sich über den Lärm durch das Kind zu beschweren, wo ich doch nur wenige Sekunden vorher (mit der geschätzten Lautstärke eines startenden Düsenjets) eine flammende Ansprache an die Mannen meines Lords gehalten habe.

Aber die Nölerei geht weiter: „Schaff doch mal dein Gör hier raus, das stört meine Immersion!“ Ich versuche noch tapfer meinen Brass zu unterdrücken, aber als der Gastgeber mich fragt ob mich das stört und der Freund der rumnöhlenden Dame auch verlangt, dass das Kind gefälligst von der Mutter gepasst werden solle übernimmt mein Autopilot und mein Mund ist wieder einmal schneller als mein Gehirn.

„Äh ….. Auf die Fresse oder was“

Vier entsetzte Gesichter sehen mich an als wenn ich ihnen gerade Sex auf Griechische Art angeboten hätte und der Gastgeber versucht noch regulierend einzugreifen, aber das ist zu spät. Ich werde gefragt ob ich noch alle Tassen im Schrank habe und kontere den Spruch mit dem Asozial mit dem Hinweis, das es sehr im Auge des Betrachters läge, wer hier gegen soziale Normen verstoßen würde und sich dem zufolge Asozial verhalte.

Ans Spielen ist jetzt nicht mehr zu denken und die Geschichte eskaliert zusehends weiter, auch als die Dame des Hauses auftaucht und das Kind mitnehmen will um den Streit zu schlichten. Der Gastgeber atmet erleichtert auf und hofft auf Ruhe im, Karton, aber ich habe mich entschlossen die Regel Nummer 1 zu befolgen und packe meinen Kram.

„Schönen Abend noch und viel Spaß ohne mich!“

Jetzt mal ganz im Ernst, ich erlebe es immer wieder das die Gastgeber die letzten Hütten anbieten, alles voller Katzenhaare ist, die Hunde/Katzen/sonst was für Viecher nerven und nehme das in der Regel gelassen hin, denn so eine Runde Rollenspieler macht Lärm und Dreck. Der Gastgeber muss mit seinem Angebot angenommen werden und gut ist das.

Aber wenn die selben Personen, deren scheiß Katzen ständig auf den Tisch springen und an die Süßigkeiten gehen, weshalb man bei ihnen keine offenen Getränke oder Lebensmittel auf dem Tisch stehen haben darf sich über ein Kind beschweren, das ja immerhin ein menschliches Wesen ist und kein verficketes Haustier, dann platzt mir so dermaßen der Kragen, dass ich sämtliche Erziehung vergesse.

Fazit: Befolge immer Regel Nummer 1

Rätsel im Rollenspiel

Rätsel im Rollenspiel sind so eine Sache, denn ich mag sie eigentlich nicht besonders gerne. Aber irgendwie gehört es zum Genre des Dungeons dazu, das man das eine oder andere Rätsel hat um den Spielern etwas zum Denken zu geben.

Es gibt ja auch Spieler, die auf das Lösen von Rätseln stehen und dieses Spiel neben dem Spiel genießen.

Doch was bedeutet ein Rätsel für das Abenteuer und wie sollte man es einsetzen?

Der gute SL (TM) der richtig Spielleiten will muss beim Spaß für den Rätselonkel immer eine Sache im Auge behalten, die Zeit. Wenn ein Rätsel zu viel Zeit kostet oder die Gruppe aufhält, dann verfehlt es seinen Zweck den Spielspaß.

Egal was für ein einfaches Rätsel es also ist, die Spieler müssen es nicht automatisch lösen können und vertrödeln wertvolle Zeit des Spieltages mit dem Kobeln über einer Sache, die für eine kurze Herausforderung sorgen sollte.

Das ist für mich als bekennenden Leistungsrollenspieler natürlich ein No-Go!

Die Gruppe soll mit Herausforderungen konfrontiert werden und der Sprung von der Spiel auf die Meta-Ebene soll den Spielern Spaß bringen und nicht Frust. Wenn das Rätsel also von der Gruppe in einem absehbaren Zeitraum nicht gelöst werden kann, dann sollte der SL den Charakteren die Chance geben das Rätsel mit einem Wurf auf eine Fertigkeit oder ein Attribut zu klären.

So vermeidet man den Frust, dass es im Spiel nicht weiter geht.

Auf die Frage was für Rätsel kann ich nur antworten, dass sie zur Umgebung oder der Situation passen müssen, da gibt es in meinen Augen keine klare Lösung die für alle Gelegenheiten passt.

Fun Con in Lübeck 13 bis 15 Mai 2011

Eigentlich ist es ja etwas vermessenen von einem Con zu sprechen, aber ich nehme den Namen einfach mal so wie er ist und mache Werbung für dieses Ereignis, an dem ich seit seinem ersten Bestehen teilnehme.

Dem Fun Con

Der Con in der Nähe von Lübeck findet stilecht im alten Lübecker Pesthaus statt und verfügt über Platz für lockere 8 Runden. (das kann man noch ausweiten)Der Preis beträgt 10 Euro für eine Tageskarte und 35 Euro für das Freitag bis Sonntag Paket. Allerdings ist in dem Paket für 35 Euro auch Frühstück, Mittag und Abendbrot, ein echtes Bett (nicht in einer Turnhalle) im Jugendherbergs Stil und die Getränke mit enthalten. Wenn ich das mit den normalen Nebenkosten für eine Con vergleiche, dann ist es sozusagen ein Schnäppchen.

Falls der MSch und die Alyne wieder kochen kann man auch von wirklich guten Essen ausgehen.

Ich habe für diesen Con eine Reign Aventurien und eine Liquid Western Runde angesagt und werde vor Ort entscheiden, was ich sonst noch so spiele oder leite.

Wenn also einer von Euch Interesse hat, dann sollte er sich den Termin mal freihalten.

1 (Roh)Version Reign-Aventurien als PDF oder Danke an die Helfer

Den Jungs und Mädels des wiki-aventurica sei Dank habe ich meine Umarbeitung von Al Anfa fertig und kann sie mal schön online stellen. Es sind in der Überarbeitung bewusst die Links auf das Wiki belassen und ich hoffe, dass sie auch funktionieren.

Es soll keiner auf die Idee kommen ich hätte mehr als Copy und Paste für den privaten Gebrauch betrieben. Die Arbeit die ihr Euch macht ist echt der Hammer!

Aber auch die freundlichen Leute vom Vinsalt sollte ich nicht vergessen, denn dort habe ich auch die eine oder andere Info über Al Anfa gefunden und hoffe noch fündig zu werden, wenn meine Convertierung weiter geht.

Das ich meinen Helfern aus dem Tanelorn Danke ist auch klar, besonders der Dimmel hat mir immer wieder mit großem Aufwand weiter geholfen! (aber er war es nicht alleine)

DSA Reign Crossover

Al Ànfa

Jetzt brauche ich nur noch eine DSA Runde

Eigentlich komisch, wo ich doch über einen so langen Zeitraum DSA für das personifizierte Böse gehalten habe, oder?

Nun ja, ich habe in den letzten Jahren genügend Leute kennen gelernt die ähnlich wie ich ticken und die trotzdem nett sind.

Das war dann mal der Anfang.

Jetzt möchte ich die Welt ein wenig besser kennen lernen und das geht natürlich nur, wenn ich dieses System mal ein wenig mit enthusiastischen Regelkennern spiele, die mir die Welt und ihre Besonderheiten im Spiel näher bringen.

Man sollte meinen, das so etwas nicht schwer ist!

Weit gefehlt, in meiner Heimatstadt ist es zur Zeite eher schwierig mit vernünftigen Leuten DSA zu spielen. Alle Gruppen sind auf Sachen wie D&D4, Eathdawn, Shadowrun oder Chultulu umgestiegen und ich hänge da und kann kein DSA spielen.

Ist doch nicht war, oder?

Klar kann ich auf jedem beliebigen Con DSA spielen, aber da wird ja vorrausgesetzt, dass ich die Welt und die Regeln sehr gut kenne. Das mit den Regeln wäre nicht so das riesen Problem, aber die Welt und die Stimmung in ihr will ich ja durchs Spielen kennen lernen….

Egal, ich muss mir da mal irgend etwas einfallen lassen und notfalls auch mal längere Wege in Kauf nehmen. Schließlich hat mich der Ehrgeiz gepackt, meine Reign Aventurien Conversion so gut wie möglich zu machen…

Mal sehen, welche DSA Runde sich Schleswig Holstein sich meiner erbarmt…

Jörg.D besucht Bonn und spielt DSA-Reign

Diese Wochenende war es so weit und ich habe mich auf den Weg nach Bonn gemacht um beim Ralf und seiner Familie mit ein paar Verrückten Rollenspiel zu betreiben. Das ist zwar leider mit einer anderen oder besser gesagt zwei Runden kollediert, aber der Ternin ging leider nicht anders….

Die Anfahrt war das alte Spiel über im Pott oder Rheinland, 500 KM bis Leverkusen in knappen 3 ½ Stunden und für die Strecke von Leverkusen bis Bonn dann weitere 2. Aber es wurde alles gut, der Großteil meiner Spieler war schon da und ich wurde mit einem freundlichen Hallo begrüßt.

Die Prinzessin des Hauses fremdelte ein wenig und wir versuchten einen verschollenen Spieler aufzutreiben, doch der blieb unerreichbar. Das regte mich dann mehr als nur ein bisschen auf, denn wir hatten dem Spieler zu Liebe den Termin auf just diesen Spieltag verschoben obwohl es zwei Spielern in der Woche davor echt besser gepasst hätte.

Der Spieler war jetzt also krank, wie wir nach intensivsten Telefonieren und diversen Versuchen rausgefunden haben und in mir keimte die Frage auf:

Ja ist der denn zu doof um zum Telefon zu greifen und abzusagen?

Ganz im Ernst, krank werden kann jeder mal, doch die moderne Telekommunikation m acht es einem doch leicht, abzusagen. Mann kann sogar eine SMS schicken, wenn man ein schlechter Lügner ist und einfach keine Lust hat.

Nun saß ich da und ärgerte mich über die Unzuverlässigkeit des Spieler, während die Prinzessin des Hauses meine Laune zusammen mit den Spielern merklich besserte und meine Nervosität bezüglich der mit extrem guten Spielern besetzten Runde etwas abflaute.

Der letzte Spieler traf (wie angekündigt später) ein und wir bestellten noch ne Pizza, und machten uns an die Vernetzung der Charaktere und syncronisierung des gemeinsamen Vorstellungsraumes. Meine Schlüsselereignisse waren zum großen Teil auf den fehlenden Spieler ausgerichtet, weswegen ich eine meiner Timelines komplett umschmeißen musste.

Nach einer kurzen Diskussion ob wir noch kurzfristig versuchen sollten einen neuen Spieler zu rekrutieren, entschieden wir uns dagegen und hofften auf den nächsten Tag.

Ich legte los und baute etwas Stimmung auf, lies die Spieler gleich mit einem kleinen Kampf in die Szene starten und eskalierte recht zügig die Ereignisse. Das Spiel flutschte, doch ich merkte, dass ich mit einem Setting wie Al Anfa in dem ich mich nicht perfekt auskenne immer zu viele Gedanken daran verschwende, nichts zu machen, dass den gemeinsamen Vorstellungsraum verstößt.

Die Handlung eskalierte weiter recht fleißig und wurde von den Spielern  dank ihrer Cravings auch sehr aktiv vorangetrieben. Alle Spieler brachten sich maximal ein um das Spiel für die Gruppe gut zu machen.

Deutlich gesagt hätten die Jungs nach dem ersten Stubser auch den schlechtesten SL der Welt haben können und die Runde hätte gerockt. Nicht einmal eine Flasche Jägermeister die ich mir während der Runde reingepfiffen habe konnte den Spielspaß der Gruppe oder von mir als Sl mindern doch ich merkte so gegen 3 Uhr, dass der Stoff begann seine volle Wirkung zu entfalten. Also skriptete ich und ließ Reign seine Mechaniken ausspielen um die Handlung ein einem guten Punkt stoppen zu können.

Der Gastgeber ärgerte sich noch über sich selber und sein vermeintlich schlechtes Spiel, was michg dazu brachte ihm zu versprechen ihn am nächsten Tag etwas mehr anzuspielen. Insgesamt hatte er aber zusammen mit seinem Nachbarn den Abend recht gut geprägt und ich wusste das ich den beiden anderen Spielern am nächsten Tag mehr Spotlight geben müsste um es wirklich gut zu machen.

Meine wahre Meinung zum Spiel des Gastgebers (er war gut aber an dem Abend eben nicht so gut wie die Mitspier) behielt ich für mich. Einem Spieler der mit sich nicht zufrieden ist, verspricht man, besser auf ihn einzugehen, dann erledigt sich das Problem in der Regel eher, als wenn man ihm einfach sagt, er war gut.

Die List hat auch sehr gut geklappt.

Der Zweite Tag wurde durch das gemeinsame Einkaufen und ausgiebige Männerfrühstück geprägt, bevor wir wieder mit dem Spielen anfingen. Auch an diesem Tag war der vermisste Mitapieler nicht aufzutreiben und die Spieler wollten mich nötigen, den Charakter des Spielers einfach als SLC zu führen, was ich vehement ablehnte.

Hintergrund ist, dass ich dann regelmäßig mit mir selber spielen müsste und das als blöd empfinde. Die Spieler sollen Spotlight haben und keine Dauerberieselung durch mich ertragen.

Nach dem Anfang hatten wir uns recht schnell wieder in das Thema eingespielt und die Gruppe erkundete das Labyrint unter dem Silberberg, das ich mit Hilfe eines One Page Dungeons improvisiert hatte. Dabei kam es zu verschiedenen Herrausforderungen und die Gruppe bewältigte sie alle mit Bravour.

Der Charakter des vermissten Mitspiers wurde inzwischen von einem der Spieler geführt, dessen Charakter ich in einem Kampf zerlegt hatte umgebracht und meine Spotlights waren sehr gut verteilt. Dann skriptete ich den Dungeon weg, weil die Zeit Knapp wurde und die wichtigsten Sachen im Dungeon erfüllt waren.

Für mich herausragend war eine Szene im Dungeon, die mir die letzte Angst vorm Versagen beim Feeling ging. Meine Spieler sagten ruhig, dass die antimagische Zone des Praios die Magie des Geweihten eher unterstützen würde, als sie zu erschweren. Der Ort sei sozusagen heilig.

Ich ging auf den Vorschlag ein und soielte danach noch eine Ecke besser auf, weil ich jetzt wusste wie die Spieler bei Problemen reagieren.

Wir kamen zum Intrigenspiel und den Company Rolls und die Spieler zogen eine Intrige auf, die nicht nur die Tante eines der Spieler (Kaiserin des Mittelreiches), sondern auch das Unteerschieben einer heiligen Reliquie des Kohr in das Haus, zur Übernahme, die Verbündung mit der Phex Gilde und einem weiteren Haus sowie einem entlastenden Angriff von Tohrwallern, die über hervorragende Informationen verfügten unterstützt wurde.

Die Spieler hatten ihr Haus jetzt etabliert  und auf eine wirklich solide Machtbasis gesetzt, als wir um 2 Feierabend machten um am nächsten Tag weiter zu spielen und ganz al Anfa zu erobern.

Der nächste Tag endete mit einem guten Frühstück und der Gastgeber drängte auf das Weiterspielen, doch die anderen Mitspieler wollten lieber zeitig nach Hause und so machte ich mich auf den Weg zurück und bin von dem Wochenende in eine gute Hochstimmung versetzt, weil meine Ideen zum Crossover so gut geklappt haben.

Nicht weniger als 2 Spieler wollen ein Diary schreiben und das ist ja wohl mal ein Zeichen, dass die Runde gerockt hat.

Also ein herzliches Dankeschön an meine Spieler und die beiden Damen des Hauses. Das Wochenende war der Hammer!

Privat und rollenspieltechnisch.

Fazit zu den Regeln:

Haben prima funktioniert, werden also weiter ausgebaut. Ich brauche dringend mehr Sachen für die Geweihten und muss die Magie in Reign bringen, was schwierig werden könnte.