Wenn Welten aufeinander treffen (Grande Finale)

Ich bin aufgrund meiner derzeitigen Berufstätigkeit mehr in Erfurt und Kaiserslautern als Zuhause, also kommt das finale Diary etwas verspätet. Zusätzlich hatte ich noch Probleme mit meinem Login, weil ich den Browser neu installieren musste und das Passwort vergessen hatte.

Mea Culpa

Zum Vorlauf:

Ich hatte mit dem Stamm SL der Runde noch ein paar Sachen für das Finale abklären wollen und ihn im Krankenhaus besucht. Besonders, dass ich auf einmal etwas von sterbenden Charakteren las trieb mir fast die Freudentränen in die Augen.

Bei der Diakussion oder besser gesagt dem Brainstorming, was ich denn jetzt machen konnte lies der SL noch mal durchblicken, dass die Unsterblichkeit der Runde nur auf dem Weg zum Endkampf von ihm garantiert wurde um eine gute Geschichte zu ermöglichen und der „Boss Gegner“ die Charaktere auch umbringen könnte..

Die Schlawiner, dass haben sie mir gar nicht erzählt.

Ich hatte die Charaktere der Spieler in vorangehenden Runden alle perfekt zur Auflösung ihrer privaten Nebenplots positioniert und war da recht stolz drauf. Aufgrund der Tatsache, dass ich geheim würfeln musste hatte ich auch alle Spieler lebendig ins Finale bekommen.

Nach ein paar Lachern, über Forenmitglieder in meinem Stammforum, die fragen ob wir auch ohne Alkohol spielen könnten betrachtete ich meinen Kühlschrank, der mit 3 Sorten/Kästen Bier langsam an die Maximalkapazität seiner Bierspeicherung kam.

Zusätzlich hatten die Spieler noch 2 Flaschen guten Rum und eine Flasche guten Whisky mitgebracht, da meine Reserven bei den letzten Spielen schon etwas gelitten hatten.

Ja, wir trinken gerne beim Rollenspiel.

Aber erst mal gab es Spare Rips satt  und ein gemeinsames Einräumen/Aufräumen vor dem Spiel. Ich war viel zu platt um sofort zu leiten, also spielten wir noch ne Rund mit einer Frisbee Scheibe um wenigstens wieder etwas klar im Kopf zu werden und machten uns dann ans Werk.

Die Gruppe legte wie gewohnt furios los und folgte den ausgelegten Spuren zum Finale wie eine Bande hungriger Wölfe. Sie ignorierten sämtliche persönlichen Subplots, was mir schon Sorgen bereitete, weil die Runde sonst recht früh zum, Ende kommen könnte. Also trickste ich und lies die persönlichen Sub Plots zurück schlagen und den Charakteren mächtig Ärger machen. Das Dreiecksverhältnis der Thorwalerin brachte die ganze Gruppe in Bedrängnis, da sie sich passend zum Finale für ihren Gruppen-Kameraden entschieden hatte und so ließ ich den Zorn zweier verschmähter Geliebter in mächtigen Positionen auf die Gruppe herab regnen und die Gruppe hastete aus Al Anfa um in die Residenz der Sklavenjäger zu kommen und den wütenden Haustruppen aus dem Weg zu gehen. Natürlich nicht um die Probleme vorher unter der Zurhilfename von schnöder Gewalt zu regeln.

Hätte ich offen gewürfelt wäre es das für die Gruppe gewesen, ich habe dermaßen gut gewürfelt, das die Gruppe nach nur 30 Minuten im ersten Kampf den Bach runter gegangen wäre. Im geheimen Würfeln hat schon seine Vorteile, man muss die Gegner nicht so genau bauen und kann sie dann einfach abloosen lassen, wenn die Gruppe mist baut.

Trotzdem halte ich das offene Würfeln für die anspruchsvollere Variante des Leitens, da muss man seine Gegner genauer vorbereiten oder die Spieler sich besser überlegen, was sie machen. Diese Gruppe stürme ob des Wissens, dass sie nicht sterben können in jeden Kampf, der sich anbot ohne vorher groß nachzudenken und Taktiken waren ihr eher ein Fremdwort.

Das hat auch seinen Vorteil, wer mal als SL einer Runde 2 Stunden zugehört hat, wie sie etwas immer wieder durchplanen verliert auch schnell die Lust.

Es ging  weiter, die Spieler erledigten jetzt den letzten Kleinkram auf persönlicher Seite der nichts mit dem Polt zu tun hatte und begaben sich zur Höhle des Löwen. Dort überraschten sie mich mit einem ausgeklügelten Plan, wie sie die Gefangenen befreien könnten ohne kämpfen zu müssen und ich lies dem Spiel einen freien Lauf. Erste verwunderte Blicke kamen auf, als ich mich auf einmal für die Würfelergebnisse interessierte und blanke Panik brandete auf, als ich meinen geliehenen Schirm zu Seite packte und verkündete, das ich ab jetzt Ernst machen würde. Offen würfeln und Charaktere umbringen, wie es sich für ein grandioses Finale gehören würde.

Die Reaktion war ein vehementes Wiedersprechen und Einfordern der Unsterblichkeit, was ich ablehnte. Darauf hin verlies einer der Spieler meine Wohnung, weil er seinen Charakter nicht verlieren wollte.

(wenn du das Liest Marc, Du bist eine LUSCHE)

Der Rest machte sich dann tapfer auf den Weg und folgte dem Plan, der die Spieler immer weiter in die Verliese des Schlosses führen sollte. Sie hatten die vom Abenteuer vorgesehenen Begegnungen mit den Bösewichten und es gab noch ein wenig Charakterspiel, bevor die Gruppe auf dem Weg nach Oben von den grausamen Sklavenjägern abgepasst wurde.

Die Gruppe führte ein taktisches Manöver durch um die Sklavenjäger von den befreiten Sklaven fern zu halten und denen so die Flucht zu ermöglichen der frische Geliebte der Thorwalerin und Bruder einer der Sklavin erklärte sich bereit, einen Engpass zu halten um der Gruppe die Möglichkeit zur Flucht zu geben und die Gruppe machte sich ob des Wissens des fast sicheren Todes eines ihrer Mitspieler auf den Weg um die Sklaven zu den Ställen zu bringen und mit den Reittieren auszubrechen. Ich blieb bei der Gruppe und der Spieler lief fast Amok vor Spannung.

Dabei zerstörten sie eine Bücke, welche über eine tiefe Schlucht führte und einer der Charaktere verpatzte seine Probe beim Springen….

Ich war in einer Zwickmühle, in so einer Situation zu sterben fand ich jetzt uncool, ca. 100 Meter vom Abenteuer Ende entfernt. Also schrieb ich dem Spieler einen Zettel und fragte ihn, ob er sich nicht irgend ein heroisches Ende ausdenken könnte, damit der Tod nicht ohne Bedeutung bliebe.

Der Mann drehte am Rad und lieferte eine coole Show. Sein Charakter schaffte den Sprung über die Klippe, stieß beim Ankommen auf der anderen Seite aber ein Kind über den Rand. Mit einem Seil in der Hand sprang er dem Kind nach, band ihm im Flug das Seil um den Körper und rauschte glücklich grinsend in die Tiefe…

Der Rest der Runde war eher einfach noch ein paar simple Proben und das obligatorische Happy End. Nach dem Happy End sprang ich dann noch einmal Zum Mann an dem Engpass, der wusste, dass die Verfolger mindestens 15 Runden aufgehalten werden mussten und verlegte sich auf eine beeindruckende Defensivtaktik, mit welcher er die Gegner fast 30 Runden aufhielt um sich dann zur Überraschung der Gruppe zu ergeben.

„Den Kampf hätte ich sonst nicht überlebt und so hat die Gruppe eine Chance mich wieder raus zu boxen.“  Seine Probe auf soziales gelang prächtig  Nach Hey Leute für mich bekommt ihr do so viel wie für die ganze Horde Sklaven, ich bin ein erstklässiger Kämpfer und Yasmina Honak wird einen exelenten Preis bezahlen, um mich als Sklaven halten zu dürfen, nachdem sie von ihre Geleibten wegen mir verlassen wurde…“

Respekt, da hat der Herr hoch gepokert und gewonnen, ich mochte die Idee so gerne, das ich es als leichte Probe definiert habe.

Anschließend haben mir alle (anwesenden) Spieler noch mal erklärt wie böse ich bin, das ich zum Finale die Tödlichkeit auspacke und wir haben ohne Rollenspiel gesoffen.

(das können wir auch, saufen ohne Rollenspiel)

Fazit:
Alles in allem war es eine Bereicherung für mich mit der Gruppe zu spielen. Ich habe das eine oder andere aus der „Alten Welt“
 Für mich mitgenommen und meinen Horizont mal ein wenig erweitert, was aufgrund er Qualitäten der Spieler nicht schwer fiel. Aber ich werde trotzdem nicht wieder für sie leiten, denn ein Ausflug in die Vergangenheit mag mal ganz nett sein, aber ich mag einfach zu sehr die moderne Welt des Rollenspiels mit Fan Mail- Players Empowerment – Flags – und all dem anderen schönen Kram.

Ich glaube das diese Runde einen ähnlichen Kulturschock hatte wie die Ruinde von Boba Fett als da mal den Gast-SL gemacht habe. Den einen oder anderen Spieler werde ich sicher auch mal zu One Shots einladen.

Trotzdem schließe ich das Kapitel DSA und freue mich über Reign.

Ich bin so ein erbärmlicher Fanboy..

5 Gedanken zu „Wenn Welten aufeinander treffen (Grande Finale)

  1. Na ist mein Ego jetzt gewaltig oder klein, du musst dich da in deinem Rant schon entscheiden.

  2. Hm, das klingt für mich wie: buhuhuhu…

    Ich für meinen Teil bin ja sehr freudig gespannt drauf, mal mir dir als Meister zu spielen!

    LG,
    Carsten

  3. Hahah, ich habe mich gerade beeumelt vor Lachen. Der Typ (der fast so einen Nick hat wie ich und bitte nicht mit mir verwechselt werden sollte) ist ein echter Scherzkeks, der leider völlig merkbefreit ist, aber dadurch sehr unterhaltsam.

    Ich habe gerade hysterisch hyperventiliert, als ich Dani den Kommentar vorgelesen habe. Besser als Grand Prix kommentieren.

  4. Ich habe den letzten doch extrem beleidigenden und den vorangegangenen Kommentar Kommentar gelöscht, weil er sich gegen MSch gewendet hat und nicht gegen mich.

    Es ist eigentlich nicht meine Art Kommentare zu löschen, die mich anpissen, aber wenn man meine Kumpels mit in die Sache zieht nehme ich das persönlich.

    Morgen werde ich mit einem Kumpel schnacken, der bei dem Mailprovider des Herren oder der Dame arbeitet und ihm mal ein paar nette Grüße zustellen lassen.

    Ich hoffe, dann ist Ruhe im Karton.

Kommentare sind geschlossen.