Die Hoffnung der Known World auf Frieden Runde 2

Die Knappen waren am Packen und vorbereiten (Infos Sammeln) für die Seereise ins Imperium als sich Ser Ischtan zur Gruppe gesellte und der Gruppe einen Ring und ein Passwort übergab, welches sie benutzen könnten um einen Kontaktmann am Hofe des Imperiums zu einem Gefallen zu zwingen. Die Knappen hatten schon so manche Schreckensgeschichte über Ser Ischtan gehört, er hatte zwei Attentäter die Ser Pellus ermorden wollten zwischen zwei wachsende Bäume gesperrt und sorgte mit Kräutern und Heilmagie dafür das die beiden Herren seit inzwischen 3 Jahren langsam lebendig in die Bäume wuchsen, wenn Lady Freja die Faust der Ritter war, so war Ser Ischtan der vergiftete Dolch.

Kaum ein Ritter mochte Ischtan wirklich, aber niemand wagte es auch nur ansatzweise diesen Ritter zu kritisieren.

Ischtan schwor die Gruppe darauf ein, ihr Ziel unbedingt durchzusetzen um den Völkern beider Länder unvorstellbare Leiden zu ersparen. Die Gruppe versprach es Ser Ischtan und machte sich sichtlich beunruhigt auf den Weg zum Hafen, wo ein schnelles Schiff auf sie wartete. Der wortkarge Kapitän brachte die Gruppe schnell auf Kurs, doch dieser wurde durch das Auftauchen des eines Schiffes der roten Korsaren einer jähen Änderung unterworfen. Die Gruppe gab sich alle Mühe, dem Gegner zu entkommen, doch dieser hatte mehr Glück und so kam es zum Kampf.

Ich hatte vor der Runde noch einmal einen Zettel, mit den Kampfmanövern vor Reign verteilt und die Gruppe nahm diese gut an. Die Spieler experimentierten mit den verschiedenen Manövern und besiegten trotz zahlenmäßiger Unterlegenheit ihren Gegner. Sie ignorierten das Bitten des Kapitäns, die Seeräuber in einem kleinen Beiboot auszusetzen und ihr Schiff zu versenken. Statt dessen verteilten sie die Mannschaft auf die beiden Schiffe und sperrten die Piraten weg. Die Schiffe entgingen nur des 6ten Sinnes einer der Spieler einem aufkommenden Sturm und lieferten die Piraten im Hafen ab, was ihnen einen guten Draht zum Hafenmeister sicherte, der seinen Sohn an die Piraten verloren hatte.

Dann machten die Knappen sich noch kurz frisch und besuchten den Herrschersitz des Imperators. Mit dem Schreiben von Ser Pellus in der Tasche kamen sie schnell zu einer Audienz beim Imperator, denn schließlich war dieser der Gastgeber von Pellus und Frejas Sohn, der im Austausch zum Sohn des Imperators als Geisel / Gast am Hofe war.
Darauf folgend kommt es zu der Szene die ich hier schon einmal beschrieben hatte.

Die Gruppe stapfte also unversehener Dinge wieder vom verdutzten Pascha weg und hat sich nicht die Genehmigung zum besuchen der Palastgärten besorgt, welche sie benötigt hätten um den Jungen zu Retten. Freizeit Goth merkte sarkastisch an, das sich die Knappen jetzt sicher schon mal ein paar Bäume aussuchen könnten, zwischen denen sie nach ihrer Rückkehr den Rest des kümmerlichen Lebens verbringen sollten. Sie versuchten schließlich auf anderen Wegen an die Kräuter zu kommen, doch die Würfel entschieden sich bei beiden Versuchen gegen die Gruppe und so rann den Charakteren die Zeit durch die Finger, denn der Junge hatte nicht mehr lange zu leben und die Reise dauerte durch das Mitnehmen des Piratenschiffes und umsegeln des Sturmes eh schon länger als geplant.

Der angehende Kundschafter und Privatschüler von Ser Bragas beschloss zusammen mit dem Kräuterkundigen in den Kräutergarten einzubrechen, es also mit Plan B zu versuchen. Den Zaun überwanden die Freunde noch ohne Probleme, doch im Gewächshaus bekamen sie massive Probleme mit dem Wachgeist, welcher sich manifestierte um die Beiden anzugreifen und der auch dafür sorgte, das sich die Wachen schnell näherten.

Die beiden Knappen nahmen einfach Reißaus und stießen recht zerrupft zurück zur Gruppe.
Es entbrannte zwischen dem „Charakter will das so“ Spieler und den anderen Spielern eine Diskussion, dass ich es den Spielern zu schwer gemacht hätte, an die Kräuter zu kommen und ich der Gruppe unnötige Steine in den Weg legen würde. Von den Drei Spielern kam nur der Kommentar dass sie meine Maßnahmen nicht zu hart wären und ich zu all ihren Plänen ja, aber gesagt hätte. Wenn er sich wegen des anderen Gottes nicht so ins Hemd gepisst hätte würde dieses Problem gar nicht bestehen. Ich sprach ein Machtwort und wir spielten weiter.

Ich legte allerdings noch ein paar Schippen Kohle unter den Kessel der Eskalation und plagte zwei der Spieler mit Alpträumen. Der Gastgeber, ein recht sensibler Mensch der sehr an seinen Kindern Hängt hatte mit seinem Charakter den Alptraum das er im Körper des kleinen Jungen stecken würde und die Schmerzen ihn plagten. Sein kleiner zerbrechlicher Körper würde sich unter den Schmerzen aufbaümen und er hätte nicht einmal mehr die Kraft, sich zu übergeben, während sein Magen rebellierte. FG wurde mit einem Alptraum heimgesucht in dem Ischtan sie auslachte, während sie in ihrem Gefängnis zwischen den Bäumen steckte und ihr die Exkremente am Körper runterliefen und Vögel ein Nest in ihren Haaren bauten.

Die nicht so dezenten Hinweise verfehlten ihre Wirkung nicht.

Die Charaktere der Spieler setzten sich erneut für den Gang zum Imperator ein und wollten diesen nach dem Zugang zum Kräutergarten fragen. Ihr Gegner kam ihnen zuvor, er begab sich mit dem Ring und dem Passwort zu dem Kontaktmann der Gruppe und verschaffte sich Zugang zum Wesir des Imperators, den er aufs übelste beschimpfte, wie er es nur zulassen könne, dass der Imperator anderen Göttern als Islik huldige. Er Verlangte mit der Herausgerissenen Seite des Kräuterbuches die Ausgabe des Krautes und würfelte auf sein Einschüchtern.

Ich war als SL in einer Zwickmühle, weil ich den Wesir noch nicht ausgearbeitet hatte, also nahm ich einen Würfel zur Hand und ließ ihn rollen. Es gab eine 10, was für einen wirklich heftigen Gegner steht, der in seinem Hauptgebiet herausragend ist. (10 Würfel)
Ich nahm mir also 7 Würfel und einen Master Dice um den Wesir kontern zu lassen. (Einschüchtern sehe ich bei einem Wesir als Nebenfertigkeit an) und er gobbelte den Angriff des Knappen mit einem Lächeln weg.

Wir spielten die Szene schön aus und nach einiger Zeit ließ ich den Wesir sein Einschüchtern würfeln, welches den Spieler überrollte. (ein 9er Pasch mit 3er Weite) Wenn die ungehobelten Knappen nicht innerhalb von 3 Stunden das Land verlassen würde, würden sie an ihren Füßen aufgehängt bis sie sterben.(das Hängen ist auf dieser Welt besonders schlimm, weil die Seele dann nicht wandern kann)
Zum selben Zeitpunkt schlugen die anderen Charaktere auf und wollten den Wesir um eine Audienz bitten. Schon auf dem Flur hörten sie den Wesir toben und machten sich auf den Weg um das Schiff möglichst schnell von der Rede zu bekommen.
Hier endete der Abschnitt des Abenteuers.

Fazit:
So langsam aber sicher geht mir der Spieler auf den Sack. Es wird mir immer weniger wichtig, ob der Spieler privat ein Freund von mir ist oder nicht. Wenn er nach den Auswirkungen, seines egoistischen Handelns nicht langsam mal am Riemen reist und mit dem Rest der Gruppe zusammen spielt, dann fliegt er aus der Gruppe raus. Ich habe noch zwei Bewerber auf seinen Platz und bei einer wöchentlichen Runde will ich keinen solchen Quertreiber.

Ich werde noch einmal ein sehr ernsthaftes Gespräch mit ihm führen und ihm im Spiel die Vollen Auswirkungen seiner wirklich idiotischen Tat vor Augen führen.

Wenn das nichts hilft, wird der Spieler ersetzt.

8 Gedanken zu „Die Hoffnung der Known World auf Frieden Runde 2

  1. Irgendwie verstehe ich das Problem mit dem Spieler nicht. Ist das eher was persönliches oder torpediert der Mann Dir irgendwie das Abenteuer?

  2. Hast Du den Link zu dem anderen Thema verfolgt? (mein Charakter will das nicht)

    Um es zusammen zu fassen:
    Der Spieler hat schon in der AD&D Runde im Schattental mit seinen Eskapaden für viel Unruhe gesorgt (gezinkte Würfel, ständig Rassen spielen wollen, die nicht zugelassen waren, Kits verwenden die nicht zugelassen sind)

    Der Mann kann mir mein Abenteuer nicht torpedieren, weil es nicht mein Abenteuer ist. Ich setze mich hin und reagiere auf das was die Spieler machen. Meine Spieler machen das Abenteuer und ich sehe, dass ich aus den Alternativen die ich wählen kann hoffentlich eine spannende auswähle.

    Die Spieler selber sind eher ungehalten, weil er ihren lang überlegten Ansatz mit seiner Bockigkeit unmöglich gemacht hat. Der Spieler der den Kräuterkundigen spielt hat sein Spotlight nicht bekommen weil der „Störfaktor“ ihm durch die Aktion dem Zugang zum Kräutergarten verwehrt hat. Nicht Amüsiert ist noch nett für die entsprechende Reaktion.

    Mich regt hingegen am meisten auf, dass er etwas für seine Mitspieler einfordert, (du machst es den Spielern unmöglich, dass ist zu schwer) was diese gar nicht wollen.

  3. Naja, es ist halt ein Freund und Freunde findet man nicht so oft. Ich unternehme mit diesem Leuten aus der Runde echt viel und wenn er nicht mehr mitspielt, dann würde das wohl auch im Privaten Konsequenzen haben.

    Einer der Gründe, warum ich normalerweise eher mit Kumpels und Bekannten spiele. Da ist es für mich leichter, einen Strich zu ziehen.

    Ich bin selber oft nicht der einfachste Mensch und deshalb muss ich mich in diesem Fall einfach anstrengen.

    Ich versuche einfach ihm im Spiel klar zu machen, das sein Verhalten Konsequenzen hat. Das hatte ich auch schon in einem Eintrag beschrieben. Viele Leute werden sicher sagen, dass es blöd ist, einen Spieler zu erziehen, aber ich denke/hoffe das meine Gruppe und ich ihn wieder einfangen werden.

    Irgendwann sollte er genügend Vertrauen zu mir haben um mich einfach nur leiten zu lassen und es akzeptieren, dass es bei mir nun mal ein bisschen härter zugeht.

    Ich glaube, er sollte besser ein System spielen, wo man nicht sterben kann. Bei 7te See war ein komplett anderer Spieler.

  4. Habe den Link oben im Artikel just gefunden. Auf meinem Schlepptop ist wohl der Kontrast zwischen Blau und Schwarz nicht so gut.

    Das mit dem Abenteuer hatte ich schon verstanden und auch gar nicht von Deinem Abenteuer geschrieben. Ich hätte vielleicht besser tippen sollen „(…)torpediert der Mann euch irgendwie(…)“.

    Ja, das ist natürlich ziemlich ärgerlich, vor allem für den Kräuterkundigen – außer es kommen andauernd Kräutergärten vor.

    Du bist aber schon ziemlich geduldig. Ich hätte bereits nach den gezinkten Würfeln einen Strich gezogen. So was macht ja allen den Spaß kaputt.

  5. Freund oder nicht, du bist ein weitaus geduldigerer Mensch als ich.

    Konfliktgeneration im Spiel durch Spieler ist cool, aber mit der Ausrede ‚mein Charakter ist halt so‘ die Situation einfach an die Wand zu fahren? Oder Sachen wie gezinkte Würfel und die Schwertgeschichte?

    Ich würde ihn unter vier Augen daran erinnern, das auch er sich an den vereinbarten sozialen/regeltechnischen Konsens zu halten hat (und ihm bei Bedarf einen Schnuller zur Überwindung seiner passiv-aggressiven Phase anbieten ;-)).

    Schafft er es dann immer noch nicht, mit den anderen Kindern zu spielen oder genügend Vertrauen in dich als SL aufzubringen, dann ist er in einer anderen Gruppe oder mit einem CRPG vielleicht besser aufgehoben…

  6. Kann ich verstehen, hatte/habe ähnliche Fälle auch schon mehrmals. Das mit dem „erziehen“ hat nicht immer so geklappt, also zog ich einen Strich.

    Der Eine hat es freundschaftlich aufgenommen, immerhin gibt es ja auch noch andere Sachen außer dem Rollenspiel. Der kommt halt nur noch zum RSP wenn wir was spielen, wo seine Spielweise auch funktioniert.

    Der Andere ist wiederum derart angepisst, dass er regelrechtes Mobbing betreibt. Da sag ich mir aber, jemand der so reagiert wenn er anderen den Spaß nicht rauben darf, der ist kein echter Freund und dann ist es auch nicht Schade darum.

    So oder so, es ist immer ein Dilemma.

  7. Hm, mich würde es als SL auch tierisch nerven, wenn ein Spieler das Gruppenspiel kaputt macht. Ich würde mich vermutlich nicht genügend zusammen reißen können, um ihn da nicht relativ deutlich drauf hinzuweisen. Aber grundsätzlich muss ich auch sagen, die Gruppe sollte was tun. Wenn ich das recht verstanden habe hat er im Alleingang alle Möglichkeiten galant ruiniert, die die Gruppe sich aufgebaut hatte. Da sollte die Gruppe auch ingame (und outgame?) auch mal Konsequenzen ziehen und dem Spieler sagen, er soll sich benehmen, sonst ist Schluss und ingame hat der Charakter meiner Ansicht nach keinen Platz mehr. er gehört, spielt die Gruppe konsequent ans Messer geliefert. Es besteht ja kein Zweifel daran, was er getan hat.

    Es wirkt aber auch so, als wäre der Spielstil nicht unbedingt etwas für den Spieler. Vielleicht macht für ihn eine weniger harte Runde mehr Sinn?

  8. Meine Alias Runde ist auch nicht gerade sanft und einem anderen SL würde ich diesen Spieler nie zumuten.

    Wir haben nach diesem Diary ja noch zweimal gespielt, also geht die Geschichte noch weiter.

    Da mit dem Mobben würde er sich nicht trauen, ich kann sehr überzeugend sein, wenn man mir Auge in Auge gegenübersteht.

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